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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Leben teilen konnte, begeisterte ihn einerseits. Aber er fürchtete sich auch davor, da er nicht wieder einen Menschen lieben wollte, den er dann womöglich wieder verlor.
    Vielleicht ist sie ja gar nicht meine Lebensgefährtin, mahnte er sich. Herausfinden würde er das, wenn er sich ausgeruht hatte und einen erneuten Versuch unternehmen konnte, sie zu lesen. Er war wirklich hundemüde, und wenn er noch länger hier saß, würde er wieder einschlafen, und dann würde Leigh ihn auf dem Bett liegend vorfinden, sobald sie aus dem Badezimmer kam. Dummerweise hatte er noch eine Menge zu erledigen, also musste der Schlaf noch warten.
    Seufzend stand er auf und erstarrte im nächsten Augenblick, als er sich im Spiegel über dem Sideboard erblickte. Er hatte kein Hemd an, dafür trug er eine Schürze mit Blumenmuster, Gummihandschuhe, ein Taschentuch auf dem Kopf und ein zweites vor Nase und Mund.... Er sah aus wie ein Vollidiot. Frustriert brüllte er Leigh zu, sie solle sich nach dem Duschen frische Kleidung aus dem Schrank nehmen, dann ging er zur Tür. Kaum hatte er sie geöffnet, sprang Julius vom Bett, um ihm zu folgen.
    Lucian wartete auf ihn, zog die Tür hinter ihnen beiden zu und machte sich auf den Weg in die Küche. Kaum hatte er den Raum betreten, blieb er abrupt stehen. Es war dem Hund gelungen, den nassen Abfall quer durchs ganze Haus zu verteilen, bis er es geschafft hatte, das Tier zu fassen zu bekommen und es von dem Müll beutel zu befreien, der sich um ein Hinterbein gewickelt hatte. Die Küche war am schlimmsten in Mitleidenschaft gezogen worden. Julius hatte den meisten Abfall dort aus dem Beutel gewühlt, ehe er mit den zerfetzten Resten das Haus durchquert hatte.
    Eigentlich wollte Lucian dieses Chaos nicht aufräumen, sondern Thomas damit beauftragen, sofern der noch irgendwann auf einen seiner Anrufe reagieren sollte. Doch dann war er in die Küche gegangen, um Wasser für Leigh zu holen, als er auf irgendetwas Glitschiges trat und der Länge nach mitten in den klebrigen, verrottenden Abfällen landete, die den ganzen Fußboden bedeckten.
    Marguerite war offenbar auf die Idee gekommen, vor ihrer Abreise die Gefriertruhe leer zu räumen. Ringsum lagen aufgetaute Spaghetti, irgendein Auflauf, mindestens zwei verschiedene Reisgerichte und etwas, das er für Chili hielt. Ohne es zu wollen, hatte er sich in dieser Bescherung geradezu gewälzt, da er mehrmals vergebens versucht hatte aufzustehen. Kaum hatte er sich halb aufgerichtet, geriet eine undefinierbare Masse unter ihm in Bewegung und ließ ihn gleich wieder den Halt verlieren. Er verfluchte seine Neffen und Nichten und deren Gefährten, da Marguerite nicht diejenige war, die solche Nahrung zu sich nahm.
    Ihre Kinder dagegen hatten sich das angewöhnt, seit sie mit ihren Gefährten zusammen waren.
    Warum es so war, wusste er nicht mit Gewissheit, auf jeden Fall war es eines der ersten Anzeichen für einen liebeskranken Unsterblichen. Er selbst hatte seit dem Tod seiner Frau und seiner Kinder beim Untergang ihrer Heimat keinen Bissen mehr zu sich genommen. Marguerite dagegen musste ihre Kinder zu Besuch gehabt und ihnen alle möglichen Gerichte serviert haben, was diese Menge an Essensresten erklären würde.
    Nachdem er endlich wieder auf den Beinen war, hatte er Hemd, Schuhe und Strümpfe ausgezogen und sich den klebrigen Brei aus den Haaren und von den Händen gespült. Um beim Saubermachen nicht noch mehr Kleidung in Mitleidenschaft zu ziehen, hatte er seine schmutzige Jeans anbehalten, die Schürze umgelegt und Handschuhe angezogen, dann hatte er ein großes Taschentuch um seine Haare gebunden, damit sie vor weiteren Spritzern geschützt waren.
    Nachdem ihm der faule, säuerliche Gestank des Abfalls entgegengeschlagen war, hatte er zu einem zweiten Taschentuch gegriffen und es sich vor Mund und Nase geknotet. Den größten Teil des Abends und der Nacht hatte er dann damit verbracht, das von Julius angerichtete Chaos zu beseitigen und zwischendurch nach oben zu gehen und Leighs Blutbeutel am Infusionsständer auszutauschen.
    Außerdem fragte er bei Mortimer und Bricker nach, die ihm berichteten, dass sie mit Bastien zusammenarbeiteten, um Morgan und diesen Donny ausfindig zu machen. Sie hatten die Identität aller im Haus Anwesenden überprüft, und Mortimer erstellte eine Liste für die Stadtverwaltung, was der üblichen Routine entsprach. Die Liste der Abtrünnigen und der Opfer hatte Mortimer an Bastien übergeben, der seine Leute sofort

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