Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
begannen sie, sich zu unterhalten.
    Es passierte, als Alice in einen Fruchtkuchen biss. Der Teigmantel der Pastete zerbrach, so dass sie sich versehentlich die Fruchtfüllung an die Wange schmierte. Kichernd beugte sich Jonathan zu ihr hin, wischte die klebrige Masse mit dem Finger ab und steckte ihn, ohne groß darüber nachzudenken, in den Mund. Alice starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Jonathan begriff, was er getan hatte. Ihre Blicke trafen sich. Für einen bedeutsamen Moment sahen sie einander in beredtem Schweigen tief in die Augen.
    »Was für eine schöne Nacht«, platzte Alice heraus. Sie legte den Rest des Kuchens auf die Bank.
    »Ja.« Jonathan sah sich um und blickte dann zum Himmel auf. »Eine klare Nacht voller Sterne. Allerdings ist die Brise kühl. Frierst du?«
    Alice wollte den Kopf schütteln, bemerkte jedoch, dass sie sich schon die ganze Zeit unbewusst die Oberarme gerieben hatte. Sie zuckte mit den Schultern. »Ein wenig. Aber nicht so sehr, dass ich diesen schönen Abend abbrechen möchte.«
    Jonathan runzelte die Stirn. Auf keinen Fall sollte sie sich unwohl fühlen, doch ebenso wenig wünschte er, dass dieses Intermezzo wieder endete. Einen Augenblick verlor er sich in Staunen darüber, dass es ihr ebenso erging, und dass sie es auch noch offen zugegeben hatte. Allerdings war ihm ihre ungekünstelte Aufrichtigkeit schon früher aufgefallen. Ehrlichkeit und Anstand waren ihr offenbar sehr wichtig. Schließlich hatte sie sich vehement geweigert, seine Mutter und Lord Houghton zu bespitzeln. Er zögerte kurz, zog dann den Umhang aus und legte ihn ihr über die Schultern.
    »Oh, aber jetzt wird dir ja kalt«, protestierte sie und versuchte, das Cape abzustreifen.
    »Aber nein, deine Gegenwart wärmt mich genug«, beteuerte er leise und schob ihr den Stoff wieder über die Schultern. Ihre Miene wurde weich. Er zögerte kurz. Dann ergriff er den Aufschlag des Capes und zog Alice an sich.
    Diesmal würden weder seine noch ihre Mutter überraschend auftauchen, nichts und niemand würde ihn von seinem Vorhaben abhalten. Ein leises Seufzen entfuhr ihm, als sein Mund den ihren traf. Ihre Lippen waren genau so weich und nachgiebig, wie er es erwartet hatte. Einen Augenblick lang genoss er einfach nur ihre Wärme. Dann begab sich seine Zunge auf die Suche nach ihrer. Überrascht stellte er fest, dass sich ihr Mund sofort für ihn öffnete. Wahrscheinlich geschah es mehr aus Verblüffung, als in bewusster Reaktion auf sein Vorhaben, denn obwohl sich ihre Lippen teilten, versuchte sie, sich von ihm zurückzuziehen.
    Er lächelte, ohne ihren Mund freizugeben, und unterband ihren Rückzug, indem er ihr die Hand in den Nacken legte. Dann küsste er sie, so, wie er es sich seit dem Picknick immer wieder vorgestellt hatte. Alice zögerte noch einen Augenblick, doch dann erwiderte sie seinen Kuss, etwas ungeschickt zwar, dafür aber voller Inbrunst. Jonathan half ihr ein wenig. Als die Lehrstunde vorüber war und er der Kuss beendet hatte, waren sie beide richtiggehend außer Atem.
    »Du liebe Güte«, keuchte Alice zitternd. Sie sahen einander im Mondlicht an.
    »Allerdings«, raunte Jonathan. Er strich mit dem Daumen sanft über ihre Wange, und dann, weil er ihren vor Leidenschaft geröteten Lippen nicht widerstehen konnte, küsste er sie noch einmal. Sie war eine gelehrige Schülerin. Diesmal benötigte sie keine Anleitung mehr, sondern öffnete die Lippen für ihn. Ihre Kühnheit brachte Jonathans Blut zum Kochen. Als sie sich fester an ihn schmiegte und ihr Oberkörper sich an seine Brust drückte, ließ er alle Selbstbeherrschung fahren und schickte seine Hände auf die Reise. Die Hand, die eben noch in ihrem Nacken geruht hatte, glitt über ihre Schulter hinweg, ihren Arm entlang nach vorne, bis sie die Rundung ihrer Brust fand und sie umfing.
    Alice versteifte sich sofort und keuchte auf, wobei sie ihm für einen Augenblick alle Luft aus dem Mund sog, doch dann wurden ihre Küsse sogar noch wilder. Sie schlang die Arme um seinen Hals und klammerte sich beinahe verzweifelt an ihn, während er ihre Brust drückte und streichelte, bis er schließlich durch den Stoff ihres Kleides hindurch spürte, dass ihre Brustwarze hart wurde. Er gab ihren Mund frei.
    »Oh, bitte«, flüsterte sie an seiner Wange. »Oh, ahhh.«
    Lächelnd saugte und knabberte er an der zarten Haut ihres Halses. Sie warf den Kopf zurück. Ihr Atem kam keuchend. Sie hob den Kopf, suchte seinen Mund und verlangte voller Gier nach

Weitere Kostenlose Bücher