Ein süßes Früchtchen: Wo Träume wahr werden (German Edition)
bemerkte Merrilee und stand ebenfalls auf. Sie betrachtete die beiden, offenbar zufrieden über die Entwicklung der Dinge. „Hat Danielle sich zu Ihrer Zufriedenheit um alles gekümmert?“, wandte sie sich an Jackson.
„Ja, vielen Dank.“ Er verflocht seine Finger mit Alexis’ und drückte ihre Hand. „Alles ist so vorbereitet, wie ich es wollte.“
„Wunderbar.“ Der Pieper an Merrilees Hosenbund piepte, und sie schaute auf das Display, um die Nachricht zu lesen. „Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich muss mich um einen anderen Gast kümmern. Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß.“
„Den werden wir haben“, versicherte Alexis ihr. Sobald Merrilee fort war, wandte sie sich tadelnd an Jackson. „Was führst du im Schilde?“
„Wer? Ich?“, rief er in gespielter Unschuld.
Sie bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust. „Ja, du.“
Er zuckte nur mit den Schultern. „Es ist eine weitere Überraschung. Diesmal für morgen.“
Sie stöhnte enttäuscht. „Du lässt mich einen ganzen Tag lang zappeln, bevor ich erfahre, was es ist?“
„Vorfreude ist die schönste Freude. Da müssen wir dich bis dahin wohl beschäftigen. Hier gibt es noch so viel, was man unternehmen kann. Zum Beispiel Krocket spielen, am Strand spazieren gehen, reiten, zu Abend essen, tanzen …“
„Wir machen alles“, schlug sie vor. Sie fühlte sich lebendig und energiegeladen und wollte ihn heute nicht noch einmal aus den Augen lassen. „Wir wollen so viel unternehmen, dass wir anschließend vor Erschöpfung umfallen.“
Er grinste. „Mir soll es recht sein.“
7. KAPITEL
„Pack eine Reisetasche mit Sachen für eine Übernachtung, einen Badeanzug und jede Menge Sonnencreme ein“, forderte Jackson Alexis am nächsten Morgen auf, als er sie vor ihrem Zimmer für einen weiteren gemeinsamen Tag abholte. Vorher hatte er ihr ein Frühstück aufs Zimmer geschickt, während er im Fitnessraum trainierte. Auf dem Tablett hatte eine Nachricht gelegen, in der er ihr einen abenteuerlichen Nachmittag versprach.
„Du machst Witze, oder?“, fragte sie ungläubig. Obwohl sie letzte Nacht erst spät ins Bett gegangen war, sah sie frisch und unternehmungslustig aus. „Den Badeanzug und die Sonnencreme kann ich ja noch verstehen, da wir von Pools und dem Ozean umgeben sind. Aber welche Unternehmung auf dieser Insel erfordert es, dass ich eine Reisetasche packe?“
Jackson wackelte mit den Brauen. „Tja, wart’s ab.“
Alexis stemmte die Hände in die Hüften und kniff die Augen zusammen. Ein freches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. „Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt …“
Bevor sie den Satz beenden konnte, legte er den Arm um sie und drückte sie an sich. Die unerwartete Bewegung ließ ihr hübsches Sommerkleid um ihre Beine wehen.
„Dass ich unwiderstehlich bin?“, schlug er vor.
„Ich dachte eher an fies und gemein …“
Er streichelte zärtlich ihren Rücken und ihren Po, und als sie sich an ihn presste, erwachte sein Verlangen und eine tiefere Sehnsucht, die seine Seele berührte. „Und du bist sehr ungeduldig.“
„Ich habe nicht so viele Überraschungen in meinem Leben bekommen“, erwiderte Alexis und spielte mit seinem Hemdkragen. „Zumindest keine Angenehmen. Ich glaube, ich werde die Spannung nicht aushalten.“
„Ich verspreche dir, es wird dir gefallen.“
Sie schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. „Bis jetzt mochte ich deine Überraschungen.“
„Dann vertrau mir auch diesmal.“
„Das tue ich“, entgegnete sie, ohne den geringsten Zweifel an ihm.
Erneut verspürte Jackson ein Schuldgefühl, diesmal heftiger als je zuvor. Es wurde immer schwieriger, die kleine Stimme in seinem Innern zu ignorieren, die ihm ständig ins Bewusstsein rief, dass er Alexis belog. Noch schlimmer war jedoch, dass er auch Merrilee etwas vormachte, um Rache nehmen zu können.
Sein Gewissen damit zu beruhigen, dass es sich nur um eine Fantasie handelte, funktionierte auch nicht mehr, besonders da die Grenzen zwischen Fantasie und Realität sich immer mehr zu verwischen begannen. Seine Fantasie war es, eine Rechnung mit Alexis zu begleichen. Doch die Realität hatte ihm noch nicht die selbstsüchtige, rücksichtslose Geschäftsfrau gezeigt, die fähig war, ein fremdes Unternehmen zu infiltrieren und dessen Technologie zu stehlen.
Nein, die Frau in seinen Armen war genau die Art von Frau, von der er Merrilee erzählt hatte, dass er sie kennenlernen wollte. Eine Frau, der er sich öffnen und der er
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