Ein stuermischer Retter
gemacht?"
Immer noch lachend nahm er ihr das Messer ab und tötete den Fisch mit einer blitzschnellen Bewegung.
Faith beobachtete ihn mit einer Mischung aus Abscheu und Erleichterung. „Ich dachte, ich sollte ... "
Er unterbrach sie sanft. „Ja, Miss, aber es ist keine gute Idee, einen Fisch - oder sonst irgendein Lebewesen - mit geschlossenen Augen zu töten."
Sie sah ihn kleinlaut an. „Ich konnte den Anblick nicht ertragen."
Er lachte erneut auf. „Also gut, ich nehme ihn für Sie aus und schuppe ihn ab. Aber sehen Sie genau hin, damit Sie im Notfall wissen, wie es geht, ja?"
Sie dankte ihm beschämt und schaffte es, die Lektion im Ausnehmen und Abschuppen zu überstehen, ohne sich allzu viel dabei zu schütteln. „Und wenn Sie mal etwas zum Nähen oder Ausbessern haben, Stevens, revanchiere ich mich gern bei Ihnen."
Er neigte nachdenklich den Kopf zur Seite. „Das kommt darauf an, Miss. Machen Sie beim Nähen ebenfalls die Augen zu?"
„Sie müssen wissen, dass man mich für sehr geschickt im Umgang mit Nadel und
Faden hält", erwiderte sie etwas zugeknöpft.
Er lachte abermals. „Schon gut, schon gut, Miss. So, und nun angeln Sie weiter, und ich töte und säubere alles, was Sie fangen. Wahrscheinlich brauchen Sie das alles ohnehin niemals zu tun, jetzt, da Sie Mr Nicholas heiraten, aber ... "
„Mr Nicholas heiraten? Das tue ich doch gar nicht. Ich bin mir sicher, dass er das nicht ernst gemeint hat. Das kann nicht sein."
„Mr Nicholas sagt nie etwas, was er nicht ernst me
Er schien den kleinen Raum mit seiner Präsenz voll
„Jetzt versuch es einmal allein", forderte er sie
Das wird die Reise für uns alle ziemlich unangeneh
„Si."
Stevens legte seinen Kopf auf Nicholas' Brust. „Ne
„Mr Nicholas sagt nie etwas, was er nicht ernst meint."
„Nun, trotzdem heirate ich ihn nicht! Allein der Gedanke ist absurd."
Stevens hielt im Abschuppen inne und sah sie unter buschigen Augenbrauen skeptisch an. „Ich halte Sie nicht für dumm, Miss. Warum wollen Sie ihn nicht heiraten? Er ist der beste Mensch, den ich je gekannt habe - und ich kenne ihn ja, wie Sie jetzt wissen, schon sein ganzes Leben lang."
„Mag sein, aberich kenne ihn erst seit ein paar Stunden."
Er schnaubte leise. „Ganz schön wählerisch, nicht wahr? Für eine alleinstehende Frau, die in einem fremden Land im Freien übernachtet."
Faith errötete. „Nur weil ich mich momentan in einer ... misslichen Lage befinde, sollte ich nicht zu einer Heirat mit einem völlig Fremden gedrängt werden." Stevens fuhr fort, den Fisch abzuschuppen und wirkte ein wenig gekränkt, daher fügte sie hinzu: „Sehen Sie, ich habe schon einmal wegen meiner schlechten Menschenkenntnis ein schreckliches Durcheinander angerichtet. Ich möchte Ihren Herrn nicht beleidigen, aber ich will wirklich nicht vom Regen in die Traufe geraten." „Lieber Gott, Miss! Mr Nicholas ist nicht die Traufe! Er ist ein guter Mann, einer der besten! Wenn ich Sie wäre, würde ich mit beiden Händen zugreifen!" Er spülte den abgeschuppten Fisch mit Meerwasser ab und warf ihn dann in den Eimer. „Ich verstehe Ihr Zögern nicht, erklären Sie mir das! Er hat Ihnen sozusagen einen Freibrief angeboten. Sie müssen nicht das Geringste dafür tun - er ist derjenige, der Ihnen alles gibt!"
Faith nagte an ihrer Unterlippe. „Das ist es ja gerade", gab sie zu. „Selbst wenn er es ernst meint - was ich einfach nicht glauben kann -, vermag ich einen so ungleichen Handel nicht einzugehen. Er hätte nichts von alldem, gar nichts!" Sie erwartete, dass Stevens ihr widersprach oder einen neuen Aspekt von Mr Blacklocks außergewöhnlichem Angebot aufzeigte, aber er drückte ihr nur wieder die Angelschnur in die Hand.
„Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber, angeln Sie einfach weiter. Eine gute Gelegenheit zum Nachdenken, das Angeln - und den Kochtopf füllt man dabei gleich mit."
Faith angelte. Und dachte nach. Und angelte weiter. Stevens hatte recht, das war tatsächlich eine gute Art, nachzudenken. Doch manchmal tat es nicht gut, zu viel zu grübeln. Ihre Gedanken überschlugen sich.
Nachdem sie ihre Angelegenheiten in der Stadt erledigt hatten, machten Nick und Mac sich auf den Rückweg zum Lager. Mac trug die vollen Einkaufsnetze und sagte
nun schon zum vierten Mal: „Ich fasse es nicht, dass du das wirklich tun willst,
Capt'n! Das ist doch der reine Wahnsinn!"
„Das finde ich nicht", widersprach Nick.
Mac schnaubte verächtlich. „Sie ist doch nur hinter
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