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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Macht ausstrahlte.
    »Sir, ich denke, dass wir zum Anlass dieses Treffens kommen sollten.«
    »Bei diesem Wetter gibt es keinen Grund zur Eile. Keiner von uns beiden wird in den nächsten Stunden irgendwohin gehen.«
    Sie wünschte, sie hätte ihm nicht gestattet, ihr so nahe zu kommen. Er stand jetzt nicht mehr als sechs Fuß von ihr entfernt und überragte sie förmlich. Sie konnte weder seine Größe ignorieren noch die Art, wie sie sich in seiner Gegenwart klein und verletzlich und viel benachteiligter fühlte, als angemessen war.
    »Ich würde es dennoch gerne beizeiten hinter mich bringen.«
    Eines dieser Lächeln deutete sich an, wie ein privates, das wohl einen seiner Gedanken reflektierte. »Wer sind Sie?«, fragte er.
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Es spielt eine große Rolle. Soweit ich weiß, dachten Sie, dass ich hier einen anderen Kelmsleigh treffen wollte. Sie könnten mit Informationen verschwinden, die Ihnen nicht zustehen, und damit einem unschuldigen, arglosen Mann Kummer bereiten.«
    »Das erscheint mir recht unwahrscheinlich.« Ihr Tonfall klang hart in ihren eigenen Ohren. Er klang so, als ob seine Information keine gute Neuigkeit wäre. »Doch da Sie wohl befürchten, einer unbeteiligten Partei gegenüber etwas zu enthüllen, werde ich den Kelmsleigh identifizieren, der mich interessiert. Er war im Munitionsamt beschäftigt. Ich hoffe, dass Ihre Information mit seiner Position dort zu tun hat.«
    Sein Lächeln wirkte dieses Mal weniger gewinnend. Um genau zu sein, erinnerte es sie ein wenig an ein Raubtier. Es konnte natürlich am Lichtschein der Lampe liegen, aber … Zu ihrer Bestürzung trat er auf sie zu, wobei seine Aufmerksamkeit auf ihr Gesicht gerichtet war.
    »Ich bestehe darauf, dass Sie bleiben, wo Sie sind.« Sie hasste die Art, wie ihre Forderung als ängstlicher Ausruf herauskam.
    Er ging weiter und stand plötzlich direkt vor ihr.
    Audrianna sprang auf. Das Schultertuch fiel zu Boden. Sie zielte nicht mit der Pistole, sondern nahm sie geräuschvoll in die Hand. »Kommen Sie nicht näher. Ich weiß, wie man dieses Ding abfeuert.«
    Er blieb eine Armlänge entfernt stehen. Nah genug, um zu erkennen, dass seine Augen dunkel waren. Sehr dunkel. Nah genug, dass sie ihn nicht verfehlen konnte, sollte sie abdrücken. Er ignorierte die Pistole und studierte stattdessen ihr Gesicht.
    »Wer sind Sie?«, fragte er erneut.
    »Sie geben sich selbst einen solch albernen Decknamen wie ›Domino‹ und erwarten von mir, meine Identität preiszugeben? Mein Name ist nicht wichtiger als Ihrer.«
    »Was für eine Rolle spielen Sie in dieser Angelegenheit? Sind Sie eine Komplizin? Eine Geliebte? Vielleicht sind Sie ja mit einem der Soldaten verwandt, die starben? Ich will nicht, dass dieses Treffen einen Rachefeldzug auslöst.«
    Sein Blick durchbohrte sie förmlich, was sie auf die merkwürdigste Weise verunsicherte. Trotz all seiner Vermutungen blitzte immer wieder dieses vage, reizvolle Lächeln auf, das Freundschaft und Aufregung und … andere Dinge ausstrahlte, an die sie in diesem Augenblick keinesfalls denken sollte. Er hatte ein Gesicht, das Frauen verrückt machen konnte, und es ärgerte sie, dass sie sich dafür als anfälliger erwies, als es diese Situation erlaubte.
    Sie hob die Pistole gerade so hoch, um nicht mehr auf den Boden zu zielen, sondern von ihrer Hüfte aus. Er warf einen Blick auf die Waffe, dann sah er wieder in ihr Gesicht. Erst jetzt sah er aus wie ein Mann, der herausgefordert worden war, aber wusste, dass er gewinnen würde.
    »Über was für Informationen verfügen Sie?«, verlangte sie zu wissen.
    »Wie viel Geld haben Sie?«
    »Genug.«
    »Wie viel, denken Sie, ist genug?«
    »Ich bin nicht so dumm, um mit mir selbst zu handeln. Nennen Sie Ihren Preis.«
    »Und wenn Sie nicht genug haben?« Er nickte auf die Pistole. »Wollen Sie mich dann dazu zwingen, alles zu enthüllen, koste es, was es wolle?
    Plötzlich war er ihr noch näher. Sein Körper stand nur ein paar Zentimeter von der Mündung der Pistole entfernt und nun direkt vor ihr. Sie sah überrascht zu ihm auf.
    Ihr stockte der Atem. Er kam ihr nun sehr gefährlich vor, auf eine Art, die nichts mit Pistolen zu tun hatte. Sein Blick und Lächeln waren darauf ausgelegt, sie zu betören und zu verführen, und er strahlte etwas Unsichtbares aus, das ihm dabei half.
    Sie bezweifelte, dass irgendeine Frau gegen diesen Mann immun war. Es war, als ob seine Männlichkeit zu ihrem primitiveren Selbst sprach und ihr

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