Ein sinnliches Angebot
gelassen. Vorsichtig späht sie durch das Fenster in der Tür.
Die Person, die vor der Tür stand, erkannte sie inzwischen schon an der Kontur. Ihr Körper reagierte noch vor ihrem Verstand. Faith bekam weiche Knie, und ihre Brustspitzen richteten sich erregt auf.
Endlich war Luke gekommen, um seinen Hunger nach wildem ungezügeltem Sex auszuleben. Bei diesem Gedanken wurde ihr heiß. Prüfend blickte sie an sich hinunter. Wann würde sie endlich lernen, in Seide und Spitze herumzulaufen und nicht in abgewetzter Baumwolle?
Es klopfte leise an der Tür. „Lässt du mich rein?“
Faith sah Luke und sich nackt im Mondlicht auf ihrem Bett. Atemlos und gierig in enger Umarmung.
Ja, dachte sie, ich lasse dich rein.
„Mach die Tür auf, Faith.“
Genau. Die Tür. Sie brauchte einen Moment, denn ihre Finger waren feucht, weil sie in Gedanken noch immer mit ihren erotischen Fantasien beschäftigt war. Wahrscheinlich sah man ihr deutlich an, was ihr durch den Kopf ging, denn Luke erstarrte, als er ihr gegenüberstand.
Hastig tastete Faith über ihr Haar. Sie hatte es nach hinten gesteckt, aber mittlerweile hatten sich wieder viele Strähnen gelöst. Sie zog ihre weite Jogginghose etwas höher und strich sich das Tanktop glatt, das so ausgewaschen war, dass der Pinkton kaum noch zu erkennen war. „Tut mir Leid, ich …“
„Sag nichts.“ Luke legte ihr eine Hand auf den Arm und sah ihr in die Augen. „Du bist wunderschön, Faith. Ich vergesse immer wieder, wie schön du bist, und wenn ich dich dann sehe, raubt es mir den Atem.“
Wie durch ein Wunder schaffte Faith es, weiterzuatmen. Sie wollte schon lachen, aber Lukes Gesichtsausdruck verriet ihr, wie ernst es ihm war. Aus seinem Blick sprach unverhohlenes Verlangen, und Faith stieß hart die Luft aus. „Ich … ich wusste gar nicht, dass du mich so siehst.“
„Dann hast du bisher nicht gut aufgepasst. Hast du denn vergessen, wie es ist, wenn wir uns küssen?“
„Nein.“
„Gut. Dann vergiss es auch nicht, okay?“
Jetzt wurde ihr bewusst, dass er etwas hinter dem Rücken verbarg. Außerdem sah er sie wie eine Patientin an.
„Setzen wir uns doch“, schlug er vor. „Was siehst du dir denn an?“
Für das Fernsehprogramm hatte Luke sich bestimmt noch nie interessiert, und er wirkte so freundlich wie nie zuvor. Misstrauisch blieb Faith stehen. „Wieso spielst du jetzt den einfühlsamen Doktor Walker?“
„Was redest du da? Ich bin doch immer so charmant.“
Als sie ihn nur wortlos ansah, seufzte er. „Also schön.“ Damit zog er die Hand hinter seinem Rücken hervor. Er hatte ein Set für einen Blutzuckertest mitgebracht.
„Nein.“
„Doch.“ Sanft nahm er ihre Hand. „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich bin sehr gut im Blutabnehmen.“
„Vor der Spritze fürchte ich mich nicht.“
„Das ist gut, denn ich glaube, du hast ein Problem mit deinem Blutzucker.“
„Das habe ich nicht!“
„Faith, lass mich einfach machen. Ich weiß, dass du meinst, es sei ein Virus, der immer wieder auf…“
„Das stimmt auch.“
„Aber ich glaube, es ist etwas anderes, und du kannst nicht einfach die Augen davor verschließen.“
Das Einzige, vor dem sie die Augen nicht verschließen durfte, war die Tatsache, dass er nur aus Sorge um ihre Gesundheit hergekommen war. Wie peinlich! Und sie hatte gedacht … „Ich mache mir schon selbst genug Sorgen um mich.“
„Aber jetzt bin ich hier und kann dir die Antworten liefern, die du brauchst. Wir nehmen nur eine kleine Blutprobe.“
Unwillkürlich verschränkte sie die Arme hinter dem Rücken.
„Es piekst nur ganz kurz.“
Faith wollte nur noch, dass Luke verschwand und sie mit ihrem Popcorn und dem Fernseher allein ließ. In ihrem Leben gab es keinen Platz für einen Mann. Doch bevor sie ihm das sagen konnte, hatte er bereits ihre Hand ergriffen und eine ihrer Fingerkuppen mit Alkohol desinfiziert.
„Okay, okay, ich habe gelogen. Ich bin sehr schmerzempfindlich.“ Sie wurde nervös.
„Tatsächlich?“
Ihr Herz raste, und ihr brach der Schweiß aus. „Wäre es jetzt nicht deine Aufgabe, mich irgendwie abzulenken?“
„Wenn du artig bist, bekommst du einen Lutscher.“
„Du hast einen Lutscher dabei?“ Faith sah wie gebannt auf den kleinen Dorn und versuchte, sich nicht zu verkrampfen.
„Eigentlich nicht.“ Er lächelte. „Du darfst dir eine andere Belohnung aussuchen.“
Dann nehme ich dich, dachte sie.
„Fällt dir gar nichts ein?“ Er strich ihr über den
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