Ein unvergessliches Abenteuer
maskuliner Versuchung. Sie fühlte sich wie eine Katze, die ein sonniges Fleckchen suchte.
Mit einer Hand streichelte er ihre Wange, mit der anderen ihre Hüfte. Sie fragte sich, ob er sie festhielt, damit sie nicht zurückweichen konnte. Gern hätte sie ihm versichert, wie unnötig das war, aber der Kuss gab ihr keine Gelegenheit dazu.
Seine Zungenspitze streifte ihre Unterlippe. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, doch es war aufregend und erotisch. Sie öffnete den Mund und wartete mit angehaltenem Atem.
Er ließ sich Zeit, bewegte sich langsam und vorsichtig, um sie zu nichts zu drängen. Doch sie dachte nur daran, wie lange es her war, dass sie einen Mann richtig geküsst hatte. Das hatte sie nicht mehr getan, seit sie vor fast zwei Jahren ihre Verlobung gelöst hatte.
In genau dem Moment, in dem seine Zunge nach ihrer tastete, explodierte in Rachel das Verlangen. Die Intensität war nahezu beängstigend. Sie wollte mehr, brauchte mehr. Ihr Körper pulsierte vor Ungeduld. Sie ließ die Tasche zu Boden fallen und presste sich an Carter.
Als er leise aufstöhnte, fühlte sie, wie ihre Brustspitzen hart wurden. Er zog sie an sich und strich mit beiden Händen über ihren Rücken. Sie legte den Kopf in den Nacken, und er vertiefte den Kuss.
Das Ausmaß ihrer Leidenschaft verblüffte sie. Noch nie hatte ein einziger Kuss etwas so Gewaltiges in ihr ausgelöst, und schon gar nicht der Kuss eines Mannes, dem sie gerade erst begegnet war. Es war verrückt. Aber es war auch erregend und ganz anders als alles, was sie kannte.
Carter wich etwas zurück. Er küsste ihre Wangen und ließ den Mund an ihrem Hals nach unten wandern.
„Du bist so schön“, flüsterte er. „Bringst du uns Männer absichtlich um den Verstand?“
Sie musste sich zwingen, ihm zu antworten. „Wovon redest du?“
„Von diesen verdammten Kurven in dem züchtigen kleinen Kleid“, murmelte er, während er die empfindliche Stelle unter ihrem Ohr liebkoste. „So etwas sollte verboten sein.“
Rachel riss die Augen auf. „Ich?“, brachte sie heraus. „Aber ich muss fünfzehn Pfund abnehmen.“ Eigentlich zwanzig, aber das sprach sie nicht aus. „Ich bin nicht …“
„Unglaublich?“, unterbrach er sie atemlos. „Sexy? Aufregend?“ Er hob den Kopf und lächelte. „Wenn das hier nicht unser erster Kuss wäre und meine Erziehung es mir nicht verbieten würde, würde ich dir zeigen, was du angerichtet hast.“
Hatte sie ihn wirklich so sehr erregt?
Sie sah in seine dunklen Augen und sah das Feuer darin.
„Ich habe noch nie …“ Sie räusperte sich. „Ich …“
„Ich weiß“, sagte er mit Bedauern in der Stimme. „Ich war etwa zwanzig, als ich mir geschworen habe: kein Sex beim ersten Date. Und du bist nicht der Typ dafür.“ Er lächelte wehmütig. „Weißt du was, Rachel? Du könntest mich dazu bringen, mein Vorhaben, mich nie wieder mit Frauen einzulassen, gründlich zu überdenken.“
Er küsste sie noch einmal und hob ihre Tasche auf. Sie nahm sie und hielt sie mit beiden Händen, denn sonst hätte sie nach Carter gegriffen.
Er holte tief Luft. „Du gehst jetzt hinein, lächelst, dankst mir für den tollen Abend und machst die Tür zu.“ Er runzelte die Stirn. „Und du solltest sie besser abschließen.“
„Du bist kein Einbrecher.“
„Ich weiß nicht. Die Versuchung, einer zu werden, war noch nie so groß.“
Sein Rat war vernünftig, aber es fiel Rachel erstaunlich schwer, ihn zu befolgen. In der Wohnung legte sie Schlüssel und Tasche auf den kleinen Tisch an der Tür, atmete tief durch und drehte sich zu Carter um.
Sofort war sie wieder in seinen Armen. Sie war nicht sicher, wer wen an sich gezogen hatte, doch es spielte keine Rolle, denn es fühlte sich herrlich an. Sie genoss den Kuss und den Druck seiner Hände an ihrem Rücken. Als er über ihre Hüften strich, schmiegte sie sich instinktiv an ihn, bis ihr Bauch ihn dort streifte, wo sein Verlangen unmissverständlich war.
Keine Frage, er begehrte sie. Genau wie sie ihn. Aber Rachel war immer eine vorsichtige Frau gewesen. Sie hatte zwei Liebhaber gehabt und jedes Mal gewartet, bis sie sicher war, dass der Mann sie liebte. Erst wenn er davon sprach, sie zu heiraten, schlief sie mit ihm. Bis zum heutigen Abend hatte sie noch nie einen Fremden geküsst. Morgen früh würde sie sich Vorwürfe machen, doch in diesem Moment war es ihr egal.
Sie legte die Hände an seine Brust, und ohne den Kuss zu unterbrechen, sog sie den Duft seiner Haut
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