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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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daß die technologische Kluft immer breiter werden wird. Ich will ganz offen sein, Sir. Ich möchte mich auf keinen Krieg mit Manticore einlassen – nicht, weil ich glaube, daß sie uns schlagen könnten, sondern weil sie uns schwächen werden. Aber wenn wir kämpfen müssen, dann sollten wir so bald als möglich damit anfangen.«
    »Und wenn wir’s tun, wie gehen wir dann vor?« fragte Jessup scharf.
    »Mein Stab und ich haben mehrere Operationspläne formuliert, die unter dem gemeinsamen Decknamen ›Unternehmen Perseus‹ laufen. Mehrere Varianten sind vorgesehen. Perseus Eins umfaßt die Eroberung des Basilisk-Systems als Vorspiel, mit dem Ziel, das Manticore-System direkt durch den Wurmlochknoten von Manticore anzugreifen, und zwar mit gleichzeitigen Attacken durch die Basilisk-Manticore- und die Trevors-Stern-Manticore-Linie. Diese Variante gewährt uns den größten Überraschungsvorteil und die Chance, den Krieg auf einen Schlag siegreich zu beenden, doch er enthält das größte Risiko katastrophaler Verluste im Fall des Scheiterns.
    Perseus Zwo ist konventioneller. Wir würden unsere Streitkräfte an der DuQuesene-Basis im Barnett-System zusammenziehen, weit genug innerhalb der Grenze, daß Manticore nicht wüßte, was wir vorhaben. Von dort könnten wir im Südwesten angreifen, im Jelzin-System, wo die mantkoranische Verteidigungslinie am dünnsten ist. Nach der Einnahme des Jelzin-Systems könnten wir direkt gegen Manticore vorrücken und beim Vormarsch die Basen an unseren Flanken ausschalten, um uns den Rücken zu decken. Unsere Verluste wären höher als bei einem erfolgreichen Perseus Eins, aber wir könnten das Risiko einer vollständigen Vernichtung unserer Verbände ausschalten, das bei Perseus Eins eben bestände.
    Perseus Drei ist eine Variante von Perseus Zwo. In diesem Fall würden zwo Zinken von Barnett aus vorstoßen, eine gegen das Jelzin-System und die andere im Nordwesten gegen Hancock. Die Absicht dahinter ist, Manticore zwo Bedrohungen auszusetzen und zu zwingen, seine Streitkräfte zu teilen. Es besteht ein gewisses Risiko, daß Manticore seine Kräfte konzentriert, um einen Angriff völlig abzuschlagen. Dieses Risiko ist jedoch gering, weil die Manties sich klar sein müssen, daß sie dann möglicherweise einem zwoten Angriff nichts entgegenstellen könnten. Nach Ansicht meines Stabs würde die Blöße, die wir uns mit diesem Angriff geben, weiterhin dadurch ausgeglichen werden, daß wir die Geschwindigkeit der Operationen diktieren, indem wir uns aussuchen, wann wir mit welcher Zanke angreifen.
    Schließlich haben wir noch Perseus Vier. Im Gegensatz zu den anderen Varianten sieht Perseus Vier einen beschränkten Angriff vor, um die Allianz zu schwächen, anstatt Manticore mit einem Schlag auszuschalten. In diesem Fall würden wir wieder im Nordwesten zuschlagen, im Hancock-System. Diese Variante besitzt zwei mögliche Untervarianten. Die eine sieht vor, unsere Kräfte bei Seaford Neun zusammenzuziehen und Hancock direkt anzugreifen; bei der anderen würde eine separate Streitmacht von Barnett aus in Marsch gesetzt, um das Sansibar-System einzunehmen, dann nach Norden abzudrehen und mit der Streitmacht aus Seaford Neun einen Zangenangriff auf das Hancock-System vorzunehmen. Wir würden die einzige größere Mantie-Basis in dem Raumsektor zerstören und Sansibar, Alizon und Yorik einnehmen. Danach können wir zunächst einmal einen Waffenstillstand anbieten. Der Verlust von drei bewohnten Sonnensystemen – in einer Region, die gerade erst der Allianz beigetreten ist – sollte die anderen Bündnispartner der Manties erschüttern, und der Besitz der Region bereitet uns sehr gut auf eine spätere Aktivierung von Perseus Eins oder Drei vor.«
    »Und was, wenn Manticore sich entschließt, weiterzukämpfen, anstatt unsere Bedingungen anzunehmen?« fragte Palmer-Levy.
    »In diesem Fall könnten wir entweder mit Perseus Drei fortfahren – es sei denn, wir wären schlimmer angeschlagen als erwartet – oder uns auf unsere Vorkriegspositionen zurückziehen und von dort aus einen Waffenstillstand aushandeln. Letztere Alternative wäre natürlich alles andere als vorteilhaft, aber noch immer verfügbar, wenn das militärische Vorgehen sich als Fehlschlag entpuppen würde.«
    »Und geben Sie einem dieser vier Pläne den Vorzug, Amos?« fragte Harris.
    »Meine persönliche Vorliebe steckt in Perseus Drei, wenn wir eine endgültige Lösung haben wollen, oder in Vier, der das Risiko gering hält

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