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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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bis jetzt gut gepasst hatte.
    Es schien Lucy, dass die Kleine jeden Tag schneller wuchs, und dieser winzige Pulli war nur ein Beweis. „Für jetzt nehmen wir diesen, denn wir müssen jetzt erst mal los, um Arbeit für Mummy zu finden.“
    Der Eigentümer des Coffeeshops, in dem Lucy bis vor kurzem gearbeitet hatte, hatte ihr gesagt, dass sie früh am Morgen anrufen solle, um nachzufragen, ob die Aushilfe von ihrem Weihnachtsurlaub schon wieder zurück sei. Falls nicht, könne Lucy sofort mit der Arbeit anfangen.
    „Du kannst bei mir in der Küche bleiben, so wie wir das schon einmal hatten“, versprach sie dem Baby. „Und wenn wir den Job nicht bekommen, dann müssen wir uns eben nach einem anderen umschauen. Du wirst sehen, alles wird klappen.“
    Emily schien damit zufrieden zu sein, und Lucy und ihr Kind verließen den Wohnwagen, in den sie gestern eingezogen waren. Er stand in einer recht properen Wohnwagensiedlung. Es war eine Übergangslösung, bis Lucy genug Geld zusammenhatte, um die Kaution für eine Mietwohnung zu hinterlegen.
    Sie ging zu dem öffentlichen Telefon gleich am Eingang der Siedlung. Der Besitzer des Coffeeshops sagte ihr, im Augenblick sei nur wenig los, für den Nachmittag sei sie aber willkommen. Lucy war froh über den freien Vormittag, denn sie hatte noch immer einiges in ihrem neuen Heim einzuordnen. Sie wollte Wäsche waschen und die letzten Taschen mit ihren Habseligkeiten auspacken.
    Eigentlich hätte sie das eingerahmte Foto gerne mitgenommen. Es hätte sich auf dem schmalen Regal gut ausgemacht. Doch es war besser gewesen, dass sie es zurückgelassen hatte. Zusammen mit all den anderen Geschenken. Connor hatte nichts begriffen. Nichts.
    „Denn“, erklärte sie ihrer kleinen Tochter, „wenn wir es zugelassen hätten, dass er uns auch weiterhin Geschenke macht, würden wir nie wieder selbstständig sein. Wir würden nur herumhocken und hoffen, dass er uns liebt. Und das ist keine Art, sein Leben zu verbringen, nicht wahr?“
    Emily strampelte mit den Beinchen, gab gurgelnde Laute von sich, und Lucy nahm es als Zustimmung an.
    Sie wiederholte den letzten Satz drei Mal innerhalb der nächsten Stunde, als sie mit Emily auf dem einen und der Wäsche auf dem anderen Arm zur Gemeinschaftswaschküche eilte, dann mit Emily schnell wieder zurückkehrte, weil sie das Waschpulver vergessen hatte. Alles andere würde sie in der Spüle waschen, nahm sie sich vor. Es war ja nur eine Übergangslösung.
    Eigentlich hatte sie die Waschmaschine und den Trockner in Connors Haus gar nicht genug gewürdigt, fiel ihr jetzt ein.
    Nein! Unabhängigkeit war viel wichtiger als Komfort.
    Sie war gerade dabei, in dem dürftigen Duschraum eine Vorrichtung zu finden, wo sie die frisch gewaschenen Handtücher aufhängen konnte, als es an ihre Tür klopfte. Wahrscheinlich war es Tracy, ihre Nachbarin, mit der sie sich bereits gestern bekannt gemacht hatte. Sie öffnete die Tür und hätte die Handtücher fast fallen lassen, als Connor vor ihr stand.
    Sein Anblick war so unerwartet, und Lucy verspürte eine so unbändige Freude, die sie fast vergessen ließ, dass dieser Mann nicht mehr in ihr Leben gehörte.
    Er trat in den Wohnwagen, ohne darauf zu warten, dass Lucy ihn hereinbat.
    „Lucy“, sagte er dann streng, „was tust du hier?“
    Nun, das ging ihn nichts an. Trotzdem schlug ihr Herz wie verrückt. „Handtücher aufhängen“, antwortete sie.
    „Nein, ich meine…“ Connor starrte sie ungläubig an. Mit einer abrupten Bewegung nahm er ihr die Handtücher ab und ließ sie auf den Tisch fallen. „Ich kam nach Hause, und du warst weg!“
    Wie konnte er sich darüber aufregen, wo er sie praktisch hatte sitzen lassen?
    Lucy verschränkte die Arme und hoffte, dass diese trotzige Haltung ihr die nötige Stärke geben würde. „Hast du meine Nachricht nicht gelesen?“
    „Natürlich habe ich sie gelesen“, antwortete er, und seine Stimme klang bitter.
    „Und ich habe sofort herumtelefoniert, um herauszufinden, wo du bist. Es war nicht leicht, doch schließlich habe ich deine Spur gefunden.“ Er blickte sich in dem winzigen Raum um und sah sie dann mit einem entsetzten Ausdruck an. „Du hast einfach deine Sachen gepackt und bist hierher gezogen?“
    „Das hab ich schon länger vorgehabt, hast du es vergessen?“ Er hatte kein Recht, diesen anklagenden Ton anzuschlagen und sie anzusehen, als ob sie den Verstand verloren hätte. Sie wusste sehr genau, was sie tat. „Es wurde einfach Zeit, dass Emily

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