Ein sinnliches Angebot
Recht?“
„Ja, und glaub bloß nicht, dass mir entgangen ist, dass ich hier die Einzige bin, die ständig redet.“
„Ja.“ Luke blickte ihr unverwandt in die Augen. „Entschuldigt, Leute, falscher Alarm. Sagt dem Krankenhaus, sie sollen mir die Fahrt in Rechnung stellen. Ich glaube, die Situation hier ist unter Kontrolle.“
Er wartete, bis die Männer weggefahren waren, bevor er weitersprach. „Ich dachte, mein Leben sei vollkommen, obwohl mein Bruder und Carmen immer behauptet haben, dass ich mich irre, weil mir die Liebe fehlt.“
„So etwas hast du bestimmt gern gehört.“
„Ich habe das hier nicht gesucht“, erklärte er leise. „Mir hat meine Arbeit gereicht, und trotzdem ist es sehr seltsam.“ Sanft strich er ihr die feuchten Strähnen von den Wangen. „Ich kann mir mein Leben gar nicht mehr so vorstellen, wie es war, bevor ich dich kannte.“
„Das ist wirklich süß von dir.“ Faith schmiegte sich noch enger an ihn. „Und ich will das immer wieder hören, aber im Moment sehne ich mich danach, diese speziellen drei Worte aus deinem Mund zu hören.“
„Dazu komme ich noch.“ Luke ließ sich nicht hetzen.
Faith schmiegte sich auf seinem Schoß fester an ihn, bis sie merkte, dass Lukes Atem schneller ging und sein Griff fester wurde.
„Okay, jetzt bedrängst du mich.“ Er hielt ihre Hüften fest. „Ich schütte dir hier mein Herz aus, und du denkst nur an Sex.“
„Ja, ich denke an Sex, aber auch noch an viel mehr. Ich will dein Herz, Luke, und ich verspreche dir, damit ganz vorsichtig zu sein.“
„Das kann ich dir nur raten, denn bisher hat es noch kein Mensch von mir bekommen.“ Langsam atmete er aus. „Ich liebe dich, Faith, und zwar seit dem Moment, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe.“
Überglücklich schlang sie die Arme um ihn. „Meinst du, wir können jetzt nach oben gehen?“
Lächelnd stand er mit ihr in den Armen auf. „Ich hatte schon befürchtet, du würdest mich mit deinem aufregenden kleinen Körper so ablenken, dass ich gar nicht das sagen kann, weswegen ich hergekommen bin.“
„Tja.“ Sie leckte sich über die Unterlippe. „Jetzt bist du es ja losgeworden. Hast du nun Zeit für eine kleine Ablenkung?“
„Absolut. Doch zuerst werden wir etwas essen.“
Faith schmiegte sich an ihn und flüsterte ihm verführerische Dinge ins Ohr, mit denen sie sich bis zum Morgengrauen ablenken konnten.
Lukes Blick bekam einen verlangenden Ausdruck. „Klingt gut, aber ich denke weiter als bis zum Morgengrauen.“
„Also schön, dann eben bis morgen Abend.“
„Nein.“
Verblüfft hob sie den Kopf. Wollte er damit sagen, dass sie …
„Ich denke bis in alle Ewigkeit. Klingt das gut für dich? Das Leben mit mir verbringen? Mit Herz und Seele für alle Zeit?“
Faith schluckte gerührt und nickte dann. „Klingt gut“, brachte sie unter Tränen heraus. „Für alle Zeit.“
EPILOG
Zwei Wochen später
Faith saß im Belegschaftsraum und trank eine Tasse grünen Tee. Fasziniert starrte sie immer wieder auf ihre linke Hand.
„Kannst du mal damit aufhören?“ beschwerte Shelby sich. „Das blendet ja.“
Lächelnd ließ Faith zum x-ten Mal den Diamanten in ihrem Verlobungsring aufblitzen.
„Hallo, ihr Faulpelze.“ Luke betrat im weißen Kittel den Raum. „Es ist Samstag, und da warten viele Patienten auf uns.“ Er klatschte in die Hände. Hin und wieder vergaß er noch, dass er hier nicht das Sagen hatte. „Auf gehts.“
Dann sah er, was Faith gerade trank, und erstarrte. „Was tust du da?“
„Ich trinke grünen Tee. Wusstest du, dass man dadurch den Blutzuckerspiegel und die Insulinwerte regulieren kann?“
„Außerdem senkt er den Cholesterinspiegel“, warf Shelby ein.
Luke nahm ihr die Tasse weg.
„Hey“, beschwerte Faith sich. „Den habe ich gerade erst gekocht.“
Er stellte die Tasse beiseite und blickte Faith streng an. „Grüner Tee ist nicht gut für Schwangere.“
Staunend riss Shelby den Mund auf.
Faith auch. „Woher willst du das wissen?“
„Du bist nicht die Einzige, die sich mit Kräuterheilkunde auskennt.“
Faith wirkte bedrückt. „Ich bin nicht schwanger, Luke.“
„Du warst dir nicht sicher.“
„Seit heute bin ich mir sicher.“ Einen Moment lang wich sie seinem Blick aus. Erleichterte ihn das? Oder war er jetzt enttäuscht?
Doch er kam zu ihr und küsste sie. „Alles in Ordnung?“
„Es geht“, antwortete sie ehrlich. „Ein bisschen enttäuscht bin ich schon.“
„Ja, ich weiß.“
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