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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gesagt, sie wolle nachher darüber nachdenken, und dass sie wichtigere Entscheidungen treffen müsse, die Vorrang haben. Als ich sie gefragt habe, was das wohl sei, sagte sie, sie wolle es mir und dir morgen mitteilen. Und dann hat sie mich aus der Kabine gescheucht.« Lorettas Lippen zuckten. »Sie hat mir gesagt, ich könnte ihr helfen, indem ich dich ablenke.«
    Rafe nahm einen Schluck von seinem Brandy und hob seine Brauen. Er starrte in die Nacht. Nach mehreren Minuten in Schweigen fragte er:
    »Hast du eine Ahnung, was sie vorhat?«
    »Nein. Aber ich sollte dich vielleicht warnen, dass von all den sturen und selbstständigen älteren Damen meiner Bekanntschaft Esme gut und gerne die Schlimmste ist.«
    Loretta hatte keine Ahnung, was Esme überlegte, was sie vielleicht in Erwägung zog. Aber die Möglichkeit, dass die Entscheidung ihrer Großtante ihre Zeit mit Rafe abkürzen könnte – die Zeit, die sie darauf verwenden konnte, die Natur ihrer Beziehung zu erforschen, bis sie England erreichten –, zwang sie zum Handeln.
    Ein Tag nach dem anderen, eine Nacht nach der anderen.
    Als es auf dem Schiff still geworden war, schlüpfte sie, wiederum in Nachthemd, Morgenrock und Stoffschuhen, aus ihrer Kabine und schlich zu seiner Tür.
    Sie hob die Hand, um leise anzuklopfen.
    Die Tür wurde geöffnet, und Rafe stand im Türrahmen. Er nahm ihre Hand und zog sie hinein, dann schloss er die Tür wieder.
    »Psst!« Rafe drehte sich zu ihr um. Da er sie erwartet hatte – sich auf ihre Ankunft gefreut hatte, hatte er angestrengt gelauscht.
    »Ich habe jemand anders auf dem Flur gehört.« Jemand, der in Hassans Kabine, ein Stück weiter und auf der anderen Seite, verschwunden war.
    »Ich habe niemanden gesehen.« Loretta stellte sich dichter vor ihn.
    Ohne es geplant zu haben und wie von selbst, legten sich seine Hände um ihre Mitte, während sie sich an ihn schmiegte und die Arme hob, um sie ihm um den Hals zu legen. Oh ja, er hatte sie erwartet. Ihre Nähe, ihre Wärme, die Verheißung ihres schlanken Körpers, als sie sich an ihn lehnte, fachte seinen Hunger an. Der Draufgänger in ihm schnurrte.
    »Ich habe nachgedacht.« In den Schatten versuchte sie seine Augen zu erkennen. »Ich muss noch mehr herausfinden.«
    Damit hatte er ebenfalls gerechnet.
    »Solange du eine Sache zur Kenntnis nimmst.« Ihr fest in die Augen blickend, drängte er sie gegen das Bett. »Soweit es mich betrifft, sind wir so gut wie verlobt und gewissermaßen auf dem Weg zum Altar.«
    Ihre Augenbrauen wölbten sich arrogant.
    »Ach ja?«
    Er blieb vor dem Bett stehen und erwiderte ihren Blick.
    »In meinen Augen hast du deine Wahl bereits vergangene Nacht getroffen – und meinen Antrag angenommen.«
    Ihr Blick blieb gelassen, aber ihre Lippen verzogen sich leicht.
    »Verstehe.«
    Er nicht. Er hatte keine Ahnung, was ihr durch den Kopf ging, ihrem überaus weiblichen und daher unvorhersehbaren Verstand.
    »Solange du nur damit einverstanden bist, kannst du alles, was du willst, erforschen.«
    Sie hielt den Kopf schräg. Nachdem sie ihn einen weiteren Augenblick gemustert hatte, antwortete sie:
    »Ich bin nicht einverstanden, aber ich bin auch nicht dagegen. Wie ich dir schon letzte Nacht gesagt habe – oder war es heute Morgen –, du stürmst zu schnell voran. Ich brauche Zeit, um dich einzuholen.«
    Was erwartete sie eigentlich? Er trug nicht umsonst den Beinamen Draufgänger. Aber der Drang, ihre Beziehung als entschieden und beschlossen zu erklären, anerkannt und offiziell, entsprang einem tief verwurzelten Wunsch. Und das wusste er.
    »Einholen?« Er hob seine Hand und zog ihren Gürtel auf.
    »Ich brauche Zeit, mehr zu lernen, mehr herauszufinden und zu sehen, damit ich für mich zu meiner eigenen Entscheidung kommen kann.«
    Er brauchte dazu keine weiteren Forschungen. Er musste nicht tiefer in seine eigenen Beweggründe eintauchen, seine Gefühle, um zu wissen, dass er, gleichgültig, was er dabei entdeckte, es gar nicht so genau wissen wollte. Sich dieser Tatsache nicht stellen wollte.
    Nicht, wenn er es verhindern konnte. Nicht wenn er es vermeiden konnte.
    Er schob das Kinn vor.
    »Wonach genau suchst du eigentlich? Und wie lange willst du deine Einwilligung zurückhalten?« Er fuhr mit den Händen unter ihren Morgenrock, schloss sie um ihre Mitte und glitt weiter, unwiderstehlich angezogen von dem dünnen Stoff ihres Nachthemdes, packte ihren Po und zog sie enger an sich.
    Lächelnd folgte sie seinem stummen Befehl, legte ihm

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