Ein unverschämt attraktiver Milliadär
fuhr Victoria unbeirrt fort, „dass du es ihr heimzahlen wolltest. Und was wäre dafür besser geeignet als deine eigene Hochzeit?“
Zu Victorias Entsetzen stritt er es nicht ab.
„Es ist ganz klar, dass du inzwischen zu dem Schluss gekommen bist, dass unsere Ehe nicht das ist, was du willst.“
Als Connor endlich etwas sagte, klang seine Stimme eisiger als je zuvor. „Erspar mir deine Analysen. Hier geht es nicht um Dana, es geht um deine Verpflichtung Dylan gegenüber.“
Die stand überhaupt nicht zur Debatte; Dylan war schließlich ihr Kind. Und es war höchste Zeit, dass Connor das erfuhr.
„Du willst nicht mit mir verheiratet sein, weil ich nicht Dana bin. Das verstehe ich. Aber ich werde Dylan nicht aufgeben. Er ist …“
„Ich werde dir gar keine Wahl lassen, Victoria.“
„Das wirst du müssen. Ich bin auch Vormund, habe auch das Sorgerecht, und ich bin …“
„Und ich bin Dylans leiblicher Vater!“
Geschockt sprang Victoria auf. Sie standen sich direkt gegenüber, atmeten beide heftig.
„ Du bist Dylans Vater?“
Connor nickte.
„Das kann nicht sein. Michael ist sein Vater.“
Victoria hätte am liebsten laut geschrien. Dylan konnte einfach nicht Connors Baby sein.
So, wie die Dinge zwischen ihnen standen. So, wie sie immer gestanden hatten, als sie ihn gleich bei ihrer allerersten Begegnung begehrt hatte und er sich nicht einmal ihren verflixten Namen merken konnte. Sie konnten unmöglich zusammen das perfekte menschliche Wesen namens Dylan erschaffen haben.
Es war zu schrecklich, um wahr zu sein.
„Ich bin sein biologischer Vater. Durch mein Sperma wurde er gezeugt. Und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um ihn zu beschützen. Er ist mein Sohn.“
Victoria presste die Finger gegen ihre pochenden Schläfen.
Sie würde ihr Baby nicht aufgeben. Connor würde sich auf einen Streit gefasst machen müssen, gegen den sein Kampf mit Dana und Paul um seine Firma nichts wäre.
Sie warf den Kopf zurück, und ihre Blicke kreuzten sich. „Selbst wenn das bedeutet, seine Mutter aus dem Haus zu werfen? Ich war es nämlich, die die Eizelle gespendet hat, die Suzy ausgetragen hat. Deshalb ist er ein Teil von mir. Was, meinst du, wird Dylan davon halten, wenn er es eines Tages erfährt?“
„Ich glaube dir kein Wort.“
„Warum sollte ich lügen? Damit käme ich nicht weit.“ Sie stand direkt vor ihm. Wenn sie Connor diesen Streit gewinnen ließ, wäre alles vorbei. Sie musste ihn überzeugen. „Ich kann dir die Spendervereinbarung zeigen, die beweist, dass ich seine Mutter bin. Und du wirst mich nicht aus dem Leben meines Sohns verdrängen, weil du erkannt hast, dass du nicht über deine treulose Geliebte hinwegkommst.“
Victoria war nicht nur schockiert und wütend, sondern auch tief verletzt, dass Connor sie für unfähig hielt, Mutter zu sein. Aber sie würde sich nicht anmerken lassen, wie sehr sie das traf.
„Ich liebe Dana nicht“, sagte er in das entstandene Schweigen hinein.
„Du brauchst mir nichts vorzumachen.“
„Ich mache dir nichts vor. Ich bin schon seit einiger Zeit über sie hinweg. Und es war erstaunlich, wie viele Leute der Meinung sind, dass ich mit knapper Not davongekommen bin.“
Victoria überkam riesengroße Erleichterung. Wenn er Dana nicht liebte und wenn sie beide Dylans Eltern waren, dann gab es keinen Grund, dass Connor sich von ihr trennte.
Außer dass er sie für keine sehr gute Mutter hielt …
Victoria ließ sich wieder auf die Couch fallen. „Dylan ist mir wichtiger als alles andere auf der Welt.“
Connor setzte sich neben sie. „Aber was ist mit deinem Job? Der kam für dich bisher immer an erster Stelle.“ Seine Miene war ernst, doch er hörte ihr wenigstens zu.
„Ich liebe meine Arbeit, Connor.“
Wie konnte sie ihm erklären, dass ihre Arbeit ihr Sicherheit gab? Dass sie sich durch ihre Arbeit nützlich fühlte? Er würde sie für total verrückt halten.
„Verdräng mich nicht aus Dylans Leben. Er ist alles, was mir von Suzy geblieben ist, und er ist das einzige Kind, das ich je haben werde.“
„Du hättest es mir früher sagen sollen.“
„Ich habe daran gedacht. Doch ich habe Suzy versprochen, es für mich zu behalten. Schließlich kam ich zu der Überzeugung, dass du Bescheid wissen solltest. Aber ich fand keine passende Gelegenheit. Was hat dich abgehalten, es mir zu sagen?“
„Zunächst gab es so vieles zu erledigen, dass ich ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht habe. Nach deinem Einzug hier
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