Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
darüber nach, warum sie ihn mochte, als sie die Gruppe debattierender Schriftsteller erreichte und auf den angemessenen Moment wartete, sich zu Wort zu melden.
Lucern war unhöflich und schlecht gelaunt gewesen, als sie bei ihm aufgetaucht war, aber nicht unhöflich genug, um sie wieder wegzuschicken. Was sein gutes Recht gewesen wäre. Er hatte ihr gestattet, ihn zum Einkaufen zu schleppen, war ihr, ohne sich zu beschweren, durch den Supermarkt gefolgt und hatte gegessen, was sie gekocht hatte. Er war schwierig gewesen, was die Briefe anging, aber Kate verstand nun, dass er das nicht mit Absicht getan hatte. Sie erinnerte sich an den Brief von der Leserin, die Lucern bat, sie in einen Vampir zu verwandeln, und an Lucs abruptes
„Nein.”
Dann erinnerte sie sich an den Brief einer Leserin, die sich in Etienne verliebt hatte, und Lucerns Antwort darauf: „Er ist bereits vergeben.” Damals hatte sie angenommen, er wäre absichtlich schwierig, aber jetzt schien alles klar zu sein. Sie hätte beinahe laut gelacht, obwohl sie damals kurz davor gestanden hatte, ihn anzuschreien.
Luc war ein ehrlicher Mann, ein Mann, der sein Wort hielt. Er hatte versprochen, die R.T.-Veranstaltung zu besuchen, und obwohl man ihm vorgemacht hatte, dass es sich dabei nur um ein Interview handele, hatte er zu seinem Wort gestanden. Nun nahm er an einer Konferenz teil, von der sie wusste, dass nichts auf der Welt ihn dazu hätte veranlassen können, wenn er nicht sein Wort gegeben hätte. Er war ein Mann von Ehre, und außerdem sehr fürsorglich und ritterlich.
Man musste nur daran denken, wie er sich geweigert hatte, sie zu beißen und ihr Schmerzen zu verursachen, obwohl er so dringend Blut gebraucht hatte. Sie vermutete inzwischen auch, dass sich hinter dieser Fassade der Korrektheit und der schlechten Laune ein schelmischer Sinn für Humor verbarg. Manchmal bemerkte sie ein Glitzern in seinen Augen meist in Situationen, in denen er scheinbar am begriffsstutzigsten war, das sie denken ließ, dass er sie bewusst aufzog.
„Oh, hallo.” Kate riss sich aus ihren Gedanken und lächelte, als Jodi sie grüßte.
„Wir dachten daran, etwas essen zu gehen, solange es so leer ist”, sagte Chris. „Kommt jemand mit?”
Die Autorinnen waren alle sofort auf den Beinen und suchten ihre Sachen zusammen. Offenbar waren sie froh über eine Pause. Kate lächelte Lucern an, der sich an ihre Seite begab und ihren Arm nahm. Das hatte fast etwas Besitzergreifendes, aber Kate nahm an, dass es mit seiner Erziehung zusammenhing. Und mit seiner natürlichen Ritterlichkeit.
Jemand schlug vor, das Hotel zu verlassen und der Konferenzatmosphäre ein wenig zu entgehen, aber Kate machte sich Gedanken wegen Sonneneinwirkung auf Lucern. Er schien ihre Besorgnis zu spüren und sah sie an. Dann flüsterte er ihr zu, dass es in Ordnung sei, schließlich hatte er seine „Medizin”.
„Welche Medizin?”, fragte Jodi.
„Lucern hat eine Sonnenallergie”, erklärte Kate widerstrebend. Dann fügte sie rasch hinzu: „Aber er hat ein Medikament dagegen, also wird es schon kein Problem sein. Wir können ein Restaurant in der Nähe suchen, wenn Sie wollen.”
„Nein. Warum sollen wir ihn unnötig durch die Gegend schleppen und riskieren, dass er krank wird. Wir haben hier im Hotel noch nicht im Pub gegessen. Das könnten wir versuchen”, schlug Jodi vor. Die anderen Frauen stimmten zu. Als sie nach unten gingen, zogen die Autorinnen Lucern damit auf, dass er Vampirromane schrieb und allergisch gegen die Sonne war. „Hm. Vielleicht sollten wir lieber auf unsere Hälse aufpassen”, witzelte Jodi.
Kate war entsetzt. Was hatte sie da nur angerichtet? Sie wurde ziemlich nervös wegen der Neckereien, aber Lucern schien es gut gelaunt hinzunehmen. Schließlich wandte sich das Gespräch wieder anderen Themen zu. Sie erreichten den Pub und setzten sich.
Das Essen war köstlich, und alle fühlten sich sichtbar wohl. Als sie fertig waren, schien keiner aufbrechen zu wollen, also kam Kate zu dem Schluss, dass eine kleine Abwechslung nichts schaden würde, bevor sie alle wieder zum Treff zurückkehrten.
„Vielleicht sollten wir uns die anderen Veranstaltungen ansehen, die derzeit stattfinden”, schlug sie vor.
Jodi holte ihren Konferenzplan heraus und las die Möglichkeiten vor. Es gab Lernprogramme für Schriftsteller, eine Kochdemonstration mit dem Titel „Kochen mit Liebe”, Handlesen, Astrologie und Tanzunterricht. Zwei der Autorinnen wollten sich das
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