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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mehr gab. Nur 26 Minuten, und sie könnten Danislavs heranrasenden Dreadnoughts nicht mehr entkommen.
    Er wandte sich wieder dem Com zu, um Captain Harrington die Neuigkeit mitzuteilen.
     
    Vierundzwanzig Raketen rasten auf die Kampfgruppe zu. Fünf davon verloren in einer Entfernung von mehr als einer Million Kilometern ihr Ziel, weil Störsender ihre Ortung blendeten. Drei schalteten sich auf Täuschkörper auf. Zwei Raketen erkannten ihr primäres Ziel nicht, richteten sich auf ein sekundäres und zogen auf einem gebogenen Kurs davon, um den Schweren Kreuzer Warrior anzugreifen. Antiraketen zerrissen sechs weitere in Stücke.
    Acht Raketen durchdrangen die äußere Abwehrzone und stießen vor, schlängelten zur Seite und torkelten auf und ab, während ihr ECM die Angriffe der Systeme parierte und touchierte, die sie zu vernichten versuchten. Die Raketen waren in diesem Duell einerseits hoffnungslos unterlegen – andererseits näherten sie sich mit 55.000 Kps. Lasercluster zerstörten eine von ihnen, dann noch zwei. Eine vierte. Das überlebende Quartett vollführte die letzte Kurskorrektur, zwei von ihnen explodierten, als Laserstrahlen sie trafen, und dann detonierten die Gefechtsköpfe der beiden verbliebenen Lenkwaffen.
     
    Dolche aus kohärenter Röntgenstrahlung bissen tief in die gepanzerte Flanke der Nike , und der Schlachtkreuzer ruckte und bebte. Laser Sieben und Graser Fünf sanken in Trümmer. Radar Fünf explodierte ebenfalls, genauso wie Signal Zwo, Werfer Dreizehn und Vierzehn, Schadenskontrolle Drei, Beiboothangar Zwo. Dreiundneunzig Männer und Frauen fanden auf den Stationen den Tod.
    Aus Signal Zwo und Schadenskontrolle Drei brodelte eine Sekundärexplosion hervor. Leuchtendes Gas und mit irrwitziger Geschwindigkeit umhersausende Splitter aus Panzerstahl brachen von unten in die Operationszentrale, zerstörten sie völlig und töteten oder verwundeten weitere sechsundzwanzig Menschen. Feuer und Rauch erfüllten die Abteilung, und eine gewaltige Druckwelle durchfuhr sie und brandete gegen die Schottwand achtern – diejenige, die die Operationszentrale von der Flaggbrücke trennte.
    Das Schott zerbarst und spuckte Splitter, die mit tödlicher Geschwindigkeit in der Flaggbrücke umhersurrten. Einer von ihnen hackte Admiral Sarnows Schreibersmaat in zwei Hälften. Ein zweiter tötete drei von Joseph Cartwrights Gasten. Ein weiterer schoß kreischend durch die Flaggbrücke und enthauptete Casper Southman, dann schlug er in Ernestine Corells Konsole ein. Nur um Zentimeter verfehlte er die Stabschefin, die entsetzt von ihren zerschmetterten Displays zurückwich und vom Rauch husten und würgen mußte, während der Mann neben ihr in einer Blutfontäne zerrissen wurde.
    Und ein vierter tödlicher Splitter bohrte sich in den Rücken von Konteradmiral Mark Sarnows Kommandosessel.
    Um die eigene Achse wirbelnd, zerschnitt der Splitter wie eine weißglühende Kreissäge den Sitz. Der Einschlag zerbrach den Prallkäfig des Geschwaderchefs und schleuderte den Mann nach vorn, aber nicht schnell genug. Mitten in der dünner werdenden Luft traf ihn der Splitter. Er trennte Sarnow das rechte Bein knapp über dem Knie ab und verstümmelte das linke an der Wade. Kleinere Trümmer, die vom Kommandosessel stammten, bohrten sich ihm in den Rücken. Er wurde gegen das Hauptdisplay geschmettert, und seine Rippen brachen wie ein geflochtener Korb unter dem Anprall eines Schmiedehammers. Einer zertretenen Puppe gleich sank Sarnow in sich zusammen.
    Samuel Webster sprang in Richtung seines Chefs, während sich krachend die Sperrschotte schlossen, um dem Wirbelsturm entweichender Atemluft Einhalt zu gebieten. Sarnows Raumanzug hatte an beiden Beinen bereits Not-Aderpressen angelegt. Webster bewegte ihn sanft, um die medizinischen Anzeigen des Anzugs zu überprüfen, und Sarnow schrie vor Schmerz; aber sein Schrei war nicht mehr als ein leises, dünnes Ausatmen.
    Der Admiral starrte seinen Signaloffizier an und kämpfte die durchdringende Qual nieder. »Nicht ausschwärmen!« keuchte er mit letzter Kraft und packte Websters Arm, so schwach wie ein fieberndes Kleinkind. »Sagen Sie ihnen, sie sollen nicht ausschwärmen!«
    Webster erbleichte, als er ablas, wie ernst der Zustand des Admirals war. Seine Finger schossen zum Medopaneel des Anzugs. Sarnow spürte, wie wunderbare Erleichterung ihn durchströmte und den Schmerz verebben ließ. Die Bewußtlosigkeit lockte, aber er kämpfte gegen die Versuchung an und klammerte sich

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