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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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versprochen, mich bei Erfolg zur Leiterin der Galerie zu machen.“
    „Aber das hatte er gar nicht vor?“
    „Genau. Selbst wenn ich die Bilder deiner Mutter mitgebracht hätte, wäre ich niemals Managerin geworden. Stattdessen hat er den Job seiner Freundin gegeben.“
    „Das tut mir leid.“
    „Ach, weißt du, vielleicht hatte er sogar recht. Ich habe einen Master of Fine Arts, aber ich dachte immer, dass ich es nie schaffen würde, von der Kunst allein zu leben. Als Galerie-Managerin hätte ich dann wenigstens mit Bildern zu tun gehabt, ohne ständig am Hungertuch zu nagen.“
    „Bist du denn eine gute Künstlerin?“
    Seine direkte Frage ließ sie auflachen. „Urteile selbst.“ Sie verschwand kurz im Nebenzimmer und kehrte mit einem großen Zeichenblock zurück. „Das hier habe ich gemacht, seit ich hier bin.“
    Konzentriert blätterte Gareth die ausdrucksstarken Federzeichnungen durch. Gracie war verdammt gut. Verstörend war nur, dass ihr Hauptmotiv sein eigenes Gesicht war. Und dieses Gesicht zeigte ihm einen Menschen, der ihm nicht gefiel. Düster, rücksichtlos, entschlossen, wild. Kein Wunder, dass Gracie ihn vorhin alles andere als willkommen geheißen hatte. Offensichtlich hatte sie die Momente, in denen er sie voller Liebe angeblickt hatte, zu sehr verdrängt, um sie zu malen.
    Es folgte eine weiße Seite, doch kurz bevor er den Zeichenblock schließen wollte, fand er noch ein weiteres Porträt, und er erschrak. Es war das schöne heitere Gesicht seiner Mutter.
    „Woher hast du …“, fragte er mit rauer Stimme.
    Gracie kam zu ihm und ließ sich auf der Sofalehne nieder. „In deiner Werkstatt war ein Foto von ihr. Ich habe sie aus dem Gedächtnis gezeichnet. Dabei ist mir aufgefallen, wie ähnlich du ihr siehst. Sie muss dich sehr geliebt haben. Du warst ihr erstes Kind.“
    Mit dem Zeigefinger fuhr er sanft die Linien nach. So schön, so liebevoll hätte sie in seiner Erinnerung leben sollen. Stattdessen schob sich sofort ein anderes, ein brutales Bild dazwischen, und er benötigte seine ganze Kraft, um es auszublenden.
    Es durfte nicht sein, dass die Erinnerung an das Schreckliche seine Zukunft zerstörte. Viel wichtiger war es, an die schönen Dinge zu denken, die er mit seiner Mutter erlebt hatte. „Das Bild ist wunderbar“, sagte er. „Ist es zu verkaufen?“
    Gracie nickte.
    „Wie viel?“
    „Fünfundsiebzigtausend Dollar. Ein Scheck für meine Wohltätigkeitsorganisation.“
    Er grinste. „Und wie heißt diese Organisation?“
    „Ich werde mir was ausdenken.“
    Wieder ernst, legte er den Zeichenblock beiseite. „Ich werde nie gut machen können, was ich dir an jenem Tag angetan habe, Gracie. Es tut mir so leid.“
    Sie stand auf, nahm das Tablett mit den Resten ihrer Mahlzeit, und trug es in die angrenzende Küche. „Wir haben uns beide schon viel zu oft entschuldigt, findest du nicht?“
    Sofort war er bei ihr, ergriff ihren Arm und zwang sie, ihn anzusehen. Wie zart sie wirkte, schmal und verletzlich. Aus großen blauen Augen sah sie misstrauisch zu ihm auf.
    „Ich verstehe, dass du deinem Vater die Stange gehalten hast, Gracie. Ich selbst habe jahrelang alles getan, um die Wünsche meines Vaters zu erfüllen. Dabei habe ich versäumt, mir ein eigenes Leben aufzubauen. Ich nehme es dir nicht mehr übel, dass du in die Wolff Mountains gekommen bist. Es war einen Versuch wert.“
    „Und das Interview in der Zeitung?“
    „Ich habe mich verraten gefühlt“, bekannte er. „Benutzt. Es war ekelhaft. Vor allem, weil ich vorhatte, dir an diesem Abend zu sagen, dass ich dich liebe. Doch plötzlich hatte ich das Gefühl, schon wieder einer Betrügerin aufgesessen zu sein.“
    „Gab es noch mehr Zeitungsberichte?“
    „Nein. Es war eine Eintagsfliege.“
    „Edward ist mein Vater, und ich stehe zu ihm, egal, wie unmöglich er sich verhält oder in Zukunft verhalten wird.“
    „Könntest du dir vorstellen, mir gegenüber Ähnliches zu empfinden?“
    Er hielt sekundenlang den Atem an und wartete auf eine Antwort. Sein Leben befand sich in diesen kleinen, schmalen Händen.
    Doch Gracie mied seinen Blick.
    „Gut, ich gehe“, sagte er knapp. Der Schmerz, den er empfand, war unerträglich. Mit ein paar langen Schritten war er an der Haustür.
    Doch plötzlich löste sich Gracie aus ihrer Starre und rannte ihm hinterher. „Ich will nicht, dass du gehst“, bat sie atemlos, schlang die Arme um ihn und fuhr schnell fort: „Ich verzeihe dir.“
    Er hielt sie ganz fest. „Ich liebe

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