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Ein unbezaehmbarer Verfuehrer

Titel: Ein unbezaehmbarer Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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Hand auf seinem Arm und drehte sich um. So schön war sie, so strahlend und so lebendig. „Wie können Sie ganz, ohne Glück leben?", fragte sie eindringlich. „Gar ohne Hoffnung auf Glück?"
    „Nun machen Sie sich über mich lustig", knurrte er und entwand ihr seinen Arm.
    Taub für ihre Einwände, verließ er die Küche. Im Grunde wusste er, dass sie nicht so grausam wäre, sich über ihn lustig zu machen, doch ihre eindringlichen, ehrlichen Worte waren fast noch schlimmer als Spott und Gelächter. Warum an die Zukunft denken, wenn er doch keine hatte, wenn er alle Hoffnung vor bald sieben Jahren begraben musste? Allein der Gedanke daran, neue Zuversicht zu schöpfen, ließ ihn schaudern vor Entsetzen. Nein, dann würde er doch lieber davonlaufen vor seiner allzu aufmerksamen Haushälterin, als sich seiner eigenen Schwäche zu stellen.
    Als Helen am Nachmittag die vordere Treppe fegte, ließ das Knirschen von Rädern sie aufblicken. Eine vierspännige Kutsche kam die Auffahrt heraufgefahren, und der Anblick allein war so befremdlich — hatte sie sich doch längst an die Abgeschiedenheit von Castle Greaves gewöhnt —, dass sie im ersten Moment nur staunend dastand. Dann umkrallte unvermittelt die Angst ihr Herz. Großer Gott, hatte etwa Lister sie gefunden?
    Eigentlich hätten Meg oder Nellie die Treppe kehren sollen, aber die Mädchen waren noch damit beschäftigt, den Salon in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen, weshalb sie sich nach dem Mittagessen selbst an die Arbeit gemacht hatte, denn das zwischen den Steinen hervorsprießende Unkraut störte sie schon lange. Und so stand sie jetzt da, in ihrer knittrigen Schürze, den Besen in der Hand. Alles ging so rasch, dass sie nicht mal mehr erwog, wegzulaufen und die Kinder zu verstecken.
    Majestätisch rollte die Kutsche aus. Ein Lakai mit Perücke sprang vom Wagen, klappte den Kutschentritt aus und öffnete den Schlag. Helen wäre vor Erleichterung am liebsten auf die Knie gesunken, als nicht Lister ausstieg, sondern eine hochgewachsene Dame in einem eleganten cremefarbenen Kleid mit gestreiftem Unterrock. Sie trug eine Spitzenhaube, darüber einen Strohhut, und sie musste beim Aussteigen den Kopf einziehen, um sich nicht am Kutschendach zu stoßen. Ihr folgte eine kleinere korpulente Dame in Gelb und Lavendelblau; Hut und eine berüschte Haube umrahmten ein fröhliches rotwangiges Gesicht. Die hochgewachsene Dame richtete sich auf und musterte Helen durch eindrucksvolle, doch sonderbar anmutende Augengläser. Groß und rund waren sie, in einen schweren, schwarzen Rahmen gefasst und über der Nase mit einer x-förmigen Brücke verbunden.
    „Wer ...", fragte die bebrillte Dame, „... sind Sie?"
    Helen knickste — sehr anmutig, wie sie fand, zumindest in Anbetracht dessen, dass sie noch den Besen in der Hand hielt. „Ich bin Mrs Halifax, Sir Alistairs neue Haushälterin."
    Die große Dame hob skeptisch die Brauen und wandte sich an ihre Begleiterin. „Hast du das gehört, Phoebe? Das Mädchen behauptet, es sei Alistairs Haushälterin. Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass er sich eine Haushälterin zugelegt hat?"
    Die kleine korpulente Dame schüttelte ihre Röcke aus und lächelte Helen an. „Nun, Sophie, wenn sie doch sagt, sie sei die Haushälterin, und da wir sie beim Fegen der Treppe angetroffen haben, sollten wir einfach davon ausgehen, dass Alistair sich tatsächlich eine Haushälterin besorgt hat."
    „Hmmm", machte die große Dame, und damit schien alles dazu gesagt zu sein. „Na, dann führen Sie uns mal hinein, Mädchen. Ich wage ja zu bezweifeln, dass Alistair uns ein anständiges Zimmer zu bieten hat, aber wir bleiben trotzdem."
    Helen spürte, wie sie errötete. Es war schon eine Weile her, dass man sie Mädchen genannt hatte, aber die Dame schien es nicht abfällig zu meinen.
    „Wir werden gewiss nette Räume für Sie finden", sagte sie, auch wenn sie sich dessen ganz und gar nicht sicher war. Wenn sie die beiden Mädchen vom Salon abzog und ihnen auftrug, zwei der leer stehenden Schlafzimmer herzurichten, könnten sie wohl bis zum Abend fertig sein. Könnten .
    „Vielleicht sollten wir uns erst einmal vorstellen", murmelte die kleinere Dame.
    „Sollten wir das?", gab ihre Begleiterin sich verwundert.
    „Ja", kam die entschiedene Antwort.
    „Na schön", sagte die große Dame. „Ich bin Miss Sophia Munroe, Sir Alistairs Schwester, und das ist Miss Phoebe McDonald."
    „Sehr erfreut." Helen knickste erneut.
    „Die Freude ist

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