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Ein stuermischer Retter

Ein stuermischer Retter

Titel: Ein stuermischer Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Gracie
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aufsuchen, auf denen Mr Blacklock einst gekämpft hat. Viele seiner Freunde sind gefallen und wurden in verschiedenen Gegenden Spaniens und Portugals begraben - Stevens' Sohn war einer von ihnen. Es ist wohl eine Art Pilgerreise, vermute ich."
    Sie nickte langsam. „Es gibt also keine militärische Mission, und mein Mann stirbt an einer schmerzhaften Krankheit, die ihn zum Schluss in den Wahnsinn treiben könnte."
    Morton Black erschrak regelrecht bei dieser unverblümten Zusammenfassung. „Ja, so hat es der Arzt gesagt. Er hat auch noch die Meinung anderer Kollegen eingeholt, die seine Diagnose bestätigt haben - obwohl man sich nicht einig ist, was den Wahn ... " Er verstummte betreten.
    „Nicholas hat sein Zuhause, sein Land und alle, die ihn lieben, verlassen, damit er irgendwo allein in einem Dorf in der Fremde sterben kann." Sie spürte einen Schluchzer in ihrer Kehle, unterdrückte ihn aber. Jetzt war keine Zeit für Gefühlsregungen. Sie musste nachdenken.
    „Anscheinend ist es ihm lieber so. Er will wohl kein großes Aufsehen um seine Person."
    Nun verstand Faith auch, warum Nicholas ihr in der letzten Nacht von seinem Vater erzählt hatte. Warum er erwähnt hatte, dass seine Mutter gezwungen gewesen war, mit ihrem Mann zu leiden. Er hatte gewusst, dass sie es irgendwann herausfinden würde, und wollte, dass sie verstand, warum er so gehandelt hatte.
    Aber wenn seine Mutter ihren Mann wirklich geliebt hatte, dann hatte sie mit Sicherheit bei ihm bleiben wollen. Keine zehn Pferde hätten sie von der Seite ihres Mannes wegholen können. Nicht, wenn sie für ihren Mann das Gleiche empfunden hatte wie Faith für Nicholas. „Und mich schickt er in Unwissenheit fort, damit ich nicht mit etwas Unerfreulichem konfrontiert werde", sagte sie mehr zu sich selbst. „Ja. Ich muss gestehen, das ist sehr umsichtig und edelmütig von ..."
    „Umsichtig? Edelmütig?" Sie drehte sich um. In ihren vor Zorn funkelnden Augen blinkten Tränen. „Wie kann er es wagen!"
    Er wich einen Schritt zurück. „Wie bitte?"
    Sie wischte sich die Tränen fort. „Wie kann Nicholas es wagen, zu entscheiden, was ich ertragen kann und was nicht? Wie kann er mich bewusst in Unwissenheit lassen, während er weggeht, um allein zu leiden und zu sterben?"
    „Das zeugt von einer sehr noblen Gesinnung, Miss Faith."
    „Pah!" Sie schnippte mit den Fingern. „Ich pfeife auf eine noble Gesinnung. Wenn mein Mann schon leiden und sterben muss, dann wird er das verdammt noch mal nicht alleine tun. Ich werde ihm jeden Trost und Beistand geben, den er braucht." „Meine Liebe, ich weiß, es ist schwer, aber Sie müssen sich der Tatsache stellen ..." Sie fiel ihm abrupt ins Wort. „Lassen Sie das Schiff umkehren! Ich fahre zurück!" „Aber Miss Faith, Sie wissen, dass das nicht ... "
    „Warum nicht? Wir sind die einzigen Passagiere und erst wenige Meilen von der Küste entfernt. Bitte, teilen Sie dem Kapitän mit, dass ich unverzüglich umkehren will."
    „Aber ... "
    „Ich lasse meinen Mann jetzt nicht allein."
    „Er hat seine Männer ... "
    „Aber ich liebe ihn, Mr Black, ich liebe ihn über alles!" Ihre Stimme drohte zu brechen. „Wenn Nicholas das Schlimmste zu erwarten hat, dann erwarte ich es mit ihm gemeinsam. Und ich werde alles, wirklich alles tun, um jeden einzelnen Tag, den er noch hat, so reich und glücklich für ihn zu gestalten, wie es möglich ist." Jetzt verstand sie endlich, warum Nicholas nur in der Gegenwart leben und nicht an die Zukunft denken wollte. Weil er keine Zukunft hatte. Jeder Augenblick zählte für ihn. Diese Erkenntnis bestärkte sie nur noch in ihrer Entschlossenheit. „Und deshalb werden Sie den Kapitän auffordern, umzukehren."
    „Aber ... "
    Sie merkte, dass er versuchen wollte, sie umzustimmen. „Bitte, Mr Black, tun sie es sofort!" Nicht umsonst hatte sie Nicholas beobachtet, wenn er Befehle erteilte. Morton Black öffnete den Mund, um zu widersprechen, überlegte es sich dann aber offenbar anders und ging zum Kapitän, der am Steuerrad stand. Faith beobachtete die beiden Männer. Der Kapitän sah zu Faith hinüber und schüttelte den Kopf.
    Morton Black redete weiter auf ihn ein, und das Kopfschütteln wurde energischer. Black kam zu ihr zurück. „Er sagt, er kann nicht umkehren, er wünscht keine weiteren Verzögerungen."
    „Bieten Sie ihm Geld an", forderte Faith ihn ungerührt auf. „Ich fahre zurück!"
    Morton Black zuckte zusammen. „Sie haben sich verändert, Miss Faith."
    „Ja, das habe

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