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Ein unbezaehmbarer Verfuehrer

Titel: Ein unbezaehmbarer Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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Abigail und Jamie sind wichtiger als alles, was ich von Etienne hätte erfahren können. Außerdem ...", er ließ den Vorhang zurückfallen und wandte sich ihr zu, „... bin ich mir längst nicht mehr sicher, ob mir gefallen würde, was er mir zu sagen hätte."

18. Kapitel
Derweil war Prinzessin Sympathia wohlbehalten auf ihres Vaters Schloss zurückgekehrt. Doch die Sorge um ihren Retter ließ sie nicht los. Ob Wahrsprecher dem Zauberer hatte entkommen können? Ihre Unruhe um das Wohl des armen Soldaten war so groß, dass sie weder essen noch schlafen konnte und ganze Nächte ruhelos das Schloss durchstreifte. Da begann ihr Vater, der König, sich um sie zu bekümmern und schickte nach allerlei Heilern und weisen Frauen, doch niemand konnte ihm sagen, was die Prinzessin quälte. Sie allein wusste von Wahrsprecher, von seinem Mut und ihrer Sorge, dass er den Klauen des Zauberers nicht hatte entkommen können.
    Als eines Nachts eine Schwalbe sich an ihrem Fenster niederließ, ein Eibenblatt im Schnabel, wusste die Prinzessin ganz genau, was dies zu bedeuten hatte ...
    Aus „Der Wahrsprecher"
    G laubst du wirklich, dass er Sir Alistairs Freund ist?", raunte Jamie Abigail zu.
    „Natürlich ist er das", erwiderte sie entschieden. „Er kannte doch Puddles' Namen, nicht wahr?"
    Eigentlich wusste Abigail, dass man nicht mit Fremden mitgehen sollte. Aber der große Mann mit dem spaßigen Gesicht, der ins Kinderzimmer gestürmt gekommen war, schien ganz genau zu wissen, was zu tun war. Er hatte dem Diener gesagt, er könne jetzt gehen, denn er wäre ein Freund von Sir Alistair und würde sie zu Sir Alistair und Mama bringen. Wichtiger noch war, dass er wusste, wie Puddles hieß, weil Sir Alistair es ihm erzählt hätte, wie er sagte. Damit war die Sache für Abigail entschieden. Lieber mit einem Fremden mitgehen, als im Gefängnis des Dukes bleiben. Und so waren sie dem Gentleman gefolgt, die Hintertreppe hinunter und in die wartende Kutsche. Jamie schien das erste Mal seit Tagen wieder froh und glücklich zu sein. Ausgelassen war er auf dem Sitz auf und ab gesprungen.
    Jetzt aber saßen sie ganz still nebeneinander auf einem satinbezogenen Sofa in einem riesengroßen Zimmer in einem fremden Haus. Sie waren allein, weil der Gentleman aus irgendeinem Grund wieder hatte gehen müssen, und erst jetzt begann Abigail sich darüber Gedanken zu machen, was der Mann mit dem komischen Gesicht alles mit ihnen anstellen könnte, wenn er doch nicht Sir Alistairs Freund wäre.
    Natürlich versuchte sie, Jamie ihre Angst nicht spüren zu lassen. Ihr kleiner Bruder begann dennoch unruhig zu werden. „Meinst du ..."
    Doch er hielt inne, als die Tür sich öffnete. Herein kam abermals der Gentleman, gefolgt von einer Dame, die sich kerzengerade hielt. Ein kleiner Terrier kam hinter ihnen hervorgehüpft, er bellte fröhlich und rannte zu ihnen hinüber.
    „Mouse!", rief Jamie, als der kleine Hund geradewegs in seine Arme sprang.
    Da erkannte auch Abigail den Hund wieder. Sie, Jamie und Mama hatten Mouse und seine Herrin im Hyde Park getroffen; Jamie war ganz vernarrt gewesen in den kleinen Hund. Artig stand Abigail auf und machte einen Knicks vor Lady Vale.
    Die Dame musterte Abigail, während Mouse mit seiner rosa Zunge Jamie das Gesicht leckte. „Geht es dir wieder besser?"
    „Ja, Mylady", flüsterte Abigail, und ein großer Stein fiel ihr vom Herzen. Jetzt würde alles gut werden. Dafür würde Lady Vale schon sorgen.
    „Wir sollten nach Tee und Keksen schicken, Vale", sagte Lady Vale und lächelte still. Abigail lächelte zurück.
    Und dann geschah etwas Wunderbares. Draußen im Flur waren laute Stimmen zu hören, und dann kam Mama hereingestürmt.
    „Meine Lieblinge!", rief sie und sank mit ausgestreckten Armen auf die Knie.
    Jamie und Abigail rannten zu ihr. Wie warm Mamas Arme waren! Sie roch so gut nach Mama, und auf einmal weinte Abigail an Mamas Schulter, und alle hielten sich in den Armen und drückten sich ganz doll, sogar Mouse. Es war einfach unbeschreiblich!
    So blieben sie eine lange Weile, dann entdeckte Abigail auf einmal auch Sir Alistair. Ganz allein stand er da, beobachtete sie mit einem feinen Lächeln, und da tat ihr Herz noch einmal einen freudigen Hüpfer. Abigail löste sich von Mama, wischte sich die Tränen weg und ging zu Sir Alistair hinüber. „Ich bin froh, Sie wiederzusehen."
    „Ich freue mich auch, dich wiederzusehen." Seine tiefe Stimme klang rau, doch sein braunes Auge blickte sie freundlich

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