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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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brach.
     
    Audrey wartete mit dreiundfünfzig Hörnchenmenschen draußen im Flur. »Ich fahr dich zum Eingang«, sagte sie. »Keine Widerrede.«
    »Nein«, sagte Charlie. »Ich will dich nicht verlieren, nachdem ich dich gerade erst gefunden habe. Du bleibst hier.«
    »Du blöder Hammel! Woher nimmst du das Recht, so was zu sagen? Ich hab dich auch gerade erst gefunden.«
    »Ja, aber ich bin kein so toller Fund.«
    »Du bist ein Idiot«, sagte sie, schmiegte sich an ihn und küsste ihn. Nach einer Weile sah sich Charlie um. Sämtliche Hörnchenmenschen blickten zu ihm auf.
    »Was machen die hier?«
    »Sie gehen mit.«
    »Nein, das ist zu riskant.«
    »Dann ist es für dich auch zu riskant. Du weißt überhaupt nicht, was da unten los sein könnte. Dieses Vieh, das in deinen Laden eingebrochen ist, war keine Morrigan.«
    »Ich habe keine Angst, Audrey. Und mögen da auch hundert Dämonen sein. Das Große Bunte Buch des Todes hat Recht: Sie halten uns nur vom rechten Weg ab. Ich glaube, diese Wesen existieren aus demselben Grund, aus dem ich auserwählt wurde. Wegen der Angst. Ich hatte Angst vor dem Leben, also wurde ich der Tod. Deren Macht ist unsere Angst vor dem Tod. Ich habe keine Angst mehr. Und ich werde die Hörnchenmenschen nicht mitnehmen.«
    »Sie kennen den Weg. Und außerdem sind sie nicht mal einen halben Meter groß. Was für einen Sinn hat so ein Leben?«
    »Hey! «, sagte ein Beefeater, ein Königlich Englischer Leibgardist, mit dem Schädel eines Bobtails.
    »Hat er was gesagt?«, fragte Charlie.
    »Einer meiner Experimentalkehlköpfe. «
    »Klingt etwas quäkig.«
    »Hey! «
    »Verzeihung, mein – äh – Freund«, sagte Charlie. Die kleinen Kreaturen machten einen entschlossenen Eindruck. »Dann mal los!«
     
    Charlie rannte den Flur entlang, damit er sich nicht noch einmal verabschieden musste. Zehn Meter hinter ihm marschierte eine kleine Armee albtraumhafter Gestalten, zusammengeflickt aus den Einzelteilen zahlloser Tiere. Als sie zur Treppe kamen, ergab es sich, dass Mrs. Ling gerade herunterkam, um nachzusehen, was es mit dem Lärm auf sich hatte. Die versammelte Armee blieb an der Treppe stehen und blickte zu ihr auf.
    Mrs. Ling war Buddhistin und war es schon immer gewesen, und daher glaubte sie fest an Karma und Wiedergeburt und daran, dass einem die Lektionen, die man nicht lernen wollte, immer wieder vorgesetzt wurden, bis man sie gelernt hatte. An diesem Nachmittag, als die Mächte des Lichts den Mächten der Finsternis entgegentreten wollten, hatte Mrs. Ling beim Blick in die leeren Augen der Hörnchenmenschen eine Erscheinung, und sie aß nie wieder Fleisch. Nie mehr. Ihr erstes Sühneopfer war ein Angebot an jene, denen sie ihrer Ansicht nach Unrecht getan hatte.
    »Was essen?«
    Doch die Hörnchenmenschen marschierten einfach weiter.
     
    Der Kaiser sah, wie der Lieferwagen neben dem Abflusskanal hielt und ein Mann im grellgelben Motorradanzug ausstieg. Der Mann beugte sich in den Wagen, holte etwas hervor, das wie ein Schulterholster aussah, in dem ein Vorschlaghammer steckte, und zog es über. Wäre der Zusammenhang nicht so bizarr gewesen, hätte der Kaiser schwören können, dass es sein Freund Charlie Asher war, aus dem Trödelladen in North Beach. Aber Charlie? Hier? Bewaffnet? Nein.
    Lazarus, der von seinen Augen nicht so abhängig war, bellte zur Begrüßung.
    Der Mann drehte sich zu ihnen um und winkte. Es war Charlie. Er kam herunter und stand ihnen gegenüber am Kanal. »Majestät«, sagte Charlie.
    »Ihr wirkt aufgebracht, Charlie. Ist irgendetwas im Argen?«
    »Nein, nein, alles okay. Ich musste nur Anweisungen von einem stummen Biber mit Fez entgegennehmen, um hierher zu finden, und das war doch etwas verstörend.«
    »Nun, das kann ich mir gut vorstellen«, sagte der Kaiser. »Hübsches Ensemble übrigens. Leder und Pistole. Nicht ganz Eure stilvolle Eleganz wie sonst.«
    »Also... nein. Ich bin auf einer Art Mission in dieses Rohr da. Ich suche den Weg in die Unterwelt, um mit den Mächten der Finsternis zu kämpfen.«
    »Schön für Euch. Schön für Euch. Mächte der Finsternis scheinen in meiner Stadt in letzter Zeit auf dem Vormarsch zu sein.«
    »Es ist Euch aufgefallen?«
    Der Kaiser ließ den Kopf hängen. »Ja, ich fürchte, wir haben einen unserer Soldaten an den Feind verloren.«
    »Bummer?«
    »Er ist vor ein paar Tagen in einem Gully verschwunden und bisher nicht wieder aufgetaucht.«
    »Tut mir leid, das zu hören, Sir.«
    »Würdet Ihr nach ihm

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