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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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nicht hinnehmen, dass sie sich von der Großzügigkeit eines Tarkington abhängig machte und sich von den Annehmlichkeiten, die er bieten konnte, verführen ließ.
    Sie musste sich dazu bringen, dass ihre Hände nicht mehr zitterten, damit sie alles, was ihr gehörte, in Taschen verstaute und einen Platz fand, wo sie erst einmal mit ihrem Baby bleiben konnte.
    Und sie musste es gleich tun.

9. KAPITEL
    Diese ElternSchülerVersammlung wird nicht das einzige Mal gewesen sein, versprach Connor sich, als die letzten Kids mit ihren Eltern den Sitzungsraum verließen. Das Thema war Betreuung von Schulkindern nach dem Unterricht gewesen. Nicht nur die Eltern, sondern auch ihre Kids hatten sich zu Wort melden können, um ihre Meinung vorzubringen. Er würde das weitermachen, würde sich vor allem mit den Schülern treffen und mit ihnen – auch mit den Achtjährigen – wie ein normaler vernünftiger Erwachsener reden.
    Er würde sich nicht mehr in seinen Kummer vergraben. Er würde sich mit so vielen Kindern wie möglich unterhalten, und wenn ihn wieder einmal die tiefe Niedergeschlagenheit befallen sollte, würde er es durchstehen, nach vorn blicken und weitermachen.
    Genauso, wie er es jetzt tat. Ein bisschen Selbstlob hatte er schon verdient, fand er, während er sich zur nächsten Versammlung auf den Weg machte.
    Zu verdanken hatte er diese neue Zuversicht und Stärke allein Lucy.
    Sie hatte ihm Mut gemacht, den Kids zu begegnen, hatte ihm so viel mehr gegeben, als ihr wahrscheinlich klar war. Nur dass er sich jetzt keinen Rat mehr bei ihr holen konnte. Oder sich einfach nur bei ihr bedanken konnte. Oder sie in seine Arme…
    Nein!
    Er sollte lieber aufhören, an Lucy zu denken.
    Eine monatliche Unterhaltszahlung für Emily war bei weitem nicht genug. Es müsste noch etwas geben, was er tun könnte.
    Aber Lucy und das Baby nach Philadelphia zu holen wäre nicht richtig. Er konnte Lucys Liebe nicht erwidern, wie sie es zweifellos erhoffte. Auch wenn sie es niemals ausgesprochen hatte.
    Sie hatte nur gesagt, dass sie ihn wollte.
    Würde sie sich damit zufrieden geben, wenn er sie nach Philadelphia holte? Ihn einfach nur zu haben? Ohne Liebe?
    Hör auf, an Lucy zu denken!
    Doch die Frage nagte an ihm den ganzen Nachmittag, trotz einer anstrengenden Konferenz in Seattle, dann auf dem ganzen Weg zu seinem Hotel, wo er sich zwingen musste, nicht sofort zum Telefon zu hasten, um sich bei Lucy zu erkundigen, wie ihr Tag gelaufen sei, um ihr von den Kids zu erzählen und um über all das mit ihr zu reden, was ihm so durch den Kopf ging. Himmel, sein Abschied aus Scottsdale hatte ihm doch eigentlich helfen sollen, Distanz zu Lucy zu bekommen und seine Arbeit mit neuem Elan anzupacken. Sie jedes Mal anzurufen, wenn er an Lucy dachte, würde genau das Gegenteil von dem bewirken, was er sich vorgenommen hatte. Denn dann würde er ja ununterbrochen am Telefon hängen.
    Doch all das, was er sich vorgenommen hatte, war wie ausgelöscht, als er die zweite Nacht ohne Lucy verbringen musste. Eigentlich war diese Nacht noch schlimmer als die erste. Er versuchte sich zu erinnern, ob es in der unmittelbaren Nachbarschaft von seinem Stadthaus in Philadelphia ein Tanzstudio gab, wo KleinEmily in vier Jahren oder so Ballettunterricht nehmen könnte. Ob Lucy an einem müßigen Morgen mit ihm zu dem gemütlichen Cafe gleich bei ihm um die Ecke gehen würde, wo sie sich beide bei einem ausgiebigen Frühstück Zeit lassen konnten. Meine Güte, hatte er eine blühende Fantasie! Wenn es um Lucy und Emily ging, war es ihm unmöglich, nicht zu fantasieren.
    Am nächsten Morgen beschloss er, Lucy anzurufen und zu fragen, was sie von einem Umzug nach Philadelphia hielt.
    Nur fragen… Ohne Druck… Sollte sie Bedenken haben, würde er sie nicht zu überreden versuchen. Denn das wäre ja fast wie ein Eingeständnis, dass er ihre Liebe brauchte. Es wäre nicht nur sinnlos, sondern auch dumm. Es wäre vergeudete Zeit.
    Er könnte sie aber fragen, ob sie nicht zu Besuch nach Philadelphia kommen wolle. Ja, wenigstens zu Besuch. Denn ein Besuch war kein Versprechen zu lieben.
    Aber am Telefon sollte er das lieber nicht mit ihr besprechen. Persönlich wäre besser. Er könnte auf dem Flug von Seattle nach Philadelphia eine Zwischenlandung in Phoenix einlegen und sich nach Scottsdale ein Taxi nehmen.
    Guter Gedanke, fand Connor.
    Den besten, den er je hatte.
    „Sir, darf ich Ihnen etwas bringen?“ fragte die Stewardess, und Connor wurde klar, dass er die

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