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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Würstchen. Ich kann mich nicht mal vollstopfen, wenn sie nicht da ist. Sie weiß es immer, stimmt’s, Liebling?«
    »Überlässt sie Ihnen immer das Reden?«, fragte Molly.
    »Meist«, erwiderte Peter völlig ungerührt. »Dazu bin ich da. Sie versteht nichts von Konversation, das arme alte Ding. Und sie vertraut keinem. Die ganze Zeit, während wir hier so gemütlich sitzen und plaudern, hat sie versucht, durch eure Schilde zu dringen, einfach so, um zu sehen, ob sie es kann. Es ist nicht so, als wollte sie alles wissen, sie kann nur nicht anders. Habe ich sie jetzt genug abgelenkt, meine Liebe? Wunderbar. Dann bin ich jetzt still. Ich habe einen ernsthaften Leberschaden, den ich bearbeiten muss.«
    »Ich habe von euch beiden gehört«, sagte Ammonia Vom Acht rundheraus und meine Aufmerksamkeit schnellte zu ihr zurück. »Edwin Drood und Molly Metcalf. Der Drood, der glaubt, er sei besser als die anderen Droods. Der glaubt, er sei der erste Drood, der ein Gewissen entwickelt hat. Aber du bist bei Weitem nicht der erste, der versucht, deine Familie zu erlösen, Eddie. Macht korrumpiert, das war immer so und wird immer so sein. Und die Torques, die ihr da habt, machen euch mächtiger, als Menschen je sein sollten. Und du, Molly. Die lauteste und geringste der Metcalf-Schwestern. Gibt es etwas Selbstverständlicheres oder Lächerlicheres als noch so eine junge Rebellin, die nicht weiß, was sie tut? Und ja, Molly, ich kenne meinen Ruf ebenfalls. Wird nicht der am heftigsten zurückgewiesen, der die Wahrheit sagt, die niemand hören will?«
    »Prima«, sagte ich fröhlich. »Jetzt hast du’s uns aber gezeigt. Aber ich glaube nicht, dass wir das zu ernst nehmen werden. Du sagst die Wahrheit, Ammonia, aber nur, wie du sie siehst. ›Was ist Wahrheit?‹ scherzte Pilatus und blieb nicht, um die Antwort zu hören.«
    »Du hast keine Angst vor mir, oder?«
    »Nein«, sagte ich. »Und es überrascht mich ein wenig.«
    »Ich kann Leute nicht ausstehen, die Angst vor mir haben«, meinte Ammonia.
    »Das stimmt«, sagte Peter und starrte traurig in seinen Drink. »Das kann sie nicht.«
    »Ich möchte dich nicht anheuern, damit du mich magst«, sagte ich zu Ammonia und erwiderte ihren Blick fest. »Ich will dich anheuern, um in den Kopf unseres Bibliothekars einzudringen und ihn vielleicht zu heilen. Eine andersdimensionale Entität hat seinen Verstand vor ein paar Jahren angegriffen und er ist immer noch verwirrt. Glaubst du, du kannst das heilen?«
    »Ich liebe Herausforderungen«, antwortete Ammonia.
    »Das ist wahr«, warf Peter ein. »Das tut sie. Tut sie wirklich. Oh. Tut mir leid, Liebes. Tut mir leid, ihr alle. Ich habe zu viel getrunken. Oder nicht annähernd genug. Das ist schwer zu sagen. Aber du wirst ihnen doch helfen, oder nicht, altes Mädchen? Du kannst das doch für sie tun. Du kannst alles.«
    Ammonia ignorierte ihn. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet. »Wenn ich William Drood heilen kann, den angerichteten Schaden wieder in Ordnung bringe und seine Persönlichkeit wiederherstelle – wird die Familie dann meinen Preis zahlen?«
    »Was willst du?«
    »Ich will, dass euer Waffenmeister etwas für mich herstellt«, sagte Ammonia. »Ich will eine solche Krone, wie Molly sie gerade trägt. Nur viel stärker. Ich will etwas so Starkes, dass es die ganze Welt aus meinem Kopf hält, damit ich das nicht tun muss. Damit ich mich ausruhen kann.«
    »Einverstanden«, sagte ich.
    »Könnte ich deine mal aufsetzen?«, sagte Ammonia zu Molly. »Nur für einen Augenblick, um zu sehen, wie sich das anfühlt?«
    »Nein, Molly«, sagte ich sofort. Mollys Hand hatte sich schon zu der Krone auf ihrem Kopf erhoben, aber als ich das sagte, fuhr sie zurück. Ich lächelte Ammonia an. »Du hast eine sehr überzeugende Persönlichkeit, Ammonia. Aber versuch so etwas noch einmal und du kannst unseren Handel vergessen. Für immer.«
    »Was?«, fragte Molly. »Was ist denn los?«
    »Du kennst eine Menge Drood-Geheimnisse«, sagte ich. »Und wenn du die Krone abgenommen hättest, und sei es auch nur für eine Sekunde ...«
    »Du hinterhältige Kuh!«, sagte Molly zu Ammonia.
    »Du hast ja keine Ahnung, wie es ist, wenn einem in jeder Sekunde Misstrauen entgegengebracht wird«, meinte Ammonia. »Warum glaubst du, dass ich mich für deine dummen kleinen Geheimnisse interessiere?«
    »Naja«, erwiderte ich. »Das musst du ja sagen, nicht wahr?«
    Ammonia ließ uns beide draußen im Garten warten, während sie sich von ihrem

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