Ein Traum von Glueck und Liebe
wieder. Doch diesmal ging der Protest in ein quietschendes Lachen über. Beide rangen miteinander, um an die kitzligste Stelle heranzukommen. Und in Windeseile waren sie wieder da angelangt, wo sie sich am vertrautesten miteinander fühlten.
Es war so leicht, zusammen im Bett zu landen und die Nacht miteinander zu verbringen. Und als der Morgen dämmerte, wachte Connor mit einem erleichterten Gefühl auf. Lucy hatte die ganze Nacht über nichts davon gesagt, dass sie ihn liebte. Also hatte sie es neulich nicht ernst gemeint.
Sie erwartete nichts, was er ihr nicht geben konnte.
Kluges Mädchen.
Diese Gewissheit half ihm, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Als Erstes rief er Philadelphia an und meldete sich bei seinen Anwaltspartnern. Kenny hatte nichts von sich hören lassen, also waren seine Sorgen unnötig gewesen. Und da er sich so fantastisch fühlte, nahm er die Bitte eines Mandanten an, ihn in dessen Haus zu konsultieren. Das Haus lag in Sedona, einem Urlaubsort nur wenige Stunden von Scottsdale entfernt.
„Ich mach mich noch an diesem Wochenende auf den Weg“, teilte er seinem Mandanten mit und nahm sich vor, das Geschäftliche mit dem Privaten zu verbinden. Er würde Lucy und Emily mitnehmen. Die Fahrt würde so viel erfreulicher sein, als wenn er sie nur alleine machte. „Wir sehen uns also am 15.“
Es waren noch drei Tage bis dahin. Eigentlich hätte Connor sich am liebsten sofort auf den Weg gemacht. Doch er hatte eins von Lucy gelernt… das Beste aus dem Moment zu machen.
Und der Moment war jetzt ein Morgen im Büro.
Zusammen mit Lucy.
Sie kopierte gerade für die Buchhaltung die Spendenschecks, die gestern eingetroffen waren. Und nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, reichte sie ihm einen Einzahlungsbeleg über eine besonders hohe Summe. „Diese Investoren müssen mehr Geld haben, als sie ausgeben können. Was nur gut ist, weil wir gerade eine Rechnung für unser Briefpapier bekommen haben.“
Es war immer noch ungewohnt für ihn, die Schecks selbst auszustellen. In der Kanzlei übernahm diese Arbeit immer eine Buchhalterin. Doch hier, bei der BryanStiftung, war er derjenige, der die Finanzhoheit hatte. Er erinnerte sich, dass heute auch Lucys Lohn fällig war. „Komm, ich bezahle die Rechnung gleich.
Und du bekommst deinen Lohnscheck“, sagte er, holte das Scheckheft aus der Schreibtischschublade und füllte zwei Vordrucke aus. Während er Lucy die Schecks über den Schreibtisch reichte, sah er sich nach dem Kuvert für die Rechnung um. „Weißt du, wo die Briefumschläge sind?“
Als keine Antwort kam, sah er auf und bemerkte, wie Lucy völlig perplex auf den Lohnscheck starrte.
„Lucy?“
Sie blinzelte und blickte ihn an. „Ich hab’s geschafft“, sagte sie leise und hielt den Scheck hoch.
Auf dem Scheck stand die normale Summe für einen Wochenlohn. Doch ihrem Ausdruck nach müsste es sich um etwas Bedeutsameres handeln. „Wie bitte?“
„Ich habe endlich genug, um auszuziehen.“
Connor war, als ob er einen Schlag in den Magen bekommen hätte. „Dafür hast du gespart?“ fragte er mit gewollt gleichgültiger Stimme. Er sollte auch nicht überrascht sein. Gleich beim ersten Treffen hatte Lucy ihm ja mitgeteilt, dass sie vorhatte, auszuziehen. Damals war es nur natürlich gewesen, aber… nun ja, damals war damals.
Und heute war heute.
„Du hast die ganze Zeit über darauf gespart, hier auszuziehen?“
Vielleicht hatte Lucy es herausgehört, wie ihm zu Mute war, denn sie schaute ihn herausfordernd an. „Ja, sicher“, antwortete sie. „Ich kann hier doch nicht auf ewig bleiben. Ich dachte, darin sind wir uns einig?“
„Aber…“, fing Connor an, wurde jedoch von Emily unterbrochen, die ausgerechnet in diesem Moment in ein zorniges Geschrei ausbrach. Lucy nahm das Baby schnell hoch und drückte es an sich.
Als der kleine Schreihals sich wieder beruhigt hatte, sagte sie: „Ich möchte für mich und Emily ein eigenes Zuhause haben.“
Natürlich wollte sie nicht auf Kosten der Tarkingtons leben. Doch der Gedanke, dass Lucy ausziehen würde, machte Connor das Herz schwer. „Aber… Du willst doch nicht gleich jetzt ausziehen?“ Bitte nicht!
Sie lächelte verlegen. „Es ist schon komisch“, erwiderte sie nachdenklich. „Als du das erste Mal hier auftauchtest, konnte ich es kaum abwarten, von hier zu verschwinden.“ Emily hatte den Schluckauf, und Lucy schmiegte ihr Köpfchen an ihre Schulter. „Und nach dem Tag, als wir im Park Frisbee gespielt
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