Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
haben nie erwähnt, dass es sich um einen Mann handelt. Schicken Sie ihn weg.”
Kate kniff die zornig blitzenden Augen zusammen. „Hören Sie mal, Lucern.... ”
„Nein”, warf Chris ein. Er hob die Hände in einer versöhnlichen Geste. „Kate, er klingt überhaupt nicht wie Bela Lugosi. Der unangenehme Akzent fehlt.”
Kates Zorn richtete sich nun gegen ihren Mitarbeiter. „Ich meinte, dass er altmodische Begriffe verwendet.”
Chris zog nur eine Braue hoch. Einen Augenblick später fügte er hinzu: „Und sein Haar ist zu dunkel für einen MöchtegernAngel.”
„Sei still und halte dich da raus.”
Der Lektor lachte und war offenbar nicht gekränkt. „Und Allison und Chuck machten sich schon Sorgen, du würdest mit diesem Kerl nicht zurechtkommen.”
,Wer ist dieser Herr?”, fragte Lucern Kate steif. Wenn sie jetzt sagen würde, er sei ihr Mann, Freund oder Geliebter, könnte es durchaus zu Gewalttätigkeiten kommen.
„Chris Keyes”, verkündete Kate. „Er ist ebenfalls Lektor bei Roundhouse. Chris, darf ich dir Lucern Argeneau alias Luke Amirault vorstellen, den Vampirschriftsteller?”
„Es ist mir ein Vergnügen, Mr. Argeneau.” Der schlaksige Lektor kam auf Lucern zu und streckte die Hand aus.
Lucern schüttelte sie automatisch, aber er fragte: „Sie sind ebenfalls Lektor?” Keyes nickte. „Was lektorieren Sie denn?”
„Liebesromane, genau wie Kate.”
Lucern nickte bedächtig, dann fragte er hoffnungsvoll: „Sind Sie homosexuell?” Chris Keyes riss schockiert die Augen auf.
„Lucern!”
Lucern sah Kate verärgert an. Sie klang genau wie seine Mutter, wenn sie ihn so anbellte. Er bemerkte, dass seine Lektorin abwechselnd errötete und blass wurde und ließ die Ähnlichkeit mit seiner Mutter lieber unerwähnt.
Ein plötzlicher Lachanfall lenkte seine Aufmerksamkeit zu Chris zurück. Die verblüffte Miene des jungen Mannes hatte einem tief aus dem Bauch kommenden Lachen Platz gemacht. Lucern wartete geduldig darauf, dass er sich wieder beruhigte. Als Chris’ Heiterkeit zu einem leisen Lachen verklungen war, fragte er: „Wie kommen Sie denn auf eine solche Frage?”
„Sie sind Lektor für Liebesromane. Das ist ein Frauenberuf.”
„Ah.” Chris grinste. „Aber Sie schreiben welche. Sind Sie schwul?”
Lucern starrte ihn einen Moment an, dann grinste er betroffen. „Touche.”
Kate fand das gar nicht komisch. Sie trat zwischen die beiden und schaute zu Lucern auf. „Chris war so freundlich, sich an diesem Wochenende ebenfalls um Sie zu kümmern. Seien Sie gefälligst nicht so unhöflich zu ihm.” Sie verzog das Gesicht und fügte hinzu: „Jedenfalls nicht unhöflicher, als Sie es ohnehin schon sind.”
Lucern erwiderte ihren verärgerten Blick. „Ich brauche niemanden, der sich um mich kümmert.”
„Sie.... ”
„Kate”, unterbrach Chris. „Es wird spät. Wenn du immer noch zu Bobbis Eröffnungsparty gehen willst, solltest du vielleicht.... ”
„Oh, verdammt!” Kate warf einen Blick auf die Uhr. Sie schien Lucern vollkommen zu vergessen und fragte ihren Kollegen: „Wo hast du mein Zeug hingeräumt? Es ist eine WesternParty. Ich muss mich umziehen.”
„Ich hab deine Sachen in dieses Zimmer dort gebracht.” Chris zeigte auf eine Tür rechts. „Wenn es dir nicht gefällt, können wir später immer noch tauschen.”
Kate nickte nur. Sie eilte in das Zimmer und warf die Tür hinter sich zu. Chris schüttelte nur den Kopf. Lucern schaute ihr verärgert hinterher. Falls sie erwarten sollte, dass er zu dieser Party ging, stand ihr eine Überraschung bevor. Er hatte nicht vor, direkt nach seiner Ankunft zu einer Party mit Westernmotto zu gehen.
„Damit bleiben nur noch wir beide übrig, Luc”, sagte Chris vergnügt. Lucern überlegte sich die Sache mit der Party noch einmal. Kate würde dort sein. Dieser Kerl nicht.
„Warum sind Sie hier?”, fragte er den Lektor.
Chris grinste. „Ich soll auf Sie aufpassen. Wenn Kate nicht bei Ihnen sein kann. Wie heute Abend.”
„Auf mich aufpassen?”, wiederholte Lucern. „Wieso das denn?”
Chris schürzte die Lippen und dachte nach. Dann grinste er. „Sie waren noch nie auf einer Romantic-Times-Konferenz, oder, Luc?”
Lucern schüttelte den Kopf. Er zuckte überrascht zusammen, als Chris ihm auf die Schulter schlug und ihn auf eine Bar in der Ecke zusteuerte. „Lassen Sie uns einen Schluck trinken, ich erkläre es Ihnen. Sie werden einen Drink brauchen.”
Lucern sah nervös zu, wie Chris den Scotch
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