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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Er befand sich immer noch auf dem Boden vor dem Schrank und war immer noch fest verschnürt. Die Fesseln hatten seinen Versuchen, sich zu befreien, offenbar standgehalten. Erleichtert wandte sich Kate wieder Lucern zu. Seine Augen waren immer noch geschlossen, sein Gesicht blass und leblos. Er öffnete nicht die Augen oder lächelte sie an, wie sie gehofft hatte. Und die Wunde hatte sich nicht wie durch ein Wunder geschlossen. Es war nicht wie im Film. Sie wünschte sich, es wäre so.
    Kate richtete sich auf eine lange Nachtwache ein. Sie war nicht sicher, ob er diese silbrigen Augen je wieder öffnen würde, aber sie würde ihn ganz sicher nicht aufgeben. Als sie müde wurde, legte sie sich neben ihn und ließ ihren schmerzenden Kopf an seiner unverletzten Schulter ruhen. Einen Augenblick lang lag sie schweigend dort und lauschte, aber sie konnte keinen Herzschlag hören. Der Pflock hatte sein Herz zum Stillstand gebracht. Sie war nicht sicher, ob das endgültig war.
    „Komm zurück zu mir, Lucern”, flüsterte sie und schloss die Augen. „Bitte.”

15
    Lucern erwachte mit einem Keuchen. Seine Lunge saugte den Sauerstoff tief ein und zwang ihn ebenso schnell wieder heraus. In seinen klirrenden Ohren dröhnte sein pulsierendes Herz wie eine Trommel, und er sah nur Dunkelheit, die allmählich verschwommenen Farben wich. Er blieb längere Zeit reglos liegen, während sein Körper mit aller verbliebenen Kraft darum rang, sich zu erholen, denn er wusste, dass er dem Tod sehr nahe gewesen war.
    Langsam wurde er sich des Drucks an seiner Schulter bewusst, er schaute nach unten und stellte erleichtert fest, dass sein Augenlicht zurückgekehrt war. Er konnte jemandes Hinterkopf sehen. Das Gesicht sah er nicht, aber er erkannte Kates honigblonde Strähnen und fand es seltsam beruhigend zu wissen, dass sie bei ihm war.
    Er schloss die Augen wieder und machte eine Bestandsaufnahme. Soweit er feststellen konnte, hatte er keine Hirnschäden, und sein Gedächtnis funktionierte noch. Kate hatte ihn gerettet. Ein verstörender Gedanke. Normalerweise war er der Krieger, der Retter, der Held. Aber heute war Kate die Heldin gewesen und hatte den Angreifer abgewehrt, und ausgerechnet mit einem Kissen!
    Er hätte gelacht, wenn er die Energie dazu gehabt hätte. Kate hatte ihren Angreifer mit einem Kissen gefällt, einen Angreifer, der ihn bereits überwältigt hatte. Das warf ihn tatsächlich fast um. Ihr Mut und ihre Schlauheit ergaben eine furchterregende Kombination. Er versuchte die Hand zu heben, um die weichen Locken zu streicheln, wollte sich unbedingt vergewissern, dass sie tatsächlich bei ihm war, aber er hatte nicht die Kraft dazu.
    Frustriert von seiner Schwäche und seinem Mangel an Beherrschung zwang Lucern sich dennoch, geduldig zu bleiben. Sein Körper würde wie wild daran arbeiten, Blut auszuschicken, um erst sein Hirn und seine lebenswichtigen Organe zu reparieren. Sobald diese wieder funktionierten, würde das Blut sich auf den Rest von ihm konzentrieren. Dann würde auch einiges von seiner Kraft zurückkehren.
    Als er dort lag, fragte er sich, wer ihn wohl angegriffen hatte, und vor allem, was aus dieser Person geworden war. Er konnte nur annehmen, dass Kate sich um die Angelegenheit gekümmert hatte, sonst wäre sie sicher nicht auf ihm eingeschlafen. Wenn sie denn überhaupt schlief.... Erschrocken riss er die Augen wieder auf.
    Aufgrund seiner Erfahrung mit Verletzungen vermutete er, dass er vielleicht eine halbe Stunde bewusstlos gewesen war nicht viel Zeit für Kate, um mit dem Angreifer fertig zu werden, den Pflock aus seiner Brust zu ziehen und einzuschlafen. Als er diesmal versuchte, sich zu bewegen, war er imstande, die Hand zu heben und sie an die Seite ihres Kopfs zu legen. Zu seiner großen Erleichterung murmelte Kate verschlafen vor sich hin. Sie schmiegte sich an ihn wie ein Kätzchen. Das beruhigte Lucern ein wenig. Sie lebte noch. Alles andere konnte warten. Er schloss die Augen zu einem leichten Schlaf, während sein Körper die Reparaturen beendete.
    Als er das nächste Mal die Augen öffnete, war es Hunger, der ihn geweckt hatte. Seine Kraft war noch nicht vollkommen zurückgekehrt, aber selbst in diesem geschwächten Zustand war er bereits so stark wie ein durchschnittlicher Mann. Er schob sich vorsichtig unter Kate hervor und bettete ihren Kopf sanft auf den Boden, bevor er sich aufsetzte und sich umsah. Sofort entdeckte er seinen Angreifer vor dem Schrank auf dem Boden. Der Mann war

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