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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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und ordentliche Schuhe anziehen sollen. Dann wäre ich an die Formulare gekommen.“
    „Und wenn du gewusst hättest, dass ich komme? Was hättest du dann angezogen?“ Luke geisterten Bilder von Seide und Spitze durch den Kopf.
    „Eine Rüstung.“
    Luke versuchte, Faiths Blick zu ergründen. „Ich finde die Häschenohren auch sehr erregend.“
    Faith blickte ihn an, als wäre er ein Außerirdischer.
    Luke musste lachen. Er fühlte sich gut und strich zärtlich über ihre Hüfte. „Das stimmt. Wirklich.“
    Faith musste lächeln. „Du bist ein kranker Mensch, Luke Walker.“
    Er zog sie weiter auf sich und drückte sein Gesicht in ihr Haar. „War dir das ernst mit deinem Vorschlag, Faith?“ Sanft hob er ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sah.
    „Als ich es gesagt habe, war es mir sehr ernst damit.“ Faith richtete sich auf, setzte sich im Schneidersitz neben ihn und starrte auf ihre Hände. „Ich habe mir gesagt, dass das dumm von mir war. Du willst mich nicht wirklich. Wahrscheinlich hast du Angst vor mir, oder du wusstest nicht genau, wie du mich zurückweisen sollst, ohne mir wehzutun. Oder vielleicht …“
    Luke brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
    Faith gab einen überraschten Laut von sich, dann schlang sie stöhnend die Arme um Lukes Nacken und erwiderte den Kuss. „Wir müssen verrückt sein“, stieß sie aus.
    „Ganz bestimmt.“
    In diesem Moment klopfte jemand draußen an die Eingangstür, und beide sprangen auf.
    „Ich gehe hin.“ Luke schob Faith hinter sich. „Bleib hier.“
    „Sei nicht albern. Das ist meine Klinik. Ich gehe.“
    „Es könnte gefährlich sein.“ Luke musste daran denken, dass es immer wieder Junkies gab, die in Krankenhäuser einbrachen, um Drogen zu stehlen. In anderen Einrichtungen gab es wenigstens bewaffnete Wachmänner, aber hier war Faith völlig ungeschützt. „Lass mich zur Tür gehen.“
    „Nein.“ Sie zog sich einen Arztkittel über, und von ihrem Aufzug waren nur noch die Pantoffeln zu sehen. „Noch ein Wort über meine Hasenpantoffeln, und du bist ein toter Mann.“ Damit verließ sie den Raum.
    Als Faith sah, wer vor der Tür stand, rannte sie hin und riss sie auf. Eine ihrer Patientinnen, Ally Freestead, fiel ihr mit einem erleichterten Schluchzen in die Arme.
    „Oh, ein Glück“, brachte sie weinend heraus. „Ich muss mich setzen.“
    Sie war im neunten Monat schwanger, und Faith blickte sich nach einem Stuhl um, doch Luke war schon da und stützte die keuchende Ally.
    „Wie lange haben Sie schon Wehen?“ Er legte ihr eine Hand auf den gewölbten Bauch und sah auf seine Uhr.
    „Das habe ich nur diesem Mistkerl zu verdanken. Diesem Nichtsnutz, diesem Ekel.“
    Ally fing an zu weinen.
    „Ins Krankenhaus?“ Luke warf Faith einen fragenden Blick zu, während er Ally auf den Stuhl half.
    „Nein!“, stieß Ally zwischen zwei Atemzügen aus. „Ich möchte mein Baby hier bei Faith bekommen. Verdammt, tut das weh! Geben Sie mir eine Spritze!“
    Faith griff nach ihrer Hand. „Erinnern Sie sich noch an die Atemübungen?“
    „Vergessen Sie die Übungen. Ich will eine Spritze! Sofort! Oh, jetzt bekomme ich auch noch Krämpfe in den Beinen.“
    Faith sank neben Ally auf die Knie und massierte ihre Beine.
    „Haben Sie … Pantoffeln mit … Hasenohren an?“ fragte Ally trotz ihrer Schmerzen.
    „Das bilden Sie sich nur ein. Atmen Sie ruhig weiter.“
    „Ich will ein Schmerzmittel!“ schrie Ally.
    „Ally, Sie wollten doch eine natürliche Geburt, stimmts? Wir werden jetzt zusammen atmen.“
    „Faith.“ Ally keuchte und seufzte erleichtert, als die Wehe abklang. „Ich will ja nicht unhöflich sein, aber das tut viel stärker weh, als Sie gesagt haben.“
    „Ich weiß, aber gemeinsam werden wir es schaffen.“
    „Oh, da kommt schon die nächste!“
    Luke sah Faith an und schüttelte den Kopf. „Sie muss in ein Behandlungszimmer.“
    „Nein, fassen Sie mich nicht an!“
    „Ally, Sie …“
    „Ich muss pressen!“
    Eine Stunde später schlief Ally friedlich, und Luke hielt einen rotgesichtigen kreischenden Jungen in den Armen, der innerhalb einer Viertelstunde mit nur zwei Presswehen zur Welt gekommen war.
    Ein Wunder, dachte er und betrachtete die winzigen Fäuste. Mit den Lungen des Kleinen war offensichtlich alles in bester Ordnung. „Auf wen bist du eigentlich so sauer, mein Kleiner?“ Er musste lachen, als das Baby beim Klang seiner Stimme zu weinen aufhörte.
    „Alles in Ordnung?“
    Luke drehte sich um. Faith stand

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