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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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die Bewusstlosigkeit zu befördern. Denn es gab keinen Zweifel daran, dass Luc und sie so gut wie tot sein würden, wenn der Mann sein Bewusstsein wiedererlangte. Er würde erst Lucern ein Ende machen und dann sie umbringen, weil sie Zeugin seines Mordes geworden war. Andererseits könnte Lucern verbluten, wenn sie ihn jetzt losließ.
    Ihr Blick ging wieder zurück zu Lucern Gesicht, und sie zögerte, dann nahm sie vorsichtig die Hände von seiner Brust. Sehr zu ihrer Erleichterung sprudelte das Blut nicht mehr heraus wie zuvor. Sein Körper regenerierte sich. Das hoffte sie jedenfalls oder er war bereits tot. Sie schob diesen Gedanken beiseite, stand auf und sah sich im Raum nach etwas um, mit dem sie ihren Gegner fesseln konnte.
    Als sie den schwarzen Rucksack mit den Einbruchswerkzeugen entdeckte, eilte sie sofort darauf zu. Sie hatte Lucern den Rucksack gegeben, damit er darin das Blut transportieren konnte, und dann nicht mehr danach gefragt. Jetzt holte sie das Seil heraus, warf es aber wieder beiseite und griff stattdessen nach dem Klebeband und dem Messer. Sie kannte sich nicht sonderlich gut mit Knoten aus.
    Außerdem nahm sie an, es würde schwieriger sein, sich aus dem Klebeband zu befreien.
    Ein weiteres Stöhnen des Angreifers ließ Kate an dessen Seite eilen. Sie zog seine Hände hinter den Rücken und wickelte rasch Klebeband um seine Unterarme und, um ganz sicher zu gehen, auch noch um die Hände. Sobald sie auf diese Weise dafür gesorgt hatte, dass er sich nicht befreien konnte, wandte sie sich seinen Füßen zu und band seine Fußknöchel auf die gleiche Art. Dann rollte sie ihn auf den Rücken, sodass er auf seinen gefesselten Händen lag, und fing an, Band über seinen Mund und um seinen Kopf zu wickeln. Es würde schwierig sein, das Band vom Haar abzubekommen, aber das interessierte sie nicht. Der Kerl hatte Schlimmeres verdient.
    Kate war beinahe fertig, als der Angreifer plötzlich die Augen aufschlug. Sie zuckte zusammen, als er am Band ruckte und sich loszureißen versuchte. Hass blitzte in seinen Augen. Sie begegnete seinem Blick, dann beendete sie ihre Arbeit mit dem Band und ignorierte sein nutzloses Ringen. Wäre Lucern ein normaler Mensch gewesen, hätte sie die Polizei anrufen können. Aber Lucern war kein normaler Mensch. Wie hätte sie die Situation erklären sollen? Kate sah sich im Raum um, und ihr Blick fiel auf die halb offene Kühlschranktür und die aufgeschnittenen Blutbeutel. Nein, sie würde der Polizei nichts davon erklären können. Sie war allein auf sich selbst angewiesen.
    Sie kam wieder auf die Beine und kehrte beinahe widerstrebend zu Luc zurück. Dann zögerte sie, unsicher, was sie tun sollte. Er hatte offenbar trotz ihrer Bemühungen viel Blut verloren, außerdem würde er wahrscheinlich viel neues Blut brauchen, um die Schäden an seinem Körper zu reparieren, ja, er würde Blut brauchen.
    Ihr Blick fiel auf seinen Mund. Er schien nicht zu atmen und war erst recht nicht in der Verfassung, von ihr zu trinken. Aber sie sah auch, dass die Wunde an seiner Brust nicht mehr so stark blutete. Genauer gesagt, blutete er überhaupt nicht mehr. Wenn überhaupt, war das Loch jetzt kleiner, und es gab weniger Blut.
    Kate erinnerte sich, dass Lucern gesagt hatte, die Nanos benutzten Blut, um Verletzungen zu reparieren. Benutzten sie dieses Blut jetzt? Konnte es ihn reparieren und am Leben halten.... wenn er überhaupt noch am Leben war?
    Kate beugte sich vor und packte die in Fetzen hängenden Enden von Lucs T-Shirt, wo der Pflock eingedrungen war. Sie schnitt einen langen Streifen davon ab. Den legte sie auf den Boden neben sich, dann beugte sie sich über Lucs Brust, um sich seine Wunde näher anzusehen. Ja, da war nun eindeutig weniger Blut. Das war doch sicher ein Zeichen, dass er noch lebte! Sie biss sich auf die Lippe und schaute auf das Messer in ihrer Hand. Er konnte nicht von ihr trinken. Aber vielleicht würde sie ihn dennoch füttern können.
    Bevor sie weiter nachdenken und ihre Absicht ändern konnte, schnitt sie sich ins Handgelenk, dann hielt sie es über seine Wunde und ließ ihr Blut in sie hineinfließen. Damit hörte sie erst auf, als sie sich ein wenig schwindlig zu fühlen begann. Dann griff sie schnell nach dem Streifen T-Shirt, den sie abgeschnitten hatte, und verband damit ihr Handgelenk. Das fiel ihr mit nur einer Hand nicht leicht, aber sie schaffte es.
    Am Ende lehnte sich Kate zurück und warf einen Blick auf den Mann, der Lucern angegriffen hatte.

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