Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Meisterin.«
    »Du erinnerst dich an unsere Diskussionen«, begann Luminara geduldig. »Die Alwari-Nomaden denken, dass der Senat die Städter bevorzugt. Die Städter sind überzeugt, dass die galaktische Regierung auf der Seite der Nomaden steht. Beide Gruppen könnten daher zu der fälschlichen Einschätzung geraten, Ansion wäre außerhalb der Republik besser dran, weil man dann interne Auseinandersetzungen ohne Einmischung von außen regeln könnte. Der Vertreter des Planeten im Senat scheint jedenfalls zu dieser Auffassung zu neigen. Es gibt auch Beweise dafür, dass Elemente von außerhalb des Planeten sich einmischen, damit sich Ansion von der Republik abspaltet.«
    »Aber es ist nur ein einziger Planet und nicht gerade ein besonders wichtiger«, wandte Barriss ein.
    Luminara nickte bedächtig. »Stimmt. Für sich allein genommen ist Ansion wirklich nicht sonderlich wichtig. Aber es ist durch viele Pakte und Verträge mit anderen Systemen verbunden, die möglicherweise ebenfalls die Republik verlassen, wenn Ansion dies tut. Deshalb müssen wir einen Weg finden, den Planeten in der Republik zu behalten. Und das wiederum lässt sich am besten bewerkstelligen, wenn wir das Misstrauen zwischen den Städtern und den Nomaden bereinigen. Als Außenseiter, die den Senat vertreten, wird man uns auf Ansion vielleicht Respekt entgegenbringen, aber Freunde finden wir hier nicht. Nein, stattdessen wird man uns sehr misstrauisch beobachten. Bei dieser komplizierten Situation und der möglichen Einflussnahme von Agitatoren von außerhalb und den möglichen Folgen war der Rat der Ansicht, dass es besser wäre, gleich zwei Unterhändlerpaare zu schicken statt nur einem Jedi mit seinem Padawan.«
    »Ich verstehe.« Also stand wirklich mehr auf dem Spiel als eine Auseinandersetzung zwischen Städtern und Nomaden, erkannte Barriss. Hatte der Rat Luminara angewiesen, ihre Padawan auf dem Weg nach Ansion noch nicht über den wahren Grund ihres Hierseins zu informieren, oder war Barriss einfach zu sehr mit ihrer Ausbildung beschäftigt gewesen, um die größeren Zusammenhänge zu erkennen? Ob es ihr nun gefiel oder nicht, sie würde der galaktischen Politik mehr Aufmerksamkeit widmen müssen.
    Zum Beispiel der Frage, warum bestimmte Kräfte so dringend wollten, dass sich Ansion von der Republik trennte, dass sie vor einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Planeten nicht zurückschreckten? Was hatten diese unbekannten Gruppen durch das Ausscheiden des Planeten zu gewinnen? Es gab Tausende und Abertausende von zivilisierten Welten in der Republik. Die Absonderung von einer oder sogar von mehreren konnte für die Galaktische Regierung doch nicht so bedeutend sein. Oder etwa doch?
    Barriss war überzeugt, einen wichtigen Punkt übersehen zu haben, und das frustrierte sie. Aber sie konnte Luminara nicht weiter befragen, weil Obi-Wan gerade mit ihrer Meisterin redete.
    »Jemand, dessen Einfluss weit über Ansion hinausgeht, will nicht, dass unsere Verhandlungen Erfolg haben, sodass sich Ansion von der Republik trennt, mit all den problematischen Folgen, die das haben würde.« Obi-Wan blickte blinzelnd zum Himmel auf, der nach Regen aussah. »Es wäre gut zu wissen, wer dieser Jemand ist. Wir hätten einen Eurer Angreifer gefangen nehmen sollen.«
    Luminara dachte darüber nach. »Selbst wenn Ihr recht habt, Obi-Wan, und dieser Pöbel dafür bezahlt wurde, uns davon abzuhalten, unsere Mission erfolgreich fortzusetzen, dann hat derjenige, wer auch immer sie angeheuert hat, sie mit Bestimmtheit über seine Identität und seine Ziele im Dunkeln gelassen.«
    »Du warst also auch auf Naboo?« Barriss fühlte sich ein wenig ausgeschlossen aus dem Gespräch zwischen den beiden älteren Jedi und wandte sich neugierig an Anakin.
    »Ja.« Der Stolz des jungen Mannes war deutlich herauszuhören. Er ist ziemlich seltsam, dachte sie. Seltsam, aber nicht unsympathisch. Und so voll mit inneren Konflikten wie ein Momusbusch voller Samenkapseln. Aber es war auch nicht zu übersehen, wie stark die Macht in ihm war.
    »Irgendwie erweckst du bei mir den Eindruck, dass Bescheidenheit nicht deine Sache ist.«
    Zu ihrer Überraschung zeigte er sich reuig. »Das tut mir leid.« Erwies mit einem Kopfnicken in Richtung der beiden Jedi, die vor ihnen über den Platz gingen. »Meister Obi-Wan sagt, ich leide unter einem Übermaß an Ungeduld. Ich will alles sofort. Und wahrscheinlich gelingt es mir auch nicht zu verbergen, dass ich lieber woanders

Weitere Kostenlose Bücher