Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
Vom Netzwerk:
sehr schön“, versuchte sie, Connor zu überreden.
    Sie muss bereits draußen gewesen sein, dachte er. Ihre Wangen waren frisch und rot. Das Wetter war offensichtlich warm genug, dass sie den Mantel nicht mitgenommen hatte. Connor folgte ihr und Emily in seinem langärmligen Wollhemd vor die Tür und atmete tief die frische Dezemberluft ein.
    „Danke“, sagte er wieder und streckte die Arme nach oben. Er spürte, wie die angespannten Muskeln sich wieder lockerten. Er hatte besonders in den letzten Tagen zu Lucy Distanz gehalten, und nun freute er sich doch, dass sie ihm den Vorschlag gemacht hatte, mit in den Park zu kommen. „Ich brauche es wirklich, mal herauszukommen.“
    „Da kann ich nur zustimmen“, sagte sie und warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Interessiert Sie denn außer Arbeit gar nichts?“
    „Ich kann mich der Verantwortung nicht entziehen“, gab Connor ihr einsilbig zur Antwort. Und das konnte er wirklich nicht. Die Verantwortung für andere war ihm angeboren und setzte ihn manchmal ganz schön unter Druck.
    „Der Park liegt praktisch vor der Tür. Es sind nur wenige Schritte. Mit See und Fußballstadion. Vorige Woche sah ich einen Haufen Kids dort spielen. Sogar die kleine Emily hatte ihre Freude über das Geschrei und Gerenne.“ Lucy wickelte ihre Tochter in eine Babydecke und nahm sie auf den Arm.
    „Emily wird noch einige Jahre brauchen, ehe sie Fußball spielen kann.“
    Lucy lächelte zu ihm auf. „Haben Sie als Junge Fußball gespielt? Oder drehte sich bei Ihrer Familie alles nur um Golf?“
    Connor passte sich ihrem schnellen Schritt an. Ihr Elan war ansteckend. „Kenny war der Golfer“, antwortete er und hoffte, dass sie beim Thema Sport blieben und nicht zu den Tarkingtons übergingen. „Ich bin ein Segelfan.“
    „Und Ihre Mom? Was hat sie getan?“
    Er musste erst nachdenken. „Sie spielte Tennis“, antwortete er dann.
    „Und ihr Dad?“
    Er trank.
    „Golf.“ Connor hatte die einfachste Antwort gewählt. Immerhin hatte sein Vater dem Philadelphia Kricket Klub angehört. Nur hatte er eines Tages seine Luxuskarosse am Schuylkill River zu Schrott gefahren, als er mit neunzig Sachen ins Bootshaus gerast war und dabei sein Leben ausgehaucht hatte. „Er wäre sehr stolz auf Kennys Erfolge.“
    „Ganz sicher wäre er auch stolz auf Sie.“ Daran hatte Lucy keine Zweifel. Sie strich sich eine Locke aus der Stirn. „Wo Sie doch Anwalt sind und all das.“
    „Nun ja, es ist Familientradition.“ Das war ein sichereres Thema, eins, über das er schon mit einem Dutzend Frauen gesprochen hatte. Bereits im ersten Semester an der Cornell University hatte er herausgefunden, wie leicht Frauen zu beeindrucken waren, wenn man ihnen erzählte, dass die ältesten Söhne die Tradition der Familie weiterführten.
    Nicht, dass er vorhatte, Lucy zu beeindrucken…
    „Vermissen Sie es?“ fragte Lucy, und Connor brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie seine Arbeit als Anwalt meinte.
    „Ja. Auf eine Weise vermisse ich es tatsächlich.“ Seine Partner vertraten ihn bereits länger, als er eigentlich erwarten durfte. Und sie waren damit einverstanden, noch weitere sechs Wochen auf seine Anwesenheit in der Kanzlei zu verzichten. Sobald die BryanStiftung gut lief, würde Connor wieder mit sich in Frieden leben können. Das wusste er. Im nächsten Jahr würde er die Weihnachtszeit schon besser hinter sich bringen. Hoffentlich.
    „Sie sollten bei all der Arbeit nicht vergessen, dass es auch andere Freuden gibt“, mahnte Lucy ihn und wies zu der Rasenfläche auf der anderen Straßenseite hinüber, während sie darauf warteten, dass die Ampel auf Grün schaltete.
    „Sie haben ja Recht“, stimmte Connor ihr halbherzig zu.
    „Ich meine es ehrlich. Sie arbeiten einfach zu viel. Sie sollten sich mehr Freizeit gönnen.“
    Wie lange war es her, fragte sich Connor, dass jemand sich um mich gesorgt hat? Obgleich er die ganze Zeit über Distanz zu Lucy gehalten hatte, musste sie viel mehr von seinen Gewohnheiten mitbekommen haben, als ihm lieb war. Doch er konnte nicht anders, als sich darüber zu freuen, dass sie sich um ihn Gedanken machte.
    „Sie haben ja Recht“, wiederholte er noch einmal, während sie die Straße zum Park überquerten. Lucy ging vor ihm, und ihm fiel erneut auf, wie anmutig sie sich bewegte.
    Lucy wechselte Emily auf den anderen Arm, als eine Gruppe von Golfspielern zum angrenzenden Golfplatz schlenderte. „Kenny erzählte mir mal, dass Sie beide als

Weitere Kostenlose Bücher