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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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während er aus dem großen polarisierten Fenster schaute, das eine gute Aussicht auf die Unterstadt von Cuipernam bot. Auf einer Seite des Raums spielten drei seiner Konkubinen Bako. Sie waren derzeit nicht angekettet. Eine war eine Menschenfrau, eine andere Brogune und die dritte gehörte einer Spezies an, die Ogomoor bis zu diesem Tage noch nicht identifiziert hatte. Was Soergg mit ihnen anstellte, konnte sich der Majordomus kaum vorstellen. Als die Brogune aufblickte und ihm einen bedauernden Blick zuwarf, sogar aus allen vier Augen, wusste Ogomoor, dass er wirklich tief im Mopak steckte.
    Soergg wälzte sich herum und wandte sich vom Fenster ab. Ein winziger Haushaltsdroide beeilte sich, um mit der Bewegung Schritt zu halten. Er war durchaus effizient, wenn auch nicht gerade begeistert von seiner Aufgabe, nichts anderes zu tun zu haben, als die Spur von Schleim und anderen Hinterlassenschaften des Hutt aufzuwischen. Die Hände auf dem dicken Bauch gefaltet, starrte der Hutt aus vorstehenden, geschlitzten Augen erbost auf Ogomoor hinab. »Du hast also versagt.«
    »Nicht ich, Allmächtiger.« Ogomoor verbeugte sich so tief, wie es bei dem allgegenwärtigen Huttschleim sicher war. »Ich habe die Besten eingestellt, die man mir empfohlen hat. Es war ihr Versagen und das derjenigen, die diese Empfehlungen ausgesprochen haben. Diese Unwürdigen habe ich bereits gemaßregelt. Was mich selbst angeht, so war ich wie immer nichts weiter als Euer demütiger Diener und Vermittler.«
    »Hurrp!« Ogomoor stand direkt in der Schusslinie und hatte keine Möglichkeit, taktvoll auszuweichen, also traf ihn das Rülpsen des Bossban mit voller Wucht. Die stinkende Luft ließ ihn taumeln, aber er blieb tapfer, wo er war. Zum Glück waren ihm die Verrenkungen, die sein Verdauungssystem daraufhin vollzog, nicht anzusehen. »Vielleicht hat ja wirklich niemand einen Fehler gemacht.«
    Eine solch offene, direkte Äußerung von Seiten des Hutt war ebenso verblüffend wie untypisch, und Ogomoor witterte sofort eine Falle. Misstrauisch versuchte er herauszufinden, was der Bossban wirklich wollte. »Wenn es zu einem Versagen kam, wie kann das niemandes Fehler gewesen sein, o Großmächtiger?«
    Der Hutt machte eine vage Geste. »Diese Idioten, die versagt haben, gingen davon aus, sie würden es mit einer Jedi und ihrer Padawan zu tun kriegen. nicht mit zweien. Die Kraft der Jedi wächst exponential. Gegen einen zu kämpfen ist, als kämpfte man gegen zwei. Wenn man gegen zwei kämpft aber ist es, als stünden acht gegen einen. Und wenn man gegen acht kämpft.« Ein Schaudern verursachte sichtbare Wellen auf der Haut des Hutt. Ogomoor war ehrlich beeindruckt. Er selbst war noch nie einem der legendären Jedi begegnet, aber etwas, was Bossban Soergg schaudern ließ, sollte man wirklich meiden.
    »Die beiden anderen sind erst in zwei Tagen erwartet worden.« Soergg sprach mehr mit sich selbst, die Worte blubberten aus seinem riesigen Bauch nach oben wie Methangas an die Oberfläche eines verfaulenden Tümpels. »Man könnte fast annehmen, sie hätten gespürt, was bevorstand, und ihre Reise beschleunigt. Solche Terminänderungen sind verdächtig und müssen anderen berichtet werden.«
    »Welchen anderen?«, fragte Ogomoor, aber das tat ihm sofort leid.
    Soergg starrte ihn wütend an. »Warum willst du das wissen, Lakai?«
    »Ich will es nicht wissen - nicht wirklich.« Ogomoor versuchte verzweifelt, in seine Stiefel zu schrumpfen.
    »Das ist auch besser für dich, glaub mir. Du würdest schon bei der Erwähnung gewisser Namen und Organisationen zittern. Sei zufrieden mit deinem Unwissen und deiner geringen Stellung.«
    »Oh, das bin ich, Euer Korpulenz, das bin ich!« Insgeheim wünschte er sich allerdings, er wüsste, von wem oder was der Bossban sprach. Die Erwartung eventuellen Reichtums wog jede Angst auf, die er empfand.
    »Die Situation wurde deshalb noch schlimmer«, sagte der Hutt, »weil ausgebildete Jedi oft Gefahren in ihrer Nähe spüren können. Wegen dieser Fähigkeit ist es sehr schwierig, sie in einen Hinterhalt zu locken. Gewisse Personen werden über den Verlauf der Ereignisse nicht glücklich sein. Es wird zusätzliche Kosten geben.« Diesmal schwieg Ogomoor.
    Hutts bewegen sich nur langsam, aber sie denken schnell. »Obwohl dein Mund geschlossen ist, sehe ich, wie dein Hirn arbeitet. Die Einzelheiten dieser Sache darf nur ich wissen, und du musst sie schleunigst wieder vergessen.«
    Ogomoor bemerkte, wie verärgert sein

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