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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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war es nicht. Wirklich nicht. Es tut mir leid.« Charlie lächelte ein Lächeln, das er für sein charmantestes hielt. »Ich hoffe, Sie haben heute kein Pfefferspray dabei.«
    »Nein, hab ich nicht«, sagte Irena.
    Charlie sah Audrey an. »Es gab ein kleines Missverständnis...«
    »Ich habe das hier«, sagte Irena und holte einen Elektroschocker hinter ihrem Rücken hervor, drückte ihn an Charlies Brust und schickte hundertfünfundzwanzigtausend Volt durch seinen Körper. Er konnte Tiere sehen, oder tierähnliche Kreaturen, prunkvoll altmodisch gekleidet, die immer näher kamen, während er sich vor Schmerz am Boden wälzte.
    »Los, fesselt die beiden«, sagte Audrey. »Ich mach uns einen Tee. «
     
    »Tee?«, fragte Audrey.
    Und so saß Charlie Asher zum zweiten Mal in seinem Leben gefesselt auf einem Stuhl und bekam ein Heißgetränk gereicht. Audrey beugte sich über ihn, eine Tasse in der Hand, und ungeachtet der Peinlichkeit und der Bedrohlichkeit der Lage merkte Charlie, dass er in ihre Bluse starrte.
    »Was für Tee?«, fragte Charlie, wollte Zeit schinden, sah die winzig kleinen Seidenröschen, die sich selig an den vorderen Verschluss ihres Büstenhalters klammerten.
    »Ich mag Männer, so wie meinen Tee«, sagte Audrey grinsend. »Schwach und grün.«
    Da sah Charlie in ihre Augen, die lächelten. »Ihre rechte Hand ist frei«, sagte sie. »Aber wir mussten Ihnen die Pistole und den Stockdegen abnehmen, weil Waffen hier nicht gern gesehen sind.«
    »Sie sind die netteste Kidnapperin, die ich je hatte«, sagte Charlie und nahm ihr die Tasse aus der Hand.
    »Was soll das denn heißen?«, sagte Minty Fresh.
    Charlie wandte sich nach rechts, wo Minty Fresh an einen Stuhl gefesselt saß und aussah, als hätte ihn ein Kindergeburtstag entführt – die Knie klemmten unterm Kinn, und eines seiner Handgelenke war am Boden festgeklebt. Irgendjemand hatte ihm einen Eisbeutel auf den Kopf gelegt, der vage an eine schottische Baskenmütze erinnerte.
    »Nichts«, sagte Charlie. »Verstehen Sie mich nicht falsch: Sie waren auch ein super Kidnapper.«
    »Tee, Mr. Fresh?«, sagte Audrey.
    »Haben Sie auch Kaffee?«
    »Bin gleich wieder da«, sagte Audrey. Sie ging hinaus.
    Man hatte die beiden in eines der Zimmer neben dem Foyer verfrachtet, aber Charlie konnte nicht sagen, in welches. Es schien früher mal ein Salon gewesen zu sein, war aber zu einer Art Büro und Empfangsraum umgebaut worden: Metallschreibtische, ein Computer, ein paar Aktenschränke und eine Reihe älterer Holzstühle zum Arbeiten und Warten.
    »Ich glaub, sie mag mich«, sagte Charlie.
    »Sie hat Sie an einen Stuhl gefesselt«, sagte Minty Fresh und riss mit seiner freien Hand am Klebeband an seinen Knöcheln. Der Eisbeutel fiel ihm vom Kopf und landete mit dumpfem Schlag auf dem Boden.
    »Mir war beim letzten Mal gar nicht aufgefallen, wie attraktiv sie eigentlich ist. «
    »Würden Sie mir bitte helfen, mich zu befreien?«, sagte Minty.
    »Kann nicht«, sagte Charlie. »Tee. « Er hielt seine Tasse hoch.
    Ein Trippeln bei der Tür. Sie blickten auf, als eben vier kleinwüchsige Zweibeiner in Samt und Seide hereingetrippelt kamen. Einer mit Leguangesicht und Waschbärhänden, gekleidet wie ein Musketier, mit Federhut und allem, was dazugehört, zückte seinen Degen und stach Minty Fresh damit in die Hand, mit der dieser gerade an seinem Klebeband riss.
    »Au, verdammt! Spinnst du?«
    »Ich glaube, er will nicht, dass Sie sich befreien«, sagte Charlie.
    Das Leguanbürschchen salutierte vor Charlie, schwang elegant seine Klinge und schlug sich mit der Faust auf die Brust, als wollte er sagen: Touché.
    »Ach«, sagte Audrey, als sie mit Mintys Kaffee auf einem Tablett hereinkam. »Wie ich sehe, haben Sie sich bereits mit den Hörnchenmenschen bekannt gemacht.«
    »Hörnchenmenschen?«, fragte Charlie.
    Eine kleine Dame mit Entengesicht und Echsenhänden, die ein purpurrotes Abendkleid aus Satin trug, machte einen Knicks vor Charlie, der nickte.
    »So nennen wir sie«, sagte Audrey. »Weil die Ersten, die ich gemacht habe, Hände und Gesichter von Eichhörnchen hatten, aber dann sind mir die Hörnchenteile ausgegangen und sie wurden zunehmend barocker.«
    »Es sind keine Kreaturen der Unterwelt?«, fragte Charlie. » Sie haben sie gemacht?«
    »Mehr oder weniger«, sagte Audrey. »Milch und Zucker, Mr. Fresh?«
    »Bitte«, sagte Minty. »Sie basteln diese Monster?«
    Alle vier der kleinen Wesen drehten sich gleichzeitig zu ihm um und wichen leicht

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