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Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)

Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition)

Titel: Ein Schauspiel für den Imperator (HISTORYA) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurélie Engel
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gewisse Sagen und Geschichten tänzerisch erzählte. Und vielleicht würde sie nur einen Statistenpart übernehmen müssen!
    Sie sah sich nach Graecos um, doch der war natürlich verschwunden. Alle anderen ignorierten sie. Also ließ sie sich neben dem kleinen Strauch nieder und rieb sich den Fuß, der nach dem Insektenstich immer noch schmerzte. Es verging bestimmt ein halbe Stunde, bevor sich eine Frau aus einer Gruppe löste und auf sie zu marschierte.
    "Du brauchst etwas zum Anziehen", sagte sie, ohne sich vorzustellen. Sie wirkte muskulös und respekt einflößend wie eine Amazone und ihr barscher Ton trug ebenfalls zu diesem Eindruck bei. Aphra erhob sich vom Boden und sah auf die durchtrainierte Gestalt vor sich. Diese rümpfte gerade die Nase.
    "Und ein Bad brauchst du auch. Folge mir!" Sie ging vorraus , sich offenbar sicher, dass Aphra ihr folgen würde. Sie überquerten den Innenhof und die Amazone führte Aphra in ein schlicht ausstaffiertes Bad. Mehrere Kessel Wasser hingen über einem Feuer und es lagen Tücher und Seife bereit.
    Nachdem Aphra sich vor den Augen der Frau gewaschen hatte, ging diese mit ihr hinüber in ein weiteres Zimmer, dass über und über mit Kisten voller Kleider vollgestellt war. Die Frau begann darin zu wühlen. Schließlich reichte sie Aphra ein winziges Oberteil und einen Lendenschurz mit langer Schleppe, dessen Dekor eine ziemlich schlechte Kopie eines traditio nellen ägyptischen Musters war.
    Nun war es Aphra , die die Nase rümpfte.
    "Anziehen", befahl die Amazone unerbittlich. Aphra tat wie ihr befohlen, da die Frau keinen Millimeter von ihrem Befehl abweichen würde, das spürte sie.
    "Ich werde dich zu Jemina und Claris bringen. Sie sollen dich schminken und herrichten."
    "Aber wofür denn…?", fragte Aphra , doch d i e Frau ignorierte sie und treib sie stattdessen vor sich her wie eine störrische Ziege, bis sie das nächste Zimmer erreicht hatte n . Hier saß bereits die schöne Rothaarige auf einem niedrigen Schemel und zwei Frauen wuselten geschäftig an ihr herum. Sie befestigten gerade noch zwei Spangen in der kompliziert aufgesteckten Frisur, dann betrachteten sie zufrieden ihr Werk.
    "Ich danke euch, meine Lieben", sagte die Rothaarige , als sie sich erhob. Sie warf einen nüchternen Blick auf die frisch gewaschene Aphra , dann ging sie grußlos an ihr vorbei.
    Die Amazone hingegen schob sie bis zu dem Schemel, drückte sie darauf und sofort begannen die Frauen routiniert ihr Werk.
    Die junge Ägypterin fühlte sich wie in einem Traum, als die Minuten verstrichen und die Frauen sie mit Haarschmuck und Make-up in eine Andere verwandelten. Als sie fertig waren, eskortierte die Amazone sie wieder hinaus auf den Hof, wo sich die anderen ausgewählten Frauen und Männer bereits versammelt hatten.
    Graecos eilte herbei, schloss das Tor auf und führte sie durch die Stadt hinauf bis zum Palast des Imperators. Wachen zeigten ihnen den Weg hinein bis in dem Saal, in dem das Gelage bereits begonnen hatte. Ausgesuchte Freunde des Imperators lagerten auf niedrigen Liegen und unablässig trugen Diener neue Platten mit allerlei Köstlichkeiten in den großen rechteckigen Raum. Halbnackte Leierspielerinnen erfreuten die Gäste mit leiser Musik.
    Wieder hatte niemand ein Wort mit Aphra gewechselt und so langsam wurde ihr mehr als unwohl bei dem Gedanken, nicht zu wissen, wofür man sie eigentlich hierher gebracht hatte.
    Der Konsul Clepius sprang von seiner Liege auf, als er die Truppe erblickte und hob dann die Hände, um sich Ruhe im Saal zu erbeten. Ein paar der anderen Gäste reckten neugierig die Hälse nach diesen ausgesucht schönen acht jungen Menschen, die dort hinter dem charismatischen Graecos wartend am Eingang standen.
    "Eine Überraschung, mein Imperator! Ich präsentiere euch eine Auswahl der legendären Truppe des Schauspielers Graecos ."
    Dieser verbeugte sich grüßend.
    "Seine Truppe wird Euch begeistern, denn Ihr und Eure Gäste bestimmen ihr Spiel." Er sah beifallheischend in die Runde. "Und zwar das Spiel der körperlichen Liebe!"
    Nun hatte er die uneingeschränkte Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
    "Acht Wunder der Natur, jung und bildschön anzusehen, werden vor Euren Augen eine erotische Glanzleistung abliefern. Und zwar nach euren Wünschen! Sagt Ihr, zwei von ihnen sollen sich küssen, dann tun sie das. Sagt ihr, sie sollen es miteinander treiben, dann tun sie es - vor Euren Augen! Der erste Wunsch gehört natürlich Euch, mein Imperator, danach mögt

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