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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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und ziehst deine Tochter groß.«
    »Danke. Jane, du erbst natürlich das Haus, aber wenn Sophie groß ist und in der Stadt bleiben möchte, musst du ihr immer eine Wohnung freihalten.«
    Jane sprang von der Couch. »Charlie, das ist doch scheiße. Ich werde nicht zulassen, dass du...«
    »Bitte, Jane, ich muss los. Ihr habt alles schriftlich. Ich wollte euch nur persönlich sagen, was ich mir wünsche.«
    »Okay«, sagte sie. Charlie umarmte seine Schwester, Cassandra und Lily, dann ging er ins Schlafzimmer und winkte Minty Fresh, dass er ihm folgen sollte.
    »Minty, ich gehe in die Unterwelt und suche die Morrigan – und Rachels Seele, alle Seelen. Es wird Zeit.«
    Der große Mann nickte feierlich. »Ich bin dabei.«
    »Nein, sind Sie nicht. Sie müssen hierbleiben und auf Audrey und Sophie und die anderen aufpassen. Draußen stehen zwei Polizisten, aber da sie nicht an die Morrigan glauben, werden die wahrscheinlich zögern. Sie dagegen nicht.«
    Minty schüttelte den Kopf. »Was haben Sie denn für eine Chance, ganz allein da unten? Lassen Sie mich mitkommen. Wir kämpfen gemeinsam.«
    »Lieber nicht«, sagte Charlie. »Ich bin gesegnet oder irgendwas. In der Prophezeiung steht: ›Der Luminatus wird sich erheben und in der Stadt der Zwei Brücken gegen die Mächte der Finsternis kämpfen.‹ Da steht nichts vom Luminatus und seinem treuen Esel Minty Fresh. «
    »Ich bin kein Esel.«
    »Sag ich ja«, sagte Charlie, der das ganz und gar nicht sagte. »Ich sage, dass ich eine Art Schutz genieße und Sie wahrscheinlich nicht. Und falls ich nicht wiederkomme, müssen Sie hier in der Stadt als Totenbote weitermachen – vielleicht können Sie dafür sorgen, dass das Pendel eines Tages wieder in die andere Richtung schwingt.«
    Minty Fresh nickte, starrte zu Boden. »Dann nehmen Sie aber meine Desert Eagles mit, als Glücksbringer, okay?« Er blickte auf und grinste.
    »Eine nehme ich mit«, sagte Charlie.
    Minty Fresh streifte seinen Schulterholster ab und stellte die Riemen so ein, dass sie Charlie passten, dann half er ihm hinein.
    »Unter Ihrem rechten Arm stecken zwei Reservemagazine«, sagte Minty. »Ich hoffe, Sie müssen da unten nicht so oft schießen, sonst können Sie Ihre Ohren gleich in die Tonne kloppen.«
    »Danke«, sagte Charlie.
    Minty half ihm, sein Tweedjackett über den Schulterholster zu ziehen.
    »Moment mal... Sie mögen ja bewaffnet sein, aber Sie sehen trotzdem aus wie ein Englischlehrer. Haben Sie nicht irgendwas Passenderes für so einen Kampf?«
    »James Bond trägt immer Smoking«, sagte Charlie.
    »Ja, und ich weiß ja auch, dass die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion in letzter Zeit etwas verschwommen sind...«
    »Kleiner Scherz«, sagte Charlie. »Da ist im Laden irgendwo ein Motorradanzug, der mir passen könnte, falls ich ihn finde.«
    »Gut.« Minty klopfte Charlie auf die Schultern, als wollte er sie verbreitern. »Wenn Sie die mit den Giftklauen sehen, fackeln Sie die Schlampe für mich ab, okay?«
    »Ich schieb der kleinen Nutte Ihre Wumme in den Arsch«, sagte Charlie.
    »Das sollten Sie nicht tun. «
    »’Tschuldigung. «
     
    Das Schwerste kam ein paar Minuten später.
    »Süße, Daddy muss noch mal los und was machen.« »Gehst du Mami holen?«
    Charlie hockte vor seiner Tochter und kippte bei der Frage fast nach hinten. Sie hatte ihre Mama in den letzten zwei Jahren kaum ein Dutzend Mal erwähnt.
    »Warum sagst du das, Süße?«
    »Ich weiß nicht. Ich hab an sie gedacht.«
    »Du weißt, dass sie dich sehr geliebt hat.«
    »Ja.«
    »Und egal, was auch passiert – du weißt, dass ich dich auch sehr lieb habe.«
    »Ja, das hast du gestern schon gesagt.«
    »Und ich habe es auch gestern ernst gemeint. Aber diesmal muss ich wirklich gehen. Ich muss gegen ein paar ganz böse Leute kämpfen, und es kann sein, dass ich nicht gewinne.«
    Sophies Unterlippe schob sich vor wie eine große, feuchte Schublade.
    Nicht weinen, nicht weinen, nicht weinen, nicht weinen , betete Charlie im Stillen vor sich hin. Ich ertrag es nicht, wenn du jetzt weinst.
    »Nicht weinen, mein Schatz. Es wird alles wieder gut.«
    »Neeeeeeeiiiiin«, heulte Sophie. »Ich will mitkommen! Ich will mit dir mitkommen! Geh nicht weg, Daddy! Ich will mit!«
    Charlie nahm sie in den Arm und sah flehentlich zu seiner Schwester hinüber. Sie kam und nahm ihm Sophie ab. »Neeeeeeiiiiin. Ich will mit!«
    »Du kannst nicht mitkommen, Süße.« Und Charlie verzog sich aus der Wohnung, bevor sein Herz noch einmal

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