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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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Connor legte der Rechnung, die die Kellnerin gebracht hatte, einen ZwanzigDollarschein bei und erhob sich. Dann bemerkte er, dass Lucy ihn verwundert musterte.
    „Du hast noch nie einen Tag einfach so ins Blaue hinein verbracht?“ Sie legte die Babydecke um Emily und schlängelte sich durch die Tische hinaus zum schwach beleuchteten Parkplatz. „Gibt’s denn so was?“
    „Offensichtlich“, antwortete Connor lachend. Er konnte die Musik hören, die sie bereits auf dem Weg in das mexikanische Lokal vernommen hatten. Nur war sie jetzt näher. Anscheinend spielte die Combo in einer dieser OpenAirBars entlang der Mill Avenue. „Da wird wohl die ganze Nacht durch getanzt“, vermutete er.
    Lucy nickte und schaute so sehnsüchtig in die Richtung, dass es Connor rührte.
    Dann legte sie die mittlerweile doch sehr unzufriedene Emily in die Babytragtasche, die sie auf den Rücksitz stellte. „Hier, mein Kleines. Wir sind gleich zu Hause, und Mummy bringt dich ins Bett.“
    Der Tag war vorbei, wie Connor erkannte. Doch er wünschte sich, er würde noch andauern. Aber es war mehr als offensichtlich, dass das Baby genug hatte.
    Während Lucy auf den Beifahrersitz glitt, sagte sie schlicht: „Es ist ein schöner Tag gewesen.“
    „Das finde ich auch“, stimmte er ihr zu. „Schön wär’s auch gewesen, wenn wir länger hätten bleiben können.“
    „Tja, Emily muss leider ins Bett.“
    Er dachte an einen Babysitter. So kurzfristig würde es allerdings kaum klappen, jemand zu engagieren. „Lorraine anzurufen hat wohl keinen Zweck“, murmelte er, und Lucys Gesicht erhellte sich. Offensichtlich hatte sie nur darauf gewartet, dass er etwas in der Richtung sagte. – „Jeff und Shawna wohnen nur fünf Minuten von hier! Du weißt, es sind meine Freunde, und Lorraine ist Shawnas Großmutter. Die haben ganz sicher nichts dagegen, eine Weile auf Emily aufzupassen.“
    „Dann ruf sie doch an!“
    Shawna war sofort bereit, Emily bis halb elf abends zu behalten. Dann müsse sie allerdings zur Nachtschicht in ihrer Arbeit. Und nach nur knapp einer halben Stunde machten Lucy und Connor sich auf den Weg zurück zur Mill Street, um in eine der OpenAirBars tanzen zu gehen.
    Es spielte keine Rolle, dass Connor kein guter Tänzer war. Er wollte ja niemand mit seinen Tanzkünsten beeindrucken, er wollte sich nur einmal in seinem Leben einfach gehen lassen. Nur das Hier und Jetzt zählten im Moment. Er wollte sich dem Rhythmus hingeben, den sinnlichen Bewegungen, wollte dem Saxophonsolo lauschen, wollte Lucy tief in die Augen blicken und die Erregung wachsen fühlen.
    Nur die Nacht genießen, mehr verlangte er gar nicht.
    An diesem Abend erlebte er Lucy, wie sie sich zum ersten Mal ganz natürlich gab.
    Sie hielt nicht wie sonst ihre so ausgeprägte Sinnlichkeit zurück. Jedes Mal wenn sie ihn berührte, wenn sie ihre Locken mit einer Kopfbewegung zurückwarf, wenn sie einen Schluck von ihrem Drink nahm, wurde es für ihn schwerer, einen klaren Kopf zu bewahren.
    War sie nicht die Frau, die sein Bruder mit dem Baby sitzen gelassen hatte und um die er sich kümmern sollte?
    „Du siehst auf einmal so ernüchtert aus“, bemerkte Lucy, tauchte die Finger in das Glas mit dem geschmolzenen Eis und lachte, während sie quer über seine heiße Stirn eine kühlende Spur zog. „Ich wette, du überlegst, ob wir uns einen Drink bestellen oder noch einmal tanzen sollen.“
    Himmel, sie brachte ihn mit ihrer ausgelassenen Art noch dazu, völlig den Kopf zu verlieren. Er musste sich sehr zusammenreißen, um sie nicht einfach in seine Arme zu ziehen. „Das Tanzen kann warten“, erwiderte er schließlich.
    „Ich will nicht warten“, entgegnete Lucy energisch.
    Wusste sie, was sie da gesagt hatte? „Lucy…“
    „Bitte, lass uns noch ein bisschen auf diesem Planeten bleiben“, bat sie. „So wie du heute Abend bist, hab ich dich noch nicht erlebt.“
    Er hatte auch noch nie so gefühlt. „Du bringst mich dazu.“
    „So unbeschwert mag ich dich lieber“, teilte Lucy ihm offen mit.
    Nein, schwor Connor sich verzweifelt, er würde Lucy gegenüber anständig handeln, auch wenn es ihn alle Kraft kostete, die er hatte. Nein, gleichgültig wie unwiderstehlich sie ihn heute Abend fand – und sein Instinkt sagte ihm, dass Lucy entflammt war –, sie verdiente einen Mann, der lieben konnte. Richtig lieben konnte für alle Zeiten. Und dazu war er einfach nicht im Stande.
    Aber er wollte Lucy.
    Und Lucy wollte ihn.
    Sie sah zu ihm auf, so bereit, so

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