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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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damit beauftragte, Kontenbewegungen und Kreditkartenaktivitäten unter den Namen dieser Personen zu überwachen.
    Es überraschte Lucian nicht, dass eine der Kreditkarten benutzt worden war. Sie gehörte einem gewissen Bryan Strobe, einem von Morgans Opfern, das bei ihrem Eintreffen bereits tot gewesen war. Er hatte nicht verwandelt werden sollen, stattdessen war er jemand gewesen, von dem offenbar mehrere Vampire getrunken hatten, was letztlich seinen Tod zur Folge gehabt hatte. Aber mit seiner Kreditkarte wurde noch eingekauft. Sobald ein weiterer Betrag belastet wurde, rief Bastien bei Mortimer und Bricker an, damit die der Spur nachgehen konnten. Bislang waren ein Leihwagen, mehrere Restaurantbesuche und ein paar Tankstopps mit der Karte bezahlt worden. Morgan hatte sich nach Missouri begeben und war weiter in nördlicher Richtung unterwegs, vermutlich um nach Kanada zu gelangen.
    Lucians Instinkt sagte ihm, dass der Mann zu ihnen unterwegs war. So beschützend, wie er Leigh in seinen Armen hielt, als er sie ins Haus trug, war er viel zu sehr an ihr interessiert, als dass er sie in Donnys Obhut übergeben hätte, wie der in seinem Gespräch mit Morgan gefordert hatte. Wenn er mit seiner Ahnung richtiglag, konnte sich Morgan noch zum Problem entwickeln. Aber sie waren immer noch weit genug von ihm entfernt, dass sie sich nicht auf der Stelle damit befassen mussten.
    Die stinkende und lebensgefährliche Bescherung in der Küche hatte im Moment eindeutig Vorrang, also widmete er sich wieder dieser Arbeit.
    Nach weiteren erfolglosen Versuchen, mit Thomas Kontakt aufzunehmen, war Lucian dann auch noch gezwungen gewesen, den Fußboden im Flur und in der Küche zu wischen. Damit war er gerade zur Hälfte fertig gewesen, als ihm eingefallen war, dass er Leigh etwas Wasser und wohl auch etwas zu essen bringen sollte, falls sie aufwachte. Als er dann zurückkehrte, stand er vor dem Rest, der noch gewischt werden musste, und das war alles andere als eine verlockende Aussicht.
    Julius winselte leise, als Lucian ihm deswegen einen verärgerten Blick zuwarf. „Ja, du weißt, dass du das veranstaltet hast, Freundchen”, murmelte er und kniete sich neben den Eimer, holte den Schwamm aus dem kalten, dreckigen Wasser und machte sich daran, weiter den Boden zu wischen. Nach gut zehn Minuten kam der Hund zu ihm und stieß den Eimer mit der Nase an. „Julius”, warnte er ihn energisch.
    Der Hund hielt kurz inne, dann machte er aber weiter, als wolle er ihn auffordern, das Wischwasser zu wechseln. Lucian war jedoch nicht in der Laune, Kritik an seiner Arbeitsweise zuzulassen. „Mach nur weiter so, dann landest du vor der Tür”, zischte er dem Hund zu. Julius betrachtete ihn mit seinen großen braunen Augen und stieß erneut mit der Nase gegen den Eimer. „Jetzt reicht’s.” Er warf den Schwamm ins Wasser und stand auf, um zur Hintertür zu gehen. „Komm schon, raus mit dir”, forderte er das Tier auf, wobei Julius ihn vor Begeisterung fast umgerannt hätte, um aus dem Haus zu kommen.
    „Dämlicher Köter”, murmelte Lucian, kniete sich erneut hin und nahm den Schwamm aus dem Eimer. Er begann gerade wieder zu wischen, da ging die Tür hinter ihm auf und knallte gegen sein Gesäß. Verdutzt machte er einen Satz nach vorn und riss mit dem Arm den Eimer um.
    „Oh, tut mir leid”, keuchte Leigh hinter ihm, während Lucian mit ansah, wie sich eine Lache aus Schmutzwasser auf dem Küchenboden verteilte.

6
    „Sind Sie immer noch wütend auf mich, oder kann ich Ihnen jetzt ein paar Fragen stellen?”
    Langsam hob Lucian seinen Blick von dem Dreck, den er mit dem Mopp aufwischte, und sah die Frau an, die noch dort auf dem Tisch saß, wo er sie hingesetzt hatte. Auf diese Weise stand ihm Leigh nicht im Weg herum, und vor allem konnte sie nicht noch mehr Unheil anrichten. Am liebsten hätte er sie ja zu Julius nach draußen in den Garten geschickt, aber nicht Mal er war so herzlos.
    Er musterte sie, betrachtete ihr feuchtes, nach hinten gekämmtes Haar, das inzwischen saubere Gesicht und den viel zu großen Frotteebademantel, in den sie sich gehüllt hatte. Er wusste, hinter jeder Badezimmertür in diesem Haus hing ein solcher Bademantel am Haken. Ob sie ihn nicht gehört hatte, als er ihr zurief, sie solle sich etwas aus dem Kleiderschrank nehmen, oder ob sie sich einfach nichts sagen lassen wollte, war ihm nicht klar, aber er sprach sie auch nicht darauf an. Seit sie in die Küche gekommen war, fühlte er sich ein wenig

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