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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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Finger. „Das überrascht mich, Faith. Du hast auf mich immer den Eindruck gemacht, als wüsstest du genau, was du willst. Atme ganz ruhig weiter. Und entspann dich, es ist doch nur ein Piekser.“
    „Au!“ schrie sie auf, doch im Grunde tat es fast gar nicht weh. Anscheinend war Luke in allem gut, was er sich in den Kopf setzte. Konzentriert drückte er einen Blutstropfen aus ihrer Fingerkuppe.
    „Aua!“ beschwerte sie sich wieder.
    „Du bist ein Baby.“
    „Das bin ich nicht, ich …“
    „Pst.“ Er klebte ihr ein Pflaster auf die Fingerkuppe, strich das Blut auf den Teststreifen und legte ihn in das Testgerät ein.
    Wenn Luke Recht behielt und sie tatsächlich zu viel oder zu wenig Blutzucker hatte, dann wäre das ziemlich peinlich für sie. Schließlich leitete sie eine Klinik. Wie konnte sie da ihre eigenen Symptome so falsch deuten?
    Er musste sich irren. Sie war nur ein bisschen anfällig wegen dieses blöden Virus, und sie …
    Ganz sanft hob Luke ihren Finger an seine Lippen. „Schon besser?“ fragte er leise, und Faith gab den Widerstand auf. Am liebsten hätte sie sich ihm auf den Schoß gesetzt, doch da lag noch der Blutzuckertest. Als das Gerät piepte, zuckte Faith unwillkürlich zusammen.
    Luke betrachtete die Anzeige und pfiff leise. „Du wirst mir sicher erzählen, das liegt nur an dieser Grippe, aber ich vermute, das gesüßte Popcorn hat deinen Blutzucker auf das Doppelte des normalen Werts hochgetrieben.“

8. KAPITEL
    Am nächsten Tag machte Luke sich immer noch Sorgen um Faith. Genau wie bei jedem anderen Patienten.
    Vielleicht noch etwas mehr.
    Sie war ins Krankenhaus gekommen, um sich Blut abnehmen zu lassen, damit weitere Untersuchungen gemacht werden konnten. Es stellte sich heraus, dass sie einen leichten Diabetes hatte, den sie durch richtige Ernährung selbst behandeln konnte. Damit war sie einverstanden.
    Luke wusste, dass sie genau auf ihre Ernährung achten und sich so verhalten würde, dass die Blutzuckerkrankheit sich nicht verschlimmern konnte. Im Grunde brauchte er sich um sie keine Sorgen zu machen. Faith war klug, im Grunde gesund, und sie wusste genau, was sie tat.
    Er begriff selbst nicht, warum er den Drang hatte, sich wie ein Steinzeitmensch aufzuführen. Er wollte Faith beschützen, um alles in der Welt.
    So gut es ging, hielt er diesen Drang unter Kontrolle. Als er am nächsten Abend zu ihr fuhr, machte sie ihm nicht auf. Na, schön, dachte er. Das ist deutlich. Damit kann ich umgehen.
    Am nächsten Samstag in der Klinik tat sie so, als sei nichts geschehen.
    Auch Luke verhielt sich sehr gelassen. Per E-Mail hatte er ihr einige Informationen über Diabetes geschickt, und Faith hatte sich sehr höflich dafür bedankt. Sie schrieb ihm, dass Shelby und sie einen Ernährungsplan aufgestellt hätten, damit ihre Blutzuckerwerte immer im Rahmen blieben. Es gehe ihr gut, sie danke ihm nochmals, und am nächsten Samstag würden sie sich ja sehen.
    Von heißem Sex war keine Rede mehr.
    Luke hatte sich damit abgelenkt, dass er wie ein Verrückter arbeitete. Nach einer besonders anstrengenden Schicht kam er wie schon unzählige Male zuvor am Schwesternzimmer vorbei. Da er mit einigen der Frauen schon lange zusammenarbeitete, nickte er und lächelte.
    Die Unterhaltung der Schwestern endete abrupt, und alle starrten ihn an.
    Unwillkürlich blickte er an sich hinunter, um zu sehen, ob seine Hose vielleicht offen war, doch alles war in bester Ordnung. „Gibt es ein Problem?“
    Eine der Schwestern musste lachen. „Nein, Sie sind … alles bestens. Glaube ich.“
    „Wir haben Sie bisher nur noch nie lächeln sehen“, erklärte eine dunkelhaarige Krankenschwester, an deren Namen er sich peinlicherweise nicht erinnern konnte.
    Hatte er tatsächlich noch nie einer der Schwestern zugelächelt? Noch nie? „Sind Sie sicher?“
    „Absolut“, sagte eine dritte Schwester, eine schlanke blonde Frau, die ihm offenbar nicht so schnell verzeihen wollte wie ihre beiden Kolleginnen.
    Luke schüttelte den Kopf. „Ich muss doch irgendwann …“
    „Nein, nie.“ Herausfordernd hob sie das Kinn. „Also schön. Wie heiße ich?“
    Luke ärgerte sich darüber, dass er es nicht wusste, und noch mehr ärgerte er sich über das viel sagende Lächeln der blonden Schwester. Er musste ja wirklich ein Ekel sein.
    Der ersten Krankenschwester tat er anscheinend Leid. „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass die Arbeit in dieser Klinik Ihnen offenbar sehr gut tut. Sie wirken seitdem viel …

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