Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

geworden. Jeder, der keinen Zugang zu den Teleportern oder den Dimensionstoren hatte, rannte die Hügel oder besser die Berge hinauf. Der verräterische Schimmer über uns war verschwunden, was bedeutete, dass die Kraftfelder ausgefallen waren. Es hatte keinen Sinn, sie aufrechtzuerhalten, jetzt, wo Droods hier waren. Und eine wachsende Anzahl von wirklich angepissten Leuten versuchte nicht einmal zu fliehen. Sie schnappten sich die nächstbesten Waffen und eröffneten das Feuer auf den Waffenmeister und mich. Und auf Molly, die uns jetzt eingeholt hatte. Ich lief schnell hinüber zu ihr, um meine Rüstung zwischen sie und das Feuer zu stellen. Der Waffenmeister übernahm die Rückseite. Alle Arten von Waffen eröffneten jetzt von allen Seiten gleichzeitig das Feuer. Der Lärm war ohrenbetäubend. Kugeln hämmerten in mich hinein. Meine Rüstung absorbierte alles mit Leichtigkeit und der Waffenmeister tat dasselbe mit der Bestrafung hinter uns. Molly duckte sich zwischen uns und spähte interessiert an uns vorbei.
    »Ich glaube, wir haben sie aufgeregt«, sagte sie. »So viele Waffen waren noch nie auf mich gerichtet. Das ist echt spannend! Werdet ihr Verstärkung aus der Familie rufen?«
    »Ich glaube kaum«, sagte der Waffenmeister und bewegte sich ruhig hier- und dorthin, um so die Kugeln besser absorbieren zu können. »Zwei Droods sind mehr als genug. Ich glaube, wir müssen das hier beenden, Eddie. Die Messe zu schützen ist keine glaubwürdige Option mehr. Nimm so viele wie möglich lebendig mit, wir können ihre Informationen gut brauchen. Und einige von ihnen sind doch alte Freunde.«
    »Man muss seinen Ehrgeiz bewundern!«, meinte Molly.
    Ein halbes Dutzend Männer drängten sich an die Spitze der Menge und eröffnete mit schweren automatischen Waffen das Feuer auf uns. Die Kugeln hämmerten in meine gerüstete Brust, den Kopf und flogen an mir vorbei, um die nahen Buden zu durchlöchern. Eine der dünneren Konstruktionen verschwand förmlich und brach in einer Wolke aus Staub und pulversiertem Holz und Metall zusammen. Ich schritt stetig in diesen Kugelhagel hinein, meine Rüstung saugte die Einschläge auf, sodass ich nichts spürte. Der Waffenmeister watete in die Leute vor ihm. Seine goldenen Fäuste wirbelten auf und ab, sodass bewusstlose und gebrochene Körper auf den Boden krachten. Onkel Jack schien ziemlich glücklich darüber zu sein, dass er wieder im Einsatz war.
    Die bewaffneten Männer vor mir hörten jetzt auf zu schießen und wichen zurück, um jemand anderen vorzulassen. Derjenige hatte ein massives Geschütz im Arm, das als Puff, der magische Drache bekannt war. Er war ein großer Mann, aber dennoch schien es ihn anzustrengen, das Ding zu tragen oder auch nur in meine Richtung zu zielen. Er eröffnete das Feuer und der lange Lauf pumpte fünftausend Granaten pro Sekunde in die Luft. Der schiere Druck so vieler Geschosse, die mich alle auf einmal trafen, ließ mich rückwärtstaumeln. Meine seltsame Materie aber schluckte jedes einzelne Geschoss und unterdrückte jede Explosion, aber der Aufprall allein drückte mich wie ein Wasserstrahl nach hinten. Bis ich meine goldenen Fersen in den Boden rammte. Die hölzernen Bohlen zersplitterten unter mir und bald gruben sich meine goldenen Füße tief in den harten, steinigen Boden. Das rückwärtsgerichtete Bewegungsmoment verlangsamte sich und stoppte dann. Meine goldenen Füße hatten lange und tiefe Furchen im Boden hinterlassen. Aber ich hielt meine Position und lehnte mich ein wenig ins donnernde Trommelfeuer hinein wie ein Schwimmer, der gegen die Flut kämpft. Und dann zwang ich mich Schritt für Schritt gegen den Druck des Kugelhagels hinan. Doch die Projektile hämmerten auch weiterhin auf mich ein, prasselten auf meine Brust und den Bauch bis hinauf auf meinen Kopf, doch keins konnte mir Schaden zufügen. Dann stand ich endlich direkt vor dem Kerl und seiner Knarre, nah genug, dass er sein blasses Gesicht mit den schreckgeweiteten Augen in meiner goldenen Maske erkennen konnte. Ich riss Puff, den magischen Drachen aus seinen kraftlosen Händen, zerbrach ihn über dem Knie und zerknautschte die beiden Stücke mit meinen gerüsteten Händen zu Schrott.
    »Lauf«, sagte ich. Er tat’s.
    Ich sah mich um. Molly kam hinter einer besonders stabilen Bude hervor. Selbst eine Metcalf besitzt Verstand genug, sich vor diesem Drachen zu verstecken. Aber da schoss ein Mann mit einem Maschinengewehr aus der gegenüberliegenden Bude und eröffnete das