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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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lächelte die Frau in ihrem schönen scharlachroten Kleid an, nahm ihre Hand und beugte sich darüber. „Lady Barrow”, sagte er und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Sie sehen zum Fressen gut aus.”
    Lady Barrow lachte gut gelaunt, aber Kate spürte, wie sie innerlich verkrampfte. Sie erinnerte sich nur zu genau daran, wie er Lady Barrow beinahe gebissen hatte. Sie erinnerte sich auch daran, dass sie immer noch Lucs Notfallblut ersetzen musste.
    Soweit sie wusste, brauchte er mehr Blut als das, was er an dem Morgen erhalten hatte, als sie miteinander schliefen. Sie hatte eigentlich irgendwann an diesem Tag noch einmal rasch zur Blutbank zurückkehren wollen, es dann aber vergessen. Und nun musste Luc am Verhungern sein. Und zweifellos verursachte ihm der Blutmangel bereits Schmerzen.
    Dennoch, er schien nicht in schlechter Form zu sein. Sie blickte zu ihm auf, während er lachend mit Allison und Lady Barrow sprach. Er war ein wenig blass, aber nicht so grau wie zuvor. Und er hatte keine Schmerzfalten im Gesicht.
    Kate dachte darüber nach, als sie Lucern daran erinnerte, seine Zähne wieder einzusetzen. Dann nahmen sie ihre Positionen an der Tür ein, um die Teilnehmer des Balles zu begrüßen. Sie kam zu dem Schluss, dass sie den Ball wohl früh verlassen und die Blutbank noch einmal ausrauben mussten. Sie hasste den Gedanken daran. Blutbanken hatten immer zu wenig Blut. Aber Lucern brauchte es ebenso sehr wie die Patienten in den Krankenhäusern, und sie konnte ihn wohl kaum leiden lassen.
    Sie hatten eine Stunde an der Tür gestanden, als Allison verkündete, es sei Zeit, sich unter die Besucher zu mischen. Kate blieb immer in Lucerns Nähe, denn sie befürchtete, er könnte aus Verzweiflung einen der Gäste beißen. Das hätte ihr nicht solche Sorgen gemacht, wenn nicht immer wieder Frauen zu ihm gekommen und ihn gebeten hätten, sich für ein Foto mit ihnen aufzustellen, auf dem er genau das tat: Beißen. Sie konnte sich nur vorstellen, welche Qualen er litt, wenn er so tat, als wenn er sie in die Hälse biss. Es war, als bäte man eine Frau auf Diät, eine Gabel voll Käsekuchen den ganzen Abend im Mund zu behalten ohne zu kauen.
    Davon einmal abgesehen, war alles in bester Ordnung. Nun ja.... mit Ausnahme der verdammten Zähne, die sie mitgebracht hatte.
    Es war schrecklich schwierig, verständlich zu sprechen, wenn man sie trug, und Lucerns Zähne fielen mindestens dreimal in sein Weinglas, als er versuchte zu trinken. Beim vierten Mal packte Kate ihn am Arm und zog ihn zu einer Bühne hinter dem Ballsaal. Sie schlüpfte hinter die Bühne, führte ihn durch die erste Tür, an der sie vorbeikamen, schaltete das Licht an und schloss die Tür hinter ihnen.
    Lucern sah sich um. Der Baum war eine Garderobe. „Was.... ”
    „Gib mir deine Zähne”, unterbrach Kate ihn und streckte die Hand aus. Lucern versuchte nicht, seine Erleichterung zu verbergen, als er sie herausnahm. Als er sie ihr reichte, ging Kate zum Schminktisch und warf seine falschen Zähne ebenso wie die ihren in einen Abfalleimer. „Du kannst deine wirklichen Zähne benutzen. Wir erzählen einfach allen, ein netter Fan habe die Probleme gesehen, die du damit hattest, und dir seine Reservezähne angeboten.”
    Sie drehte sich um und zuckte zusammen, als sie feststellte, dass er direkt hinter ihr stand. Sie hatte nicht gehört, dass er ihr zum Schminktisch gefolgt war. Trotz ihres beinahe aussetzenden Herzens gelang ihr ein Lächeln, und sie sagte: „Wir sollten vielleicht ein paar Minuten warten, bevor wir zurückkehren. Ich bin nicht sicher, wie lange es normalerweise dauert, Zähne einzusetzen, wie Chris sie hat, aber ich nehme an, der Kleber braucht ein paar Minuten, um zu trocknen.”
    „Hmm.” Lucern fuhr ihr mit der Hand über den Arm und lächelte, als sie schauderte.
    Kate versuchte, nicht allzu begierig auszusehen. Der Mann brauchte sie kaum zu berühren, und schon wollte sie ihn anspringen. Guter Gott, ihre Knie zitterten! Sie räusperte sich, trat zur Seite und sank auf die gepolsterte Bank vor dem Schminktisch. Sie wandte sich dem Spiegel zu, stellte die Handtasche ab, nahm den Lippenstift heraus und legte eine frische Schicht auf. Ihr Blick schoss zu dem Mann, der hinter ihr stand, als er die Hände auf ihre Schultern legte.
    Luc sagte kein Wort, sah ihr nur im Spiegel in die Augen. Kates Mund wurde trocken. Sie schluckte beim Anblick des silbrigen Feuers, das aus seinen Augen sprühte. Sie erkannte diesen Blick.

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