Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
Vom Netzwerk:
war sie gerade durch die Hintertür hereingekommen. Ihr Blick verriet ihm, dass sie keine Ruhe geben würde, bis sie ihm die Meinung gesagt hatte.
    „Na toll. Kaum zu glauben, dass ein so charmanter Mann wie Sie noch Single ist.“
    Er achtete nicht auf ihren sarkastischen Ton und ging müde die Treppe hinauf. In der Nacht hatte er kaum schlafen können. In seinen Albträumen hatte er immer wieder den Tod des Jungen durchlebt. „Wecken Sie mich in zehn Minuten, okay?“ Nach ein paar Minuten Schlaf würde es ihm bestimmt besser gehen. Dann würde aus ihm hoffentlich wieder ein zivilisierter Mensch werden. Vielleicht konnte er dann auch wieder daran glauben, dass er sein Leben meistens genau so mochte, wie es war.
    „Das war doch ein nettes Mädchen!“ Carmen klang entsetzt. „Sie will Sie abholen, und Sie verjagen sie.“
    „Sie ist eine Frau und kein Mädchen.“
    „Na, wenigstens das ist Ihnen aufgefallen.“
    Allerdings war ihm aufgefallen, dass Faith McDowell weich und sinnlich wirkte, und dazu diese kühle Stimme und ihre klaren grünen Augen! So etwas musste doch jedem normalen Mann auffallen. Ihr langes lockiges Haar war so rot wie ein Sonnenuntergang, und der Kittel, den sie trug, war mit Smileys verziert gewesen. Der leichte, eng anliegende Pullover mit dem weiten Halsausschnitt, den sie darübergezogen hatte, betonte ihre schlanke Figur. Ihre Haut war hell, ihr Körper aufregend kurvenreich.
    Luke ärgerte sich über sich selbst und ging weiter die Treppe hinauf. Anscheinend hatte er schon viel zu lange keinen Sex mehr gehabt, wenn er einen Kittel mit Smileys aufreizend fand.
    In letzter Zeit war Schlaf für ihn viel wichtiger als Sex. Mit etwas Glück konnte er noch für ein paar Minuten die Augen schließen. Anschließend würde er duschen, Kaffee trinken, und dann ging es ihm sicher wieder gut.
    „Wie wollen Sie denn jemals eine Familie gründen, wenn Sie die Frauen immer vergraulen?“ rief Carmen ihm nach. „Das wüsste ich gern mal.“
    Mehr als ein Fluch fiel ihm darauf nicht ein.
    Carmen schnaubte. „Sie waren sehr unhöflich. Ist diese Frau in dieser Klinik nicht Ihre Chefin?“
    Ja, und genau das hatte ihm noch gefehlt. Irgend so eine Bürokratin, die ihm vorschrieb, was er zu tun hatte. Andererseits hatte Carmen ja Recht. Wenn er sich etwas Mühe gab, hin und wieder sogar lächelte und seinen Charme einsetzte, mit dem er seine Patienten immer dazu brachte, sich zu entspannen, dann könnte er Faith McDowell vielleicht sogar dazu bringen, seine Strafe zu verkürzen.
    Luke stellte sich ihr Haar vor, wie es morgens im Wind wehte, der vom Meer herüberkam. Er dachte an ihre strahlenden Augen. Daran, wie sie tief eingeatmet hatte, als wäre sie so wütend auf ihn, dass sie nicht mehr klar denken konnte.
    Nein, sicher konnte er sie nicht dazu bringen, seine Strafe zu verkürzen. Mit seiner Unfreundlichkeit hatte er sich gerade eben alles verscherzt. Diese Frau wollte ihn büßen sehen.
    Es klingelte an der Haustür.
    „Verdammt, was ist denn jetzt?“ Luke sah die Treppe hinunter zu Carmen.
    „Ich bin todmüde. Ich habe seit vorgestern nicht mehr als fünf Stunden geschlafen.“
    Carmens Blick wurde mitfühlend. „Sie arbeiten wirklich zu hart.“
    „Ich will nur noch ein paar Minuten die Augen zumachen. Bitte jagen Sie sie weg, ja?“
    „Und wenn es ein Notfall ist?“
    „Nein, das ist nur die Rothaarige, die mich fertig machen will, weil ich zu spät bin.“
    Carmen musste lächeln. „Rothaarige sind nun mal temperamentvoll, oder nicht? Andererseits heißt es, Sie wüssten, wie man eine Frau besänftigt. Man sagt sogar, Sie hätten früher einmal Frauen gemocht.“
    Das tat er immer noch, und zwar im Bett. Aber im Moment war er zu müde, um auch nur an Sex zu denken. Außerdem bezweifelte er, dass Faith McDowell daran interessiert wäre. Sie schien mehr von den Mitmenschen zu erwarten, als Luke zu geben bereit war. Er verwandte seine Energie für seine Patienten, und am Ende eines Tages war er zu Tode erschöpft.
    Vielleicht lag es daran, wie er aufgewachsen war. Seine Eltern hatten sich kaum Zeit für ihn oder seinen Bruder Matt genommen. Sie hatten sie beide wie unbequemes Gepäck bei jedem abgeladen, der bereit war, sie zu nehmen.
    Es war sehr lange her, seit er zum letzten Mal ausgespannt hatte. Luke wusste kaum noch, wer er war, und das war ihm egal.
    Er wollte nur noch schlafen.
    Wieder klingelte es.
    „Sagen Sie ihr, ich komme gleich.“
    „Anscheinend braucht sie Sie aber

Weitere Kostenlose Bücher