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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hier ist wirklich Geldverschwendung.” Lucern war sofort auf den Beinen und schob sie und Jodi von der Unheil verkündend dreinschauenden Wahrsagerin weg. Er steuerte sie auf den Ausgang zu, als Jodi stehen blieb und damit auch Kate und Luc veranlasste, noch mal innezuhalten.
    „Nein, wartet. Ich will mir von dieser Frau dort die Zukunft voraussagen lassen.” Die Autorin zeigte auf einen Tisch, an dem eine weißhaarige Frau ganz allein saß und vor dem sich nicht, wie bei den anderen Tischen, eine Schlange potenzieller Klienten gebildet hatte. Kate nahm an, das habe mit dem Mangel an aufwendigen Kulissen zu tun, der diese Frau weniger beliebt machte. Die anderen Wahrsagerinnen trugen grellbunte Kleidung und hatten dramatische Schilder und bunte Tischtücher; diese Frau hatte keine Mühe auf ein Tischtuch versehwendet, und sie trug auch keine auffällige Kleidung, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auch das Schild war schlicht gehalten.
    „Von der da?”, fragte Kate zweifelnd. Die Frau schien nicht sonderlich gefragt zu sein und machte einen ernsten Eindruck.
    „Wirkliches Talent braucht keinen Aufwand”, sagte Jodi. Sie gingen auf den Tisch der Wahrsagerin zu.
    Kate und Lucern sahen zu, wie die Frau Jodis Hand nahm.
    Sie sagte, Jodi sei Schriftstellerin, was nicht sonderlich schwer zu erraten war, wie Kate fand, denn immerhin befanden sie sich hier auf einer Autorenkonferenz. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jodi entweder Schriftstellerin oder Lektorin sein würde, war dementsprechend hoch. Dann erklärte die Frau, sie sei recht erfolgreich, was auch keine große Enthüllung darstellte. Sie hatte Jodis Bild vielleicht schon auf einem Buchumschlag gesehen.
    Die nächste Äußerung überraschte Kate allerdings. Die Frau sagte, dass Jodi immer noch unter einem schmerzhaften Verlust litte, der ihr vor einiger Zeit zugestoßen sei, dem Verlust ihres Seelengefährten. Kate spürte, wie sie eine Gänsehaut im Nacken bekam. Wie nur wenigen bekannt war, war Jodis Mann vor vier Jahren gestorben, ein Jahr, bevor ihr erstes Buch veröffentlicht wurde. Er war ihre einzig wahre Liebe gewesen und Kate wusste, dass Jodi immer noch um ihn trauerte.
    Die Wahrsagerin strich tröstend über Jodis Hand und sagte, dass ihr Liebster bei ihr und immer in ihrer Nähe sei. Aber sie sagte auch, er wolle, dass Jodi weiterlebte. Bald schon würde jemand in ihr Leben treten. Das würde vielleicht nicht ihr Seelengefährte sein, wie ihre erste Liebe es gewesen war, aber ein guter Freund, Geliebter und Begleiter für den Rest ihrer Tage und die Wahrsagerin behauptete, Jodis erste Liebe wünsche sich das für sie.
    Jodis Augen glänzten vor Tränen. Sie stand auf und wandte sich Kate und Lucern zu. Kate versuchte sich etwas einfallen zu lassen, um die Stimmung aufzuhellen, als Lucern plötzlich feststellte: „Sieht aus, als würden Sie doch noch mal flachgelegt werden, bevor Sie ins Gras beißen.” Kate sah ihn entsetzt an. Sie hatte ihn noch nie so sprechen hören. Und sie hatte auch zuvor nie gehört, wie er solch moderne Begriffe benutzte. Sie drehte sich schockiert zu Jodi um, aber die Autorin brach in melodisches Lachen aus.
    „Ja, ist das nicht nett?” Jodi seufzte und berührte Lucs Arm.
    Dann erklärte sie Kate: „Die Frauen sprachen natürlich über Sex, als es beim Leser- und Autorentreff ein bisschen ruhiger zuging. Beth beklagte die Tatsache, dass ihre fiktiven Personen besseren Sex bekämen als sie selbst, und ich schnaubte und sagte, dass sie zumindest welchen kriegt, ich aber bezweifelte, dass ich noch einmal Sex haben würde bevor ich sterbe. Aber jetzt hört es sich so an, als könnte das doch der Fall sein!”
    Sie lächelte Lucern an, dann drängte sie ihn auf den Stuhl zu. „Sie sind dran, mein Freund. Ich will hören, was sie über Sie zu sagen hat.”
    Kate beobachtete, wie die ältere Frau Luc drängte, sich hinzusetzen. Einen Moment verspürte sie so etwas wie Unbehagen. Es war offensichtlich, dass sich zwischen ihm und Jodi an diesem Morgen so etwas wie Freundschaft entwickelt hatte, und Kate schämte sich, als sie erkannte, dass sie eifersüchtig war. Sie schüttelte diese kleinlichen Gefühle ab und wandte die Aufmerksamkeit der Wahrsagerin zu, die Lucerns Hand ergriffen hatte und nun leicht mit den Fingern darüberfuhr. Sie hatte die Augen konzentriert geschlossen.
    „Sie sind sehr alt”, sagte die Frau leise. Sie öffnete die Augen blinzelnd, um sich sein hübsches junges Gesicht anzusehen, runzelte

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