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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dort sind, sind wir bestimmt nicht mehr so sicher wie bisher. Und von da an wird die Weiterreise auf dem Rhein mit Sicherheit nicht weniger auffällig sein. Viele der großen Städte am Rhein liegen außerdem auch an wichtigen Straßen. Dort werden Sektenanhänger sein, das steht fest. Und je näher wir nach England kommen, desto dichter wird die Abdeckung des Gebietes durch die Schwarze Kobra, desto enger ist ihr Netz gespannt.«
    Er schwieg einen Moment, dann fuhr er fort:
    »Wenn wir Ulm beim ersten Tageslicht verlassen, rechne ich damit, dass wir am späten Nachmittag Straßburg erreichen. Einmal dort angekommen, schlage ich vor, wir suchen uns einen kleinen, aber sauberen Gasthof in der Nähe des Flusses. Ich werde mich in Ulm nach Empfehlungen erkundigen. Wenn wir den Gasthof erreicht haben, gehe ich allein die Karten für die Weiterfahrt rheinabwärts besorgen, während Hassan dableibt und aufpasst.«
    »Was das angeht«, sagte Esme, »in dieser Saison sollten Karten für Kabinen nicht schwer zu bekommen sein.«
    »Ich hoffe, ein schnelleres Schiff mit einem erfahrenen Kapitän mit einer ebensolchen Mannschaft zu finden.« Er zögerte, dann fügte er hinzu: »Berücksichtigt man, dass ich mir sicher bin, dass es uns nicht gelingen wird, auch auf dem Rhein von den Männern der Schwarzen Kobra unbemerkt zu bleiben, wird es auch nötig sein, dass die Besatzung unseres Schiffes in der Lage ist, in etwaige Kämpfe zu unseren Gunsten einzugreifen.«
    Loretta runzelte die Stirn. Der Gedanke an Angriffe durch die Schwarze Kobra, Männer mit Schwertern, die Rafe und Hassan überfielen …
    »Ich stimme dafür, dass wir einen ruhigen bescheidenen Gasthof in Straßburg suchen, einen, bei dem es unwahrscheinlich ist, dass die Sektenanhänger uns aufspüren, und uns dann so viel Zeit lassen, wie wir brauchen, um das richtige Schiff mit der richtigen Besatzung zu suchen.«
    »Den Vorschlag unterstütze ich.« Esme fing Rafes Blick auf. »Selbst wenn wir flussabwärts reisen, werden wir tagelang auf dem Rhein unterwegs sein, vielleicht sogar wochenlang. Da ist es nur vernünftig, sich genug Zeit zu lassen, um die bestmöglichen Vorbereitungen für die Reise zu treffen.«
    Rafe musterte Esmes entschlossene Miene und schaute dann zu Loretta.
    Die hob nur die Brauen; an ihrer Meinung bestand demnach kein Zweifel.
    Er nickte.
    »Nun gut. Dann werden wir es so machen. Wir suchen uns ein Versteck in Straßburg und treffen die Vorbereitungen ganz gründlich und umsichtig, um die Reise rheinabwärts so rasch und sicher wie möglich zurücklegen zu können.« Er erhob sich und schaute sie alle der Reihe nach an. »Einer Sache können wir uns sicher sein. Sobald wir den Rhein erreichen, werden die Männer der Schwarzen Kobra mich ausmachen, und dann wird die richtige Jagd beginnen.«
    Zeit, schien es, war entscheidend. Loretta wartete in ihrer Kabine, bis es auf dem Schiff um sie herum still geworden war, dann zog sie sich ihren Umhang an, schlüpfte aus ihrer Kabine und durch den Salon auf den Flur und ging zu der Treppe nach oben.
    Rafes Darstellung ihrer Pläne für die Weiterreise hatte in ihr ein Gefühl der Dringlichkeit geweckt. Falls er und sie zu irgendeiner Entscheidung kommen sollten bezüglich dessen, was zwischen ihnen zu sein schien, mussten sie mit der Entscheidungsfindung bald anfangen. Es war witzlos – wirklich unsinnig –, die Sache in der Schwebe zu lassen.
    Sobald sie England erreicht hatten …
    Sie stieg die Stufen zum Aussichtsdeck empor, schaute in den Nachthimmel und murmelte dabei vor sich hin:
    »Wenn ich meine innere Wildheit annehmen soll, dann sollte die Verwandlung besser abgeschlossen sein, bevor ich Catherine und Robert wiedersehe.«
    Ehe sie wieder bei ihnen einzog.
    Sie trat aufs Deck und fragte sich, ob sie überhaupt je wieder unter deren Dach würde leben können, vor allem unter Berücksichtigung dessen, wie sehr sie sich bereits geändert hatte.
    Daran hegte sie ernstliche Zweifel.
    »Vorwärts.« Die geflüsterte Anweisung im Sinn, überquerte sie entschlossen das Deck, ihr Ziel war die hochgewachsene Gestalt, die auf der Steuerbordseite an der Reling lehnte. Ein rascher Blick übers Deck bestätigte ihr, dass sie allein waren.
    Er drehte sich zu ihr um, als sie näher kam, und richtete sich auf.
    Sie hatte nie zuvor einen Mann verführt, hatte noch nicht einmal versucht, einen dazu zu bewegen, sie zu küssen. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie tun sollte, wie sie die Sache anfangen

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