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Ein schottischer Sommer: Roman (German Edition)

Ein schottischer Sommer: Roman (German Edition)

Titel: Ein schottischer Sommer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maryla Krüger
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geschafft.“
    „Ähm. Danke.“ Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    Der Lampenmann lächelte und nickte mir zu, was wohl aufmunternd wirken sollte. Einen Moment später schloss sich die Tür hinter ihm.
    „Miss Bergman?“, fragte die Vorzimmerdame.
    Ich löste meine Augen von der Tür und drehte den Kopf. „Ja?“
    Sie lächelte mich an und sagte: „Sie können jetzt hineingehen. Der Professor erwartet Sie.“ Damit erhob sie sich von ihrem Stuhl und holte Handfeger und Schaufel aus einem Schrank.
    „Und? Wie ist er so?“, war Lindas erste Frage, als ich sie wie versprochen am Abend anrief. Ich stand am Fenster und beobachtete, wie die Sonne glutrot hinter Edinburgh Castle versank, zuckte mit den Schultern, schob die Vorhänge zu und sagte: „Er erinnert mich an meinen Großvater.“
    Linda schnaubte vor Entrüstung. „Jo! Dieser Mann ist eine Koryphäe!“
    „Das war mein Großvater auch.“
    „Ja, natürlich! Was hat er denn gesagt?“
    „Wer?“, fragte ich, schob meinen Koffer beiseite und ließ mich auf das Bett fallen.
    „Na der Professor, du Dummchen!“
    „Er hat mir noch einmal zu dem Artikel gratuliert. Mir gesagt, dass ich die Kernpunkte von paranormalen Forschungen sachlich und prägnant erfasst habe. Dass ich wohl ein Händchen und ein Näschen für die Arbeit eines Ghosthunters hätte – und er hat mir einen Job angeboten.“
    Stille am anderen Ende der Leitung.
    „Linda? Hallo?“
    Ich schaute kurz auf das Display, aber die Verbindung bestand noch. „Linda, bist du da?“
    „Über den Esquire hat er nichts gesagt?“, fragte sie endlich und klang enttäuscht.
    Oh, Mist! Ich biss mir auf die Unterlippe. „Ach, weißt du, er hatte nicht allzu viel Zeit.“
    „Hm.“
    „Hey! Dass er es bis hierher geschafft hat, ist doch schon ein Fortschritt“, sagte ich und merkte erst dann, wie erbärmlich sich das anhörte.
    In diesem Moment kam zu meiner Rettung ein zweiter Anruf herein. „Ähm, tut mir leid, Linda! Da klopft jemand an. Das könnte meine Mutter sein.“
    „Na gut!“
    „Ich hab dich lieb. Und ärgere dich nicht so! Hörst du?“
    „Du hast gut reden“, nörgelte sie. 
    Ohne etwas darauf zu erwidern, drückte ich sie weg und sagte: „Hallo?“
    „Miss Bergman! Gut, dass ich Sie noch erreiche. Ich weiß, es ist schon spät.“
    „Professor Sutherland!“ Ich sprang aus dem Bett und versuchte gleichzeitig mein Haar zu ordnen und meine Kleidung zu richten. „Nicht doch!“, rief ich. „Sie können mich jederzeit anrufen.“
    „Danke, Miss Bergman! Haben Sie schon über mein Angebot nachdenken können?“
    „Na ja, nein. Um ehrlich zu sein, ich glaube, ich stehe noch unter Schock.“
    Sein Lachen war tief, warm und blieb einem noch lange im Ohr. „Meine liebe Miss Bergman!“, sagte er schließlich in väterlichem Tonfall. „Keine Sorge! Ich will nicht Ihre Seele. Mir geht es nur um Ihr Talent.“
    „Das ist schön zu wissen.“
    Er lachte erneut. „Wissen Sie … ich möchte Sie eigentlich nicht bedrängen.“ Er machte eine Pause und rückte schlussendlich doch mit der Sprache heraus: „Aber ich hätte gern, dass Sie mit dem Team nach Norden gehen.“
    „Nach Norden?“, fragte ich.
    „Ja. Wester Ross, um genau zu sein. Ist eine wirklich schöne Gegend da oben.“
    „Wann?“
    „Nun, das ist das Prekäre. Sie müssten sich schnell entscheiden. Der Flieger geht morgen früh um sieben Uhr zweiundvierzig.“
    „Und können Sie mir sagen, was mich dort oben erwartet?“
    „Sie erfahren alles Nötige auf dem Flug. Nur so viel: Es ist eine alte Burg, die Sie aufsuchen werden. Haben Sie keine Angst! Ich verlange nichts Unmögliches von Ihnen. Sehen Sie es als Einladung zu einer Hospitation. Und wenn es Ihnen gefällt, reden wir danach noch einmal über mein Jobangebot.“
    „Das klingt fair.“
    „Denken Sie darüber nach, und wenn Sie sich entschieden haben, dann finden Sie sich morgen früh am Flughafen ein. Ein Ticket ist dort für Sie hinterlegt, und Ryan erwartet Sie am Gate.“
    „Danke, Professor!“
    „Ich habe zu danken, meine Liebe! Gute Nacht!“
    „Ach, Professor?“
    „Ja?“
    „Warum ich?“
    Er lachte wieder, diesmal jedoch leise und so, als hätte seine Heiterkeit mehr als einen Grund. „Sagen wir, es ist nicht so leicht, Geisterjäger zu finden, die nicht an Geister und Gespenster glauben. Doch das ist in meinen Augen eine der wichtigsten Voraussetzungen für diesen Job.“
    „Diese Voraussetzung kann ich erfüllen.“
    „Ich

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