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Ein Regisseur macht noch keine Liebe

Ein Regisseur macht noch keine Liebe

Titel: Ein Regisseur macht noch keine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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Nein, nicht Robert Fielding. Er würde sie unterstützen, das war er seinem Ruf schuldig. Aber Helena würde es nicht wollen, sie schmiedete Pläne, wie sie es ohne ihn schaffen könnte. Sie hatte genug Kontakte, um wieder einen Job zu finden. Sie würde das kleine Haus verlassen, in einen anderen Stadtteil ziehen und sie würde eine gute Mutter sein. In ihr wuchs die Zuversicht, dass ihre Pläne in Erfüllung gehen würden. Und dann kam er wieder. Robert war immer noch sauer und ließ sie dies auch spüren. Er kam nicht sofort zu ihr. Sie lächelte, bei dem Gedanken, daran, dass er sie immer noch strafen wollte, indem er sie zappeln ließ. Doch Helena hatte etwas, dass er ihr nie nehmen konnte.
    Aber dann kamen die Krämpfe. Und zum Schluss die Blutungen. Sie meldete sich krank und fuhr ins Hospital am anderen Ende der Stadt. Sie zitterte, als die junge Ärztin ihr die Diagnose mitteilte.
    „Wir werden eine Ausschabung machen müssen, leider sind bei dem Abort Rückstände der Plazenta in der Gebärmutter geblieben. Das passiert schon Mal bei Fehlgeburten. Aber machen Sie sich keine Sorgen: Sie kommen am Freitagmorgen und gehen am Mittag heim. Wir werden Sie mit allem versorgen, was Sie brauchen. Dann gönnen Sie sich ein paar Tage Ruhe und machen sich in ein paar Wochen an die nächste Produktion eines kleinen Schreihalses.“ Helena hatte nicht aufgesehen. Es würde kein nächstes Mal geben. Nicht für sie.
    …
    Ein seltsames Gefühl in einem Zug zu sitzen. Noch seltsamer, dass er es geschafft hatte, diesen Sitzplatz selber gebucht und auch den richtigen Zug erwischt zu haben. Robert rümpfte angewidert die Nase. Dieser Gestank in öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese Mischung aus Zigaretten und Desinfektionsmittel verursachte ihm Übelkeit. Er hatte das Fenster etwas geöffnet, doch sobald sich der Zug in Bewegung setzte, musste er es wieder schließen. Er vertrug den Lärm nicht, den die Räder auf den Schienen machten. Nun wippte er im Rhythmus der Schwellen auf den dicken Polstern und es nervte ihn. Zwei Stunden von London nach Bournemouth. Für ihn ein Höllentrip. Ihr Bild tauchte vor seinem inneren Auge auf und er versuchte über die Geschehnisse der letzten Wochen nach zudenken. Ihr wunderschönes Gesicht mit den blauen Augen, der kleinen Nase und den zart geschwungene Lippen. Das kleine Grübchen am Kinn … wie oft hatte er es geküsst? Der ernste Blick in ihren Augen, wenn sie sich konzentrierte. Ihre Gesten, wenn sie die Führung für die Dinge übernahm, für die er kein Talent hatte. Ihre großgewachsene Gestalt, der pralle Busen, die sanften Hüften, die endlos langen Beine.
    Hatte sie sich verändert? Nein, er konnte nichts erkennen. Gut, da war ihr Streit über die Produktion am Broadway. Er war enttäuscht, dass sie nicht mit ihm ging. Und er musste sich Joys hämisches Grinsen gefallen lassen, als sie hörte, dass Helena ihn nicht begleiten würde. Es hatte ihn geschmerzt, dass die Frau, die er liebte, nicht bei ihm sein wollte. Aber danach? War Helena da irgendwie verändert? Er konnte sich nicht entsinnen. Sie schliefen nicht mehr so häufig miteinander. Doch immer noch genoss er ihr Zusammensein, denn sie gab sich ihm wie immer mit voller Leidenschaft und Zärtlichkeit hin.
    Für einen Moment schloss er die Augen und ihr zärtlicher Blick ruhte auf ihm. Robert lächelte. Egal, warum sie so überstürzt gegangen war, es würde gut werden. Er würde sie zurückbringen und alles wäre wie früher. Den Gedanken, dass es enden würde, schob er unwirsch zur Seite. Sie konnte ihn nicht verlassen. Niemand verließ Robert Fielding.
    …
    Helena hatte lange geschlafen. Sie war erschöpft, aber die Schmerzen hatten nachgelassen. Langsam wurde sie wach. Jemand hatte das Fenster geöffnet und eine seichte Brise ließ die Vorhänge vor dem Fenster wehen. Das leise Rauschen der Wellen drang an ihr Ohr. Sie lächelte. Sie fühlte sich zu Hause. Es klopfte leise und Helena richtete sich auf. „Herein?“ Langsam wurde ein Kopf mit kurzen blonden Haaren zur Tür herein geschoben, um dessen Mund ein breites Grinsen spielte. „Bist Du alter Langschläfer endlich wach … Mum hat sich schon Sorgen gemacht, ob wir Dich reanimieren müssen.“ Elliot junior schob auch den Rest seines kleinen fülligen Körpers durch die Tür, die er kurz darauf schloss. Er kam zu ihr herüber und setzte sich auf die Bettkante. Hätte Helena nicht gewusst, dass er und James Brüder waren, sie wäre im Lebtag nicht darauf

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