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Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition)

Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition)

Titel: Ein Vampir zum Valentinstag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verpasst?«, fragte Tiny verwundert.
    »Nichts Wichtiges«, versicherte ihm Mirabeau.
    Dann öffneten sich die Aufzugtüren.

5
    Die Suite bestand aus zwei normalen Hotelzimmern, die durch einen Ess- und Wohnbereich miteinander verbunden waren. In der einen Hälfte des großen Raumes standen ein Esstisch und einige Stühle, auf der gegenüberliegenden Seite eine Couch, ein Sessel und ein Fernseher. Die Ausstattung war nicht gerade prachtvoll, aber das Hotel gehörte schließlich auch nicht zur edelsten Kategorie.
    Für ihre Zwecke würde es allerdings reichen, stellte Mirabeau mit einem prüfenden Blick auf die Unterkunft fest.
    »Das ist mein Zimmer«, verkündete Stephanie, die das Zimmer auf der rechten Seite schon ausgekundschaftet hatte. Dann fragte sie: »Wer von euch nimmt das zweite Zimmer und wer die Couch?«
    »Netter Versuch«, knurrte Mirabeau und warf die Schlüsselkarten auf den Esstisch. »Du und ich, wir teilen uns dieses Zimmer, und Tiny bekommt das andere.«
    »Ich schlafe auf keinen Fall mit dir in einem Zimmer«, protestierte sie augenblicklich. »Du schnarchst bestimmt.«
    Mirabeau durchbohrte sie mit einem vernichtenden Blick. Langsam verlor sie die Geduld, doch bevor sie die Kleine zurechtstutzen konnte, erklärte Tiny gelassen: »Nicht so vorschnell. Du hast die Wahl. Entweder schläft Mirabeau im zweiten Bett – oder ich. Und ich schnarche wirklich .« Als Stephanie den Mund öffnete, um Einspruch zu erheben, fügte er schnell hinzu: »Entweder das – oder wir brechen auf der Stelle wieder auf, so wie wir sind, und suchen den Wagen. Wir können dich nicht allein lassen, bevor du wohlbehütet in Port Henry angekommen bist. Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass Leonius oder einer seiner Männer uns aufspürt.«
    Stephanie klappte den Mund wieder zu und schnaubte: »Na gut. Dann also Mirabeau. Aber ich werde Lucian verraten, was für miese Bodyguards ihr seid.« Sie wirbelte herum und verkündete: »Ich nehme jetzt ein Bad. Ein langes Bad. Ihr zwei stinkt so fürchterlich, dass man es kaum aushält.« Mit dieser charmanten Bemerkung stampfte sie ins Badezimmer des Raums, den sie mit Mirabeau teilen sollte, und knallte die Tür hinter sich zu.
    Mirabeau knurrte zornig und hätte die Kleine am liebsten erwürgt. Sie machte Anstalten, ihr hinterherzueilen, doch Tiny hielt sie am Arm fest. Als sie sich wutschnaubend nach ihm umdrehte, redete er beruhigend auf sie ein. »Du kannst mein Badezimmer benutzen.«
    »Sie – «, setzte Mirabeau schon an, doch Tiny fiel ihr ins Wort. »Sie ist ein Teenager, der entführt wurde, weiß Gott was für schreckliche Dinge erlebt hat und gegen ihren Willen gewandelt wurde. Sie hat fast ihre ganze Familie verloren und niemanden mehr – außer ihrer Schwester. Und die verliert sie jetzt auch noch, zumindest solange sie sich in diesem piefigen Kaff in Süd-Ontario verstecken muss.«
    Mirabeau grinste. »Piefiges Kaff?«
    »Das sind ihre Worte«, entgegnete er ironisch.
    Sie nickte. Sie wusste, dass Stephanie und Tiny während der Odyssee durch die Kanalisation leise miteinander gesprochen hatten, doch den Inhalt dieser Unterhaltung hatte sie nicht mitbekommen. Offenbar hatte Stephanie ihrem Kummer Luft gemacht – und davon hatte sie ja mehr als genug. Das Mädchen hatte wirklich viel ertragen müssen.
    Mirabeau zwang sich, sich etwas zu beruhigen, und holte tief Luft. »Du bist sehr geduldig mit ihr.«
    »Ich bin eben ein geduldiger Mensch.« Er grinste, und sie fühlte sich plötzlich vollkommen entspannt und erwiderte dankbar sein Lächeln. Tiny tätschelte ihren Arm und ließ sie dann los. »Los. Nimm in meinem Zimmer ein Bad. Lass dir so viel Zeit, wie du willst. Ich ziehe mal los und versuche, ein bisschen Essen für uns aufzutreiben.«
    Sie beobachtete, wie er zur Tür ging, und biss sich auf die Lippe. Sie machte sich Sorgen, weil er ganz allein losgehen wollte. Zwar glaubte sie nicht, dass sie jemand verfolgt hatte, doch eine geringe Möglichkeit bestand trotzdem – und es widerstrebte ihr, dass er in diesem Fall auf sich gestellt wäre. Ihm das zu sagen wäre allerdings unklug, denn er wäre bestimmt nicht begeistert, wenn sie ihn wie ein kleines Kind bemuttern würde. Darum fragte sie nur: »Möchtest du vorher nicht lieber duschen?«
    »Und danach wieder diese stinkenden Kleider anziehen?«, entgegnete Tiny trocken. Er blieb an der Tür stehen und lächelte Mirabeau matt an. »Mach dir keine Sorgen um mich. Mir wird schon nichts zustoßen.

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