Ein unverschämt attraktiver Milliadär
Gedanke an ihre gemeinsame Nacht … an das, was hätte sein können … fraß sie förmlich auf.
Connors nächste Bemerkung klang eiskalt.
„Victoria, wenn du keine Zeit für Dylan hast, wenn man sich nicht darauf verlassen kann, dass du für das Kind da bist, dann ist es besser, du ziehst aus.“
„Was ?“
Sie wurde kreidebleich. Sie ließ sich auf das am nächsten stehende der beiden schwarzen Ledersofas fallen. Plötzlich fröstelte sie. „Wovon redest du da?“
„Ich denke, du weißt es.“
Scheidung. Genau davon redete er. „Aber du hast versprochen …“
„Was?“
„Dass du unsere Beziehung nicht beenden würdest.“ Victoria presste die Finger gegen ihre Schläfen, bemüht, ihre Gedanken zu sammeln.
Er kam näher. „Die Dinge haben sich geändert, Victoria.“
Dana und Paul hatten geheiratet.
Connor hatte erkannt, dass diese Ehe auf dem Papier ihm niemals reichen würde.
Und jetzt wollte er sie beenden.
Sie hielt den Blick gesenkt. „Du kannst das nicht …“
„Die letzten zehn Tage hattest du kaum Zeit für Dylan.“ Die Worte waren wie ein Peitschenhieb. „Sonntag letzter Woche und fast das ganze vergangene Wochenende warst du im Büro.“
Um ihm aus dem Weg zu gehen. Weil sie die Spannung und die Feindseligkeit zwischen ihnen nicht ertragen konnte. Sie sah hoch. „Ich werde sicherstellen …“
„Es tut mir leid, Victoria. Ich muss die Sache beenden. Dylan zuliebe.“
Seine Antwort schnitt ihr tief ins Herz.
Ihr Kummer wurde noch größer. Genau vor dieser Situation hatte sie die ganze Zeit über Angst gehabt. Die Ehe mit Connor hatte sie ihr eigentlich ersparen sollen.
Victoria packte wütende Entschlossenheit. Nein. Sie würde sich von Connor nicht aus Dylans Leben verdrängen lassen, weil er nicht die Frau bekommen hatte, die er in Wirklichkeit wollte.
In Gedanken schob sie ihre wunderbaren Stunden beiseite, als sie es geschafft hatten, sich gegenseitig gutzutun … ihre magische Hochzeitsnacht, die alles zwischen ihnen geändert hatte … die es ihr unmöglich machte, mit Connor unter einem Dach zu leben, seit sie wusste, dass er immer noch Dana liebte.
Es war unerträglich, dass Danas Hochzeit diese Nacht wilder Leidenschaft und unbeschreiblicher Emotionen bewirkt hatte. Noch schlimmer war, dass er ihre Beziehung wegen einer Frau beenden wollte, die ihn nicht verdiente.
„Es ist wegen Dana, nicht wahr?“
„Dana?“ Es gelang ihm bestens, völlig perplex dreinzuschauen.
„Ja, Dana, deine Ex …“
„Ich weiß, wer Dana ist. Aber ich verstehe nicht, was sie mit dieser Diskussion hier zu tun hat.“
„Alles!“ Begriff er das nicht? „Sie hat letzte Woche geheiratet.“
„Ja, das weiß ich. Und?“
Irgendwie glaubte Victoria nicht, dass er sich gern sagen ließ, dass er immer noch an seiner Ex hing. Besonders, wenn er das vor sich selbst leugnete.
Die Wahrheit zu leugnen, war idiotisch. Das wusste sie am besten. Denn sie hatte sich zwei Jahre lang eingeredet, dass sie Connor nicht mochte, dass sie ihn verachtete, dass er der arroganteste Armleuchter war, den sie je getroffen hatte. Dabei wollte sie ihn, hatte sich danach verzehrt, mit ihm ins Bett zu gehen und genau das zu tun, was sie in der Nacht von Danas Hochzeit getan hatten.
Und sie hatte jede Minute unglaublich genossen.
Aber dieses schmutzige kleine Geheimnis würde sie ihm nicht verraten. „Du hast mich nur geheiratet, um es Dana heimzuzahlen.“
„Das ist absoluter Blödsinn.“
„Es ist kein Blödsinn …“
„Es ist Unsinn.“ Grimmig sah er sie an. „Wir haben wegen Dylan geheiratet. Du dagegen scheinst mir zu unterstellen, dass ich immer noch an Dana hänge – das tu ich nicht!“
Vielleicht war ihre Reaktion übertrieben.
Dem Zeitungsartikel nach hatte er gewusst, dass Dana und Paul heirateten. Das stritt er auch nicht ab. Victoria versuchte verzweifelt, ihre Gedanken zu ordnen.
Weil er derart wütend auf sie herabsah, musste sie ihre ganze Entschlossenheit aufbieten, um sich nicht beirren zu lassen. Aber sie musste die Sache klären – wenn sie Dylan behalten wollte.
„Aber zu wissen , dass sie heiraten, ist etwas anderes als mit der Realität zu leben, dass Dana mit Paul verheiratet ist.“ Wenn seine Liebe zu Dana genauso tief war wie ihre zu ihm entdeckte Liebe, dann würde ihn diese Erkenntnis sehr schmerzen. „Damit ist sie dir nämlich auf Dauer entzogen. Ich kann verstehen …“
Er kam ihr noch näher.
„Du verstehst gar nichts!“
„Ich kann verstehen“,
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