Ein Traum von Glueck und Liebe
sie die vergangene Nacht als ein einmaliges sexuelles Abenteuer sehen würde. Oder?
Er würde jedenfalls nichts gegen eine Wiederholung haben. Es könnten ruhig Wiederholungen für einen ganzen Monat sein. Kein Mann mit auch nur ein bisschen Verstand würde eine Frau wie Lucy zurückweisen. Doch er musste verantwortlich handeln.
Er wollte nicht, dass Lucy glaubte, ihre gemeinsame Nacht würde ihm überhaupt nichts bedeuten. Als sei das nur ein zufälliger Zeitvertreib gewesen. Und dennoch musste sie wissen, woran sie war.
„Lucy“, begann er, „du erinnerst dich doch, was ich dir schon mal gesagt habe?
Dass mir etwas abgeht. Ich meine, wenn es um Liebe geht… Ich habe nie gelernt, was wahre…“
Sie hob die Hand, um ihn aufzuhalten. „Mach dir mal keinen Kopf!“
„Bist du sicher?“ Wenn er genügend Verstand hätte, würde er dieses peinliche Gespräch an dieser Stelle abbrechen. Doch sein Gewissen plagte ihn. „Würde dir das wirklich nichts ausmachen?“
Sie erwiderte nichts darauf, wartete, bis er ihr in die Augen sah. Dann antwortete sie ruhig: „Das Einzige, was mich aufbringen würde, wäre, wenn du jetzt versuchen würdest, mich mit Diamanten zu beschenken.“
Sie hatte es ihm bereits deutlich gemacht, was sie von Geschenken hielt.
Unwillkürlich blickte er auf ihren Ringfinger, als wüsste er, was sie mit der Erwähnung von Diamanten ausdrücken wollte. Lucy Velardi erwartete keinen Verlobungsring mit einem hochkarätigen Diamanten. Sie erwartete nichts von ihm als die sinnlichen Freuden, die sie letzte Nacht miteinander geteilt hatten.
Und das machte sie zu genau der Frau, die er wollte.
„Du bist wirklich etwas ganz Besonderes“, wiederholte Connor weich.
„Das bist du auch für mich“, flüsterte sie, glitt aus dem Bett und war bereit, den Tag zu beginnen. „Vergiss nicht, du bist dran mit Kaffee machen.“
„Richtig“, sagte er und verließ das Bett. Doch er konnte Lucy nicht einfach so aus dem Zimmer gehen lassen. Er brauchte das sichere Gefühl, dass es außer Arbeit auch noch… Leben gab. Genau, er wollte endlich wieder leben! „Was hältst du davon, wenn wir beide heute Abend auswärts essen?“
Und es überrieselte ihn wie tausend kleine Nadelstiche, als sie den Blick über seinen nackten Körper wandern ließ, auch wenn sie in einem absolut nüchternen Ton antwortete: „Lass uns erst abwarten, wann wir mit der Arbeit Schluss machen und in welcher Stimmung Emily ist.“
„In Ordnung.“ Connor hob seine Hose vom Boden, und während er hineinschlüpfte, setzte er ganz entschieden hinzu: „Wir machen früh Schluss.“
Lucy lächelte ihn mit schief gehaltenem Kopf an. „Deine Einstellung gefällt mir“, verkündete sie. „Wenn wir bis spät arbeiten müssen, ist es auch okay, Connor.
Wir könnten uns eine Pizza bringen lassen.“
„Du verdienst etwas Besseres als eine Pizza“, erklärte er, während er sich bückte, um das Hemd vom Boden aufzunehmen.
„Etwas Besseres als Pizza? So etwas gibt es nicht.“
Was für ein Leben hat sie bislang eigentlich gelebt, fragte Connor sich. Hatte sie kein Mann jemals zu einem Essen in einem der TopRestaurants eingeladen?
Nicht einmal Kenny, dieser protzende Angeber? Er zog das Hemd verkehrt herum an, merkte es und zog es wieder aus. Noch ehe er die Ärmel herausgezogen hatte, stand Lucy vor ihm, nahm ihm das Hemd weg und ließ die Hände langsam über seinen Oberkörper gleiten.
„Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen“, verbesserte sie sich mit lockender Stimme. „Nichts ist besser als eine Pizza – im Bett.“
„Lucy, du überraschst mich immer wieder.“
Sie lächelte ihn an. „Ich weiß eben, was ich will.“
Pizza im Bett.
„Hast du mir nicht gerade noch zugestimmt, dass wir bis spät in den Abend hinein arbeiten sollen?“ fragte er mit rauer Stimme. Sie wusste nicht, was sie ihm mit dem Angebot, Pizza im Bett zu essen, antat. Wie sollte er sich bitteschön den Tag über konzentrieren können?
Sie trat einen Schritt zurück. „Du machst den Kaffee“, ordnete sie an und küsste ihn kurz auf den Mund, was Connor fast schwindlig machte, und reichte ihm das Hemd zurück. „Und ich fange mit der Arbeit an.“
Die Arbeit hielt sie für den Rest des Tages beschäftigt und das, obwohl Connor nicht nur einmal versucht war, Lucy einfach zurück ins Bett zu locken oder mit ihr wieder zum Tanzen zu gehen. Von Lucy ging ein Zauber aus, dem er sich nicht entziehen konnte. Doch die Stiftung war ihm
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