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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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sollte man Ihrer professionellen Ansicht nach einschlagen, wenn man es mit einem fliegenden Ungeheuer zu tun hat? Was macht die Polizei von San Francisco denn normalerweise bei solchen Riesenflugmonsterraubüberfällen, Detective?«
    Cavuto stand nur da und starrte Charlie an, als hätte man ihm kaltes Wasser ins Gesicht gekippt, nicht wirklich böse, nur sehr überrascht. Schließlich grinste er um seine Zigarre herum und sagte: »Mr. Asher, ich werde jetzt nach draußen gehen, eine rauchen und die Zentrale bitten, mir die entsprechende Sonderanweisung herauszusuchen. Im Moment bin ich selbst überfragt. Würden Sie meinem Partner sagen, wo ich bin?«
    »Das mach ich«, sagte Charlie. Er ging zu Lily und Rivera ins Büro und sagte: »Rivera, könnte ich hier in meiner Wohnung vielleicht Polizeischutz bekommen? Bewaffnete Beamte?«
    Rivera nickte, tätschelte Lilys Hand, als sie sich abwandte. »Zwei Mann kann ich Ihnen geben, Charlie, aber nicht länger als vierundzwanzig Stunden. Sind Sie sicher, dass Sie nicht lieber die Stadt verlassen wollen?«
    »Oben haben wir Schutzgitter und Stahltüren, wir haben die Höllenhunde und Minty Freshs Artillerie, und außerdem waren sie schon hier. Ich habe das Gefühl, sie haben bekommen, was sie wollten. Trotzdem würden mich zwei Cops bestimmt beruhigen. «
    Lily sah Charlie an. Sie war die reine Wimperntuschenkernschmelze und hatte sich den Lippenstift über das halbe Gesicht verschmiert. »Tut mir leid, ich dachte, ich komme besser damit zurecht. Es war so unheimlich. Überhaupt nicht geheimnisvoll und cool. Es war das reine Grauen. Die Augen und die Zähne. Ich hab mich vollgepinkelt, Asher. Entschuldige.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen, Kleine. Du hast dich gut gehalten. Ich bin froh, dass du klug genug warst, ihm aus dem Weg zu gehen.«
    »Asher, wenn du der Luminatus bist, dann muss dieses Vieh dein Konkurrent sein.«
    »Was? Was war das?«, sagte Rivera.
    »Das ist nur ihr schräges Gruftizeug, Inspector. Machen Sie sich keine Gedanken«, sagte Charlie. Er warf einen Blick durch die Tür und sah Minty Fresh vor dem Laden stehen, der ihn schulterzuckend betrachtete, als wollte er sagen: Und? Also fragte Charlie: »Hey, Lily, hast du eigentlich einen Freund?«
    Lily wischte sich die Nase am Ärmel ihres Kochkittels ab. »Hör zu, Asher – ich, äh – ich muss mein Angebot doch wieder zurücknehmen. Ich meine, nach Ray bin ich nicht mehr sicher, ob ich so was wirklich noch mal machen will. Jemals.«
    »Ich frag ja nicht für mich, Lily.« Charlie nickte zu dem ellenlangen Fresh hinüber.
    »Oh«, sagte Lily, folgte seinem Blick, dann wischte sie sich mit dem Ärmel ihre Augen. »Ach, Mist. Gib mir mal eben Deckung, ich muss mich sammeln.« Sie rannte in die Mitarbeitertoilette und knallte die Tür zu.
    Rivera sah Charlie an. »Was, zum Teufel, geht hier vor?«
    Charlie suchte nach einer Antwort, als sein Handy klingelte und er den Zeigefinger hob, um anzuzeigen, dass er eine kurze Pause brauchte. »Charlie Asher«, sagte er.
    »Charlie, hier ist Audrey«, hörte er sie flüstern. »Sie sind da. Hier und jetzt. Die Morrigan. Sie sind hier. «

 
     
     
     
    Charlie ließ den Lieferwagen quer auf der Straße stehen und rannte die Stufen zum Buddhistischen Zentrum hinauf, rief immer wieder ihren Namen. Die gewaltige Eingangstür hing in den Angeln, alles Glas war zerbrochen, alle Schränke und Schubladen waren aufgerissen, der Inhalt überall verstreut, die Möbel zertrümmert oder umgeworfen.
    »Audrey! «
    Er hörte eine Stimme von draußen vor dem Haus und lief zurück auf die Veranda.
    »Audrey ?«
    »Hier unten«, rief sie. »Wir sind noch unter der Veranda.«
    Charlie stürmte die Stufen hinunter und rannte zum seitlichen Rand des Vorbaus. Hinter den Latten bewegte sich etwas. Er fand eine kleine Pforte und machte sie auf. Drinnen kauerte Audrey mit einem halben Dutzend anderer Leute und einem ganzen Pulk von Hörnchenmenschen. Er krabbelte unters Haus und nahm sie in die Arme. Charlie hatte versucht, sie während der Fahrt am Apparat zu halten, aber ein paar Blocks vor dem Ziel war sein Akku leer, und während dieser entsetzlichen Augenblicke hatte er sich vorgestellt, wie es wäre, sie – seine Zukunft, seine Hoffnung – zu verlieren, nachdem er eben erst wieder Hoffnung geschöpft hatte. Er war so erleichtert, dass er kaum noch Luft bekam.
    »Sind sie weg?«, fragte Audrey.
    »Ja, ich glaub schon. Ich bin so froh, dass dir nichts passiert

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