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Ein Stern fiel vom Himmel

Ein Stern fiel vom Himmel

Titel: Ein Stern fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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werden.«
    Professor Eggerth reichte jedem der sechs Herren ein starkes Konvolut in Schreibmaschinenschrift. Mit kurzen Abschiedsworten »bis Samstag« ging alles auseinander, jeder bestrebt, sich schnellstens in dieses unerhörte Projekt zu vertiefen.
    Als acht Tage danach Professor Eggerth nach langwierigen Verhandlungen mit ›St 9‹ nach Deutschland zurückflog, nahm er bereits vom Flugzeug aus Fühlung mit dem Finanzministerium auf, um eine Besprechung mit Minister Schröter zu vereinbaren.
    »Ich habe mich für Sie frei gemacht, mein verehrter Herr Professor, weil Sie mir die Angelegenheit als äußerst wichtig und dringend bezeichneten«, empfing ihn der Minister in seinem Arbeitszimmer. »Nehmen Sie bitte Platz! Ich bin bereit, Sie zu hören. Handelt es sich um neue Auslandslinien mit Ihren Stratosphärenschiffen?«
    Professor Eggerth setzte sich und begann zu sprechen. Der zunächst erstaunt zuhörende Minister wurde unruhiger, je weiter der Professor mit seinen Ausführungen kam. Viele Einwände mußte der Professor erst zerstreuen, was ihm aber stets unter Berufung auf die Rücksprachen in New York gelang. Schließlich war das Eis gebrochen und Minister Schröter hatte sich über die Beschlüsse, die am Samstag in New York getroffen worden waren, mehr und mehr begeistert. Aber es war ihm doch zuviel auf einmal, und er wehrte lächelnd ab:
    »Halten Sie ein, Herr Professor, mir schwindelt vor dieser Aufgabe, vor die Sie mich stellen! Schließlich muß ich einen Beschluß des Kabinetts erst abwarten, ehe ich mich entscheiden kann. – Aber jetzt werde ich erst einmal mit Ihnen fahren, ich möchte selbst die Schätze sehen, die Sie in Ihrem Laboratorium haben.«
    Er griff zum Telefon, führte noch ein kurzes Gespräch und ging dann mit Professor Eggerth zusammen zu dessen Wagen. Während das Gefährt über die Landstraße dahinrollte, nahm die Unterredung der beiden Herren ihren Fortgang.
    Dann standen sie zusammen in dem Laboratorium. Ein Schaltergriff – und Starklicht flutete durch den Raum. Einen einfachen grünen Vorhang zog der Professor zur Seite, und es glänzte und gleißte dem Minister entgegen. Dutzende der kleinen Würfel, wie deren zwei das Konsortium in Händen gehalten hatte, standen hier aufgebaut. Der Minister trat näher heran. Hier und dort griff er einen der Würfel heraus, hob ihn empor und erkannte an dem hohen Gewicht, daß er gediegenes Gold oder reines Platin in seinen Händen hielt.
    Nachdenklich blickte der Minister auf den Schatz.
    »Ich denke, Herr Professor, Sie lassen das Gold zur Staatsbank bringen und sich den Gegenwert – es wird wohl eine runde Million sein – gutschreiben. Ich werde die Bankleitung anweisen, daß sie Ihnen das Gold ohne unbequeme Rückfragen abnimmt.«
    Professor Eggerth wiegte den Kopf hin und her. Leicht stockend begann er zu sprechen.
    »Wir können gerade jetzt zwar eine derartige Stärkung unserer flüssigen Mittel in der Tat recht gut gebrauchen, Herr Minister. Trotzdem habe ich gewisse Bedenken. Gerade im Augenblick muß alles vermieden werden, was auch nur die Spur eines Verdachtes erregen könnte.«
    Und nun berichtete er dem Minister von dem plötzlichen Erscheinen Mr. Garrisons in der antarktischen Station und dem merkwürdigen Interesse dieses Amerikaners für die Mineralien in der dortigen Gegend. Zuletzt legte er ihm den Funkspruch Berkoffs vor.
    »Ich hoffe, Herr Minister«, schloß er seinen Bericht, »daß es unserem Herrn Berkoff gelingen wird, diesen allzu Geschäftstüchtigen auf eine falsche Fährte zu setzen und unverrichteter Dinge abziehen zu lassen. Aber ich halte es nicht für ratsam, wenn meine Firma gerade jetzt Gold, noch dazu in solcher Menge, in die Staatsbank bringt. Eine derartige Transaktion würde vielleicht doch nicht vollkommen geheim bleiben und könnte unbequeme Folgen haben.«
    Nach kurzem überlegen antwortete der Minister: »Sie haben recht, Herr Professor Eggerth. Das Gold muß bis auf weiteres hierbleiben. Aber wird es hier auch sicher sein?«
    »Herr Minister, um die Existenz des Edelmetalls hier in Walkenfeld weiß außer dem Konsortium, Ihnen und mir nur noch mein Sohn, der es in monatelanger Arbeit aus den Erzen herausgezogen hat. Kein anderer hat eine Ahnung, daß derartige Mengen in meinem Laboratorium vorhanden sind.«
    »Das ist gut, Herr Professor. Aber Sie erwähnten vor kurzem einen Herrn Berkoff, der auch eingeweiht ist.«
    »Doch nicht ganz, Exzellenz. Die Herren Berkoff und Hansen haben zusammen

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