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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAULA MARSHALL
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berittenen Boten erwartet. Offenbar soll er den Namen eines Unbekannten, der früher am Tag bei einem Kutschenunfall schwere Verletzungen davongetragen hat, in Erfahrung bringen. Da der Mann immer noch bewusstlos ist, sein Fahrer tot und seine Begleiterin spurlos verschwunden, gibt es keine Zeugen, die den Behörden dabei helfen könnten, seine Familie zu verständigen. Er wurde in das Haus eines Arztes gebracht. Später wird Jackson uns berichten, wie Georges Zustand sich entwickelt, und was er über den Unfall aussagt, falls er das Bewusstsein wiedererlangt.“
    Sie erblasste. „Und wenn er meinen Namen erwähnt, was dann?“
    „Mach dir nicht allzu große Sorgen“, beruhigte er sie mit einem grimmigen Lächeln. „Ich bezweifle, dass mein Cousin gerne erklären möchte, weshalb ein fremder Fahrer deinen Bediensteten abgelöst hat, und weshalb Gilbert mehr als eine Meile vom Unfallort entfernt zusammengeschlagen aufgefunden wurde.“
    „Das stimmt, aber die Ungewissheit lässt mir dennoch keine Ruhe.“
    „Denk nicht mehr daran, Liebste. Ich kenne Jackson, und nun, da ich auch Lord Sidmouth kennengelernt habe, weiß ich, dass die beiden der Entführerbande möglichst diskret das Handwerk legen wollen. Unter keinen Umständen werden sie zulassen, dass es zu einem Skandal kommt.“
    „Ich werde mich bemühen, nicht den Mut zu verlieren. Trotzdem wünschte ich, wir hätten alles überstanden und könnten wieder in Frieden leben.“
    Zärtlich neigte Neville sich vor und hauchte einen Kuss auf ihre unverletzte Wange. „Du hast schon großen Mut bewiesen, indem du nach dem Unfall zu mir kamst. Zu Fuß, trotz deines schlimmen Zustands. Und dann dachtest du zuallererst daran, dass wir nach Gilbert suchen müssen.“
    „Das versteht sich doch von selbst.“
    „Durchaus nicht. Du hättest auch in Ohnmacht fallen können wie Isabella Marchmont und unsere Fürsorge ganz für dich beanspruchen. Stattdessen hast du diese Strapaze auf dich genommen, um Jackson und mir deine wichtigen Neuigkeiten über George mitzuteilen, und um dich um Gilberts Wohlergehen zu kümmern.“
    Bei dem Gedanken an Dianas selbstlosen Mut konnte Neville sich nicht länger zurückhalten. Nachdem er sie beinahe für immer verloren hätte, weckte ihre Gegenwart nun besonders starke Regungen in ihm. Sie berauschte ihn so sehr, dass er mit der vollen Leidenschaft der ersten Liebe von ihren Lippen Besitz ergriff.
    Ohne zu zögern legte Diana die Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss. Bisher hatte sie nie geahnt, welche besonderen Bande eine Frau mit ihrem Liebsten verknüpfen, noch bevor sie ihr gegenseitiges Verlangen gänzlich gestillt haben. Für ihren Gatten hatte sie nur töchterliche Liebe und Dankbarkeit empfunden und niemals diese alles verzehrende Sehnsucht, eins miteinander zu werden.
    Also sträubte sie sich nicht, als Neville ihr Gesicht und ihren Hals mit Küssen bedeckte und sie forschend streichelte. Plötzlich fanden beide ihre Kleidung höchst lästig, da sie sie daran hinderte, einander zu erkunden. Trunken vor Wonne, sank Neville mit Diana auf den Teppich, damit ihr Liebesspiel seinen natürlichen Lauf nehmen konnte.
    „Oh ja, Neville! Oh ja, bitte, Neville!“, rief sie, als er ihre Röcke hochschob. Erst da wurde ihm schlagartig bewusst, dass es kein Akt der Liebe, sondern ein Akt der Lust wäre, wenn er auch nur einen Schritt weiterging. Nur ein ausgemachter Schuft würde die Unerfahrenheit einer Jungfrau, die ihm nicht widerstehen konnte – nein, sie ermutigte ihn sogar! –, ausnutzen. Besonders, da er nur allzu gut wusste, dass sie den kurzen Genuss im Nachhinein wahrscheinlich bitter bereuen würden.
    Selten hatte ihn etwas so viel Überwindung gekostet. Er litt regelrechte Qualen, während er sein schmerzhaftes Verlangen unterdrückte, aber er folgte dennoch der Stimme seines Gewissens.
    „Nein, mein Liebling, jetzt nicht“, sagte er, indem er ihr wieder auf das Sofa half.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihm ins Gesicht. „Warum nicht? Lieben wir einander etwa nicht?“
    „Doch! Eben deswegen sollten wir uns zurückhalten. Du hast gerade eine große Gefahr überstanden, Liebste, und da möchte ich dich natürlich auf althergebrachte Art und Weise trösten. Wenn wir beide abgeschieden und ganz allein leben würden, könnten wir uns einander ohne Schuldgefühle hingeben, aber wir müssen uns nun einmal nach den Gesetzen und Sitten unserer Gesellschaft richten, und die schreiben uns vor, zuerst zu heiraten. Weil

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