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Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition)

Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition)

Titel: Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und blickte sich wütend um. »Wo ist er?«, knurrte sie zornig.
    »Abgehauen«, erklärte Tiny. Der Kerl hatte Glück, dass er sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht hatte. »Es war nur ein Obdachloser. Er hat mich gesehen und ist geflüchtet.«
    Es wunderte ihn nicht, dass sie auf diese Neuigkeiten eher mit Enttäuschung als Erleichterung reagierte. Sicher wäre sie dem Typen gern an die Gurgel gegangen. Mirabeau starrte Tiny böse an. Er wartete geduldig ab, ob sie ihre Wut und ihren Frust nun stattdessen an ihm ausließe. Schließlich stieß sie nur einen knappen Fluch aus und betrachtete angewidert ihre schlammverkrusteten Hände. Tiny wollte ihr schon großzügig sein Jackett als Wischtuch anbieten, doch sie fand selbst noch eine kleine, saubere Stelle an ihrem Kleid, die tatsächlich dem Schlammbad entgangen war. Er sah ihr schweigend zu, wie sie sich die Hände säuberte, und als sie schließlich wieder aufsah, lächelte er ihr aufmunternd zu.
    Sie quittierte es mit einem Seufzen und meinte nur: »Wir sollten wohl lieber weitergehen.«
    »Ja, das wäre besser«, stimmte er ruhig zu.
    Abwesend nickte sie und ging auf den Abzweig links von Tiny zu, doch schon wieder kam ihr der klatschnasse Rock in die Quere, wickelte sich um ihre Beine und brachte sie beinahe nochmals zu Fall. Tiny eilte ihr zu Hilfe, doch sie winkte ab und fand auch allein die Balance wieder. Voller Ekel betrachtete sie das lästige Kleid.
    »Mach doch«, bemerkte Stephanie gleichmütig, »es ist sowieso hinüber.«
    Die Kleine las anscheinend schon wieder in Mirabeaus Gedanken. Tiny kam nicht gleich dahinter, was sie meinen mochte. Dann beugte sich Mirabeau abrupt vornüber, packte den Saum des Brautjungfernkleides, suchte eine Seitennaht und riss den Rock bis über den Knien auf. Daraufhin zerteilte sie den Stoff auch noch seitwärts, bis am Ende allein das obere Viertel des Rocks übrig blieb. Nun reichte ihr das Kleid gerade noch bis zur Hälfte des Oberschenkels.
    »Ein bisschen kurz geraten«, befand sie und ließ den überflüssig gewordenen Stoff zu Boden fallen. »Aber dafür kann ich mich jetzt besser bewegen und bin im Falle eines Kampfes nicht mehr so eingeengt«, fügte sie sarkastisch hinzu.
    »Ja«, stimmte Tiny zu, war jedoch nicht bei der Sache. Der Anblick ihrer bestrumpften Beine nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Der Rock endete jetzt genau am Ansatz der schwarzen Netzstrümpfe, und bei jeder Bewegung blitzte dort ein verführerischer Streifen Haut auf. Hypnotisiert bewunderte Tiny ihre schier endlosen Beine.
    Lieber Gott, die Frau besteht nur aus Beinen , dachte er – und aus was für Beinen! Sie waren muskulös und doch schlank und feminin, und auch ihre Knöchel waren ganz zart und zierlich.
    »Es war meine eigene Schuld«, meinte Mirabeau und blickte wieder angeekelt an sich hinab. »Bevor ich mich umgedreht habe, hätte ich überprüfen müssen, ob der Seitengang hinter mir auch tatsächlich leer ist.«
    »Hast du ihn nicht kommen gehört?«
    Stephanies Frage klang völlig unschuldig, doch Tiny vermutete, dass sie sich im Stillen über Mirabeau lustig machte. Tiny betrachtete das junge Mädchen nachdenklich. Sie schleppte wirklich eine Menge Probleme mit sich herum, aber das war ja nach all dem, was sie im vergangenen Jahr durchgemacht hatte, auch kein Wunder. Glücklicherweise registrierte Mirabeau die Spitze nicht, sondern blickte nur nachdenklich in den Tunnel und schüttelte dabei den Kopf.
    »Seltsamerweise nicht.« Sie ging zum gegenüberliegenden Tunneleingang und spähte in die Finsternis. »Er muss schon die ganze Zeit hier am Ausgang gestanden und auf uns gewartet haben. Wahrscheinlich hat er die Taschenlampe schon von Weitem gesehen.«
    »Warum sollte er uns denn erwarten?«, fragte Stephanie neugierig. »Was könnte er von uns gewollt haben? Außer deinen Haaren meine ich«, fügte sie schmunzelnd hinzu.
    Mirabeau zuckte nur mit den Schultern und gesellte sich wieder zu ihnen. »Wer weiß? Er war nicht ganz richtig im Kopf. Deshalb konnte ich ihn auch nicht kontrollieren, als er mich gepackt hat. Aber ich habe zumindest einen Teil seiner wirren Gedanken aufgeschnappt. Er hat uns wohl für Ratten gehalten.«
    »Ratten?«, fragte Tiny erstaunt und schaffte es endlich, den Blick von ihren Beinen loszueisen.
    Im Licht der Taschenlampe nickte Mirabeau schweigend.
    »Ratten, so groß wie Menschen?«, hakte Stephanie skeptisch nach.
    »Er konnte uns im Dunkeln nicht sehen, sondern nur das Leuchten der

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