Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
Vom Netzwerk:
hilft.«
    Bill Jones, ein anderes Mitglied, meldete sich zu Wort. »Da ich ja in deiner Nähe wohne, werde ich ein Auge auf dein Haus halten.«
    Glenda, seine Frau, setzte heftig hinzu: »Und wenn irgend jemand etwas Schlechtes über dich sagt, dann wird er es mit mir zu tun kriegen.«
    Clare biß sich gerührt auf die Lippen. »Vielen Dank euch allen. Ich kann mich glücklich schätzen, Freunde wie euch zu haben.«
    Und im stillen schwor sie sich, daß sie das Vertrauen dieser Menschen niemals enttäuschen würde.
    »Und hier habe ich aufgeschrieben, was die einzelnen Schüler gerade lernen.« Clare gab Marged den letzten von den Zetteln, die sie beschrieben hatte, als sie aus Aberdare zurückgekommen war.
    Marged überflog die Blätter, wobei sie gelegentlich eine Frage stellte. Als sie fertig war, legte sie besorgt die Stirn in Falten. »Drei von den Kindern wissen fast soviel wie ich. Es ist ja schließlich auch noch gar nicht so lange her, daß ich in deiner Erwachsenenklasse gesessen habe.«
    »Mit den fortgeschrittenen Schülern ist am leichtesten umzugehen. Sie unterrichten sich nicht nur größtenteils selbst, sie helfen auch noch bei den Kleinen. Du wirst das ganz leicht bewältigen«, versicherte Clare ihr. »Und vergiß nicht, wenn du Fragen oder Probleme hast – ich bin nur zwei Meilen entfernt.«

    Margeds Lächeln wirkte ein wenig unsicher. »Wie immer hast du alles ganz wunderbar organisiert.
    Ich habe ein bißchen Angst, aber – o Clare, ich bin so aufgeregt, daß du mir das zutraust! Vor fünf Jahren konnte ich nicht einmal lesen! Wer hätte gedacht, daß ich eines Tages selbst Lehrerin sein würde?«
    »Meine größte Sorge ist, daß die Schule mich gar nicht mehr braucht, wenn ich zurückkomme.«
    Obwohl Clare diese Worte im Spaß gesagt hatte, versetzte ihr der Gedanke daran einen Stich, denn es konnte sich durchaus bewahrheiten. Mit etwas Erfahrung würde aus Marged eine gute Lehrerin werden, die in vieler Hinsicht sogar besser als Clare war, denn obwohl Marged nicht so gebildet war, besaß sie doch viel mehr Geduld.
    Nun, da diese Sache besprochen war, lehnte sich Marged in ihrem Stuhl zurück und nippte an dem Tee, den Clare aufgebrüht hatte. »Wie ist er denn so?«
    »Wer?« fragte Clare verdutzt. »Lord Tregar, oder besser Lord Aberdare, der er ja jetzt ist.« Marged warf ihr einen spitzbübischen Blick zu. »Unser Nicholas. Er hat es nicht oft geschafft, seinen Aufpassern zu entkommen und dann zum Spielen ins Dorf zu laufen, aber er ist kein Mensch, den man leicht vergißt. Du warst ja noch jünger damals, deswegen erinnerst du dich wohl nicht so gut an ihn. Er hatte viel Unsinn im Kopf und gab sich ein bißchen ungebärdig, aber er war weder bösartig noch hochnäsig. Er hat Walisisch gesprochen wie wir alle. Nicht wie der alte Earl.«
    »Ich wußte gar nicht, daß er Walisisch kann.« Da die Kinder der besseren Stände in Wales normalerweise sowohl in den Gebräuchen als auch in der Sprache höchst englisch erzogen wurden, mußte Clare widerstrebend ihre Meinung von Nicholas revidieren. Vielleicht war er doch kein so unerträglicher Kerl. »Als ich bei ihm war, haben wir Englisch gesprochen.«
    »Ich weiß noch, wie er von Oxford kam und diese drei Freunde bei sich hatte«, fuhr Marged verträumt fort. »Jemand hat mir erzählt, daß man sie in London die Gefallenen Engel nannte.
    Nicholas, dunkel und gutaussehend wie der Teufel. Lucien, blond und schön wie Luzifer, Rafael, der inzwischen Duke ist. Und dieser Lord Michael, bevor er zur Plage von Penreith wurde.
    Vielleicht haben sie sich ein bißchen wild benommen, aber sie waren vor allem die bestaussehenden Jungen, die ich je gesehen habe.« Sie grinste. »Mit Ausnahme von Owen, versteht sich. Gut, daß er mir den Hof gemacht hat. Sonst wäre ich sicher der Versuchung erlegen gewesen und ein gefallenes Mädchen geworden.«
    »Du übertreibst.«
    »Nur ein bißchen.« Marged trank ihren Tee in einem Schluck aus. »Also ist Nicholas jetzt ein Earl und nach jahrelangen Reisen wieder nach Hause zurückgekehrt. Sieht er immer noch so gut aus wie früher?«
    »Ja«, antwortete Clare knapp.
    Marged wartete hoffnungsvoll auf weitere Einzelheiten, aber als keine kamen, fragte sie:
    »Laufen irgendwelche seltsamen Tiere auf dem Grundstück herum? Ich habe gehört, er hätte von seinen Reisen merkwürdige Viecher
    heimgeschickt. Ich konnte die Kinder nur mit größter Mühe davon abhalten, hinaufzulaufen, um nachzusehen.«
    »Das Exotischste,

Weitere Kostenlose Bücher